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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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wachsen begann und immer größer wurde. All der Schmerz und all die Wut kamen heraus, während er mit dem Messer auf die Dose einstach.
    Also stach er wieder und wieder zu.

62
    »O Gott, ist das peinlich.« Peter Crane stöhnte und sah auf das Festnahmeprotokoll - komplett mit Foto -, das Mendez vor ihn auf den Tisch gelegt hatte. Er seufzte und wandte seine Augen ab.
    »Was Sie in Ihrer Freizeit machen, ist Ihre Sache, Dr. Crane. Ich kann auf irgendwelche Erklärungen gut verzichten«, sagte Mendez. »Ich werde es auch nicht Ihrer Frau erzählen. Ich brauche keinen neuen Mordfall. Sie kommen mir wie ein netter Kerl vor.

    Was mir allerdings zu denken gibt, ist, dass Sie in derselben Nacht und bei derselben Razzia wie Julie Paulson verhaftet wurden.«
    »Julie Paulson?«
    »Julie Paulson war eine Prostituierte. Nicht lange nach ihrer Festnahme tauchte sie im Thomas Center auf. Und wieder nicht lange danach tauchte ihre Leiche auf.«
    »Davon habe ich keine Ahnung!«, rief Crane schockiert.
    Mendez verzog das Gesicht. »Erzählen Sie mir doch nichts. Sie waren es, der das Gespräch auf diesen Mord brachte, als wir uns das erste Mal unterhalten haben, Dr. Crane.«
    Crane sah einen Moment lang verwirrt aus. »Die Frau, die letztes Jahr ermordet worden ist? Die man außerhalb der Stadt gefunden hat? Ich habe in der Zeitung davon gelesen!«
    »Das kann ich mir nur schwer vorstellen«, sagte Mendez. »Ich glaube nicht an Zufälle - besonders dann nicht, wenn sie so gehäuft auftreten.
    Julie Paulson war eine Prostituierte in Oxnard. Sie wurden in Oxnard festgenommen, als Sie die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nahmen. Julie Paulson kommt nach Oak Knoll. Sie wohnen in Oak Knoll. Sie wird in das Programm des Thomas Center aufgenommen, Sie arbeiten für die Frauen dort. Sie wird ermordet. Karly Vickers verschwindet. Sie kannten Lisa Warwick …
    Was soll ich da Ihrer Meinung nach wohl denken, Dr. Crane?«
    Crane rieb sich über das Gesicht. »O Gott.«
    Mendez ließ ihn kurz schmoren, während er im Takt des Sekundenzeigers mit seinem Kuli auf den Tisch klopfte.
    »Ich kannte Julie Paulson nicht«, sagte Crane schließlich. »Die Frau, mit der zusammen ich in Oxnard erwischt wurde, hieß Candace. Ich habe sie gelegentlich besucht.«
    »Heißt das, dass Sie ein regelmäßiger Kunde waren?«

    Crane schloss die Augen, als hätte er heftige Kopfschmerzen. »Darauf bin ich nicht stolz. Und es ist auch nicht so, als würde ich meine Frau nicht lieben. Es ist nur … Janet hat … Sie hat ein paar Probleme …«
    »Das interessiert mich nicht«, sagte Mendez. »Kein bisschen.«
    »Ich weiß, Sie kennen sie nur von ihrer schlimmsten Seite«, sagte Crane. »Diese Woche war ein Albtraum. Sie kann auch anders sein, wirklich. In dem Sinn betrüge ich sie auch gar nicht …«
    »Es interessiert mich wirklich nicht.«
    Wenn Peter Crane Absolution wollte, dann musste er zu einem Priester gehen. Mendez hatte keine Lust, über die Definition von Ehebruch zu diskutieren. Ein Mann, der andere Frauen als seine Ehefrau vögelte - diese Definition fand er vollauf befriedigend.
    Crane seufzte. »Nach der Festnahme bin ich nicht mehr hingefahren.«
    »Dafür ist Julie Paulson hierhergezogen«, erwiderte Mendez. »Das hilft Ihnen nicht weiter, Dr. Crane.«
    »Also, hören Sie mal!«, rief Crane aufgebracht. »Was kann ich denn dafür, dass diese Frau hierhergezogen ist? Wir leben in einem freien Land. Vielleicht hatte sie ja einen Freund hier. Ich war es jedenfalls nicht.«
    »Und Sie sind nicht mehr nach Oxnard gefahren.«
    »Nein.«
    »Und? Was dann? Haben Sie die Besuche bei Prostituierten aufgegeben? Haben Sie den Gedanken an Sex aufgegeben?«
    »Ich … Ich habe…O Gott«, murmelte er und sah auf den Boden. »Ich habe ein… Arrangement … mit einer Frau in Ventura.«
    Mendez schob ihm einen Zettel und einen Stift über den
Tisch zu. »Ich brauche ihren Namen und ihre Telefonnummer.«
    Crane sah aus, als wäre er am liebsten im Erdboden versunken. Der ehrenwerte Herr Doktor ging regelmäßig zu einer Prostituierten.
    Als er die geforderten Angaben aufgeschrieben hatte, nahm Mendez den Zettel. »Ich bin gleich zurück. Wollen Sie einen Kaffee?«
    »Nein, danke«, sagte Crane, ohne aufzusehen.
    Mendez ging über den Flur und gab Hicks das Blatt. Vince und Dixon standen vor dem Monitor. Crane saß da, den Kopf in die Hände vergraben.
    »Gut gemacht«, sagte Vince. »Dem haben Sie ganz schön eingeheizt.«
    »Mann, der schwitzt wie

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