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Schwaben-Liebe

Schwaben-Liebe

Titel: Schwaben-Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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die ganze Zeit zu erreichen, lande aber immer nur auf ihrer Mailbox.«
    »Keine Ahnung. Soweit ich weiß, wurde sie schon am Samstag mit einer Ermittlung beauftragt, obwohl sie offiziell erst gestern wieder anfangen sollte. Nächsten Freitag will sie ihren Einstand feiern.«
    »Ja ja, das ist mir alles bekannt. Sie untersucht den Tod eines Mannes, der am Samstagabend am Rand von Untertürkheim überfahren wurde. Er soll Frauen in Hotels angemacht und dann die Nacht mit ihnen verbracht haben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Aus Katrins Protokoll. Das ist aber nicht alles. Der Typ machte seine Liebesnächte nämlich zu Geld.«
    »Als Callboy?«, fragte Braig.
    »Auf das läuft es im Endeffekt wohl raus. Ich glaube aber nicht, dass die beteiligten Frauen mit dieser Wortwahl einverstanden wären. Er hat sie nämlich gezwungen zu zahlen.«
    »Mit welcher Methode?«
    »Er nahm die Liebesnächte auf. Mit verborgenen Kameras.«
    »Oh nein. Und erpresste dann die Frauen?«
    »Genau. Und jetzt wurde er überfahren.«
    »Na ja, dann dürfte es nicht allzu schwer fallen, herauszufinden, wo man nach dem Täter oder besser: der Täterin suchen muss.«
    »Genau damit wird Katrin wohl beschäftigt sein, nehme ich an. Rössle hat die erpressten Frauen nämlich identifizieren können, wie ich in dem Protokoll gelesen habe. Vielleicht ist sie aber trotzdem auf der falschen Spur«, meinte Aupperle.
    »Wieso?«
    »Weil ich vorhin etwas entdeckt habe.«
    »Und das wäre?«
    »Der Erpresser, der am Rand von Untertürkheim überfahren wurde, heißt Fred Stiegelmaier.«
    »Stiegelmaier?«
    »Ich habe die Telefonnummern und die Adressen überprüft. Er ist identisch mit dem Stiegelmaier, mit dem unser Hessler kurz vor seinem Tod telefonierte. Du erinnerst dich?«
    »Wie bitte?« Braig war von seinem Stuhl aufgesprungen, musterte überrascht seinen Kollegen. »Unser Opfer unterhielt sich kurz vor seinem Tod mit diesem Ermordeten von Untertürkheim?«
    »Genau das«, erklärte Aupperle mit triumphierender Pose. »Und kurz zuvor hatte er es vergeblich bei der Firma Stiegelmaier und Hessler versucht.«
    »Du bist dir absolut sicher, dass es sich genau um diesen …«
    »Für was hältst du mich?« Aupperle fuchtelte entrüstet durch die Luft. »Nummern und Adressen sind komplett identisch. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel.«
    »Stiegelmaier und Hessler. Der eine stirbt am Mittwoch und der andere am Samstag. Beide auf die gleiche Weise. Wurde in Untertürkheim ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet?«
    »In Katrins Protokoll steht etwas von einem dicken Daimler.«
    »Genau wie bei uns. Dolde hat den Wagen akustisch zugeordnet. Das ist kein Zufall. Wir müssen sofort mit Katrin sprechen. Unsere Fälle haben miteinander zu tun.«
    »Das sage ich doch. Aber sie ist nicht zu erreichen. Was weiß ich, wo sie steckt.«
    »Was ist mit der Firma, die die beiden Männer gemeinsam betrieben? Hast du die schon überprüft?«
    »Ja, gemeinsam mit Jacqui. Das ist keine richtige Firma. Eher so ein gemeinsamer Spleen der beiden. Die Firma hat ihre Adresse in Ludwigsburg. Ich war gestern dort, nachdem wir die Telefonverbindungen Hesslers aufgedeckt hatten. Die haben einfach die Wohnung und die Telefonnummer von Stiegelmaiers Mutter als Firmenadresse benutzt.«
    »Stiegelmaiers Mutter? Du hast mit der Frau gesprochen?«
    Aupperle nickte. »Ja, die bot mir sofort Kaffee an. Eine nette Dame, etwas vereinsamt, wie ältere Leute es manchmal sind. Ihr Sohn besuche sie jede Woche, erzählte sie, meistens mittwochs. Die laberte so begeistert von ihm, also ich weiß nicht …«
    »Was meinst du?«
    »Na ja, irgendwie … Ich wusste ja gestern nicht, dass der Typ, also ihr Sohn, am Samstagabend ermordet worden war. Für mich ging es darum, die Firma zu finden, an der Hessler beteiligt war. Aber die Frau …«
    »Du glaubst, man hat vergessen, sie zu informieren, was mit ihrem Sohn geschehen ist?«
    »Ja, also ich hatte nicht den Eindruck, dass sie Bescheid wusste, wirklich nicht. Die erzählte ganz begeistert von ihm und seiner Tätigkeit als Fotograf und Journalist und den Reisen, die er in dem Zusammenhang unternimmt.«
    »In dem Zusammenhang?«
    »Ja, als Fotograf, der öfter mit Journalisten unterwegs ist, um Stories zu recherchieren und sie mit Fotos zu unterlegen, so habe ich das verstanden. Hessler sei einer dieser Typen. Mit ihm sei er gelegentlich auf Tour.«
    »Wo zum Beispiel?«
    »Keine Ahnung. Das wusste sie auch nicht. Stiegelmaier wollte es nicht immer

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