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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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ein Pferd«, sagte Mendez. »Können Sie sich vorstellen, was seine Frau mit ihm macht, wenn sie rauskriegt, was ihre Säule der Gesellschaft so treibt?«
    Hicks lachte. »Na ja, seine Säule in jedes Loch versenken.’tschuldigung.«
    »Wobei man es dem Mann ja kaum verdenken kann«, sagte Mendez. »Die Frau, die er da hat … Ein wahres Brechmittel.«
    »Fragen Sie ihn nach gestern Abend«, sagte Vince. »Fragen Sie ihn, wie das Kartenspiel lief.«
    Mendez schenkte sich Kaffee ein und ging zurück in das Vernehmungszimmer.
    »Wie lief eigentlich das Kartenspiel gestern Abend?«
    »Das was?«
    »Ihre Frau hat uns erzählt, dass Sie gestern Abend nicht zu Hause waren, weil Sie beim Kartenspielen waren.«
    »Oh.«
    »Wo waren Sie? In Ventura?«
    »Nein. Janet und ich haben uns gestritten.«

    »Worum ging es?«
    »Sie war wütend, weil Tommy von seiner Lehrerin über unser Familienleben ausgefragt worden war. Ich muss Ihnen bestimmt nicht sagen, dass mit meiner Frau nicht immer gut Kirschen essen ist«, sagte er. »Es war eine lange Woche. Mir hat es einfach gereicht. Ich wollte nichts mehr hören, also bin ich weg.«
    »Wohin?«
    »Ich habe in OʹBrienʹs Pub zu Abend gegessen und das Spiel der American League Championship angeschaut. Etwa um neun Uhr kam Steve in die Bar …«
    »Steve Morgan?«
    »Ja. Wir blieben bis zur Sperrstunde und haben beide in unser Bier geheult.«
    »Was hatte er denn für Probleme?«
    »Er hatte sich mit seiner Frau gestritten. Was sonst? Sie hat ihn rausgeschmissen.«
    »Warum das denn?«
    »Sie hat ihn beschuldigt, eine Affäre zu haben, aber das war wohl nicht das erste Mal.«
    »Und? Hat er eine?«, fragte Mendez. »Normalerweise ist dort, wo Rauch ist, auch ein Feuer.«
    Crane ließ sich mit seiner Antwort Zeit und überlegte, wie er sie am besten formulieren sollte. »Steve ist nicht ganz einfach zu durchschauen.«
    »Mag sein«, erwiderte Mendez. »Alles, was ich wissen will, ist, ob er eine Affäre mit Lisa Warwick hatte.«
    Peter stützte die Ellbogen auf den Tisch und ließ den Kopf hängen, er machte den Eindruck, geschlagen zu sein.
    »Spielen Sie bitte keine Spielchen mit mir, Dr. Crane«, sagte Mendez scharf. »Die Frau wurde ermordet. Hatte er eine Affäre mit ihr?«
    »Ja.«

63
    Dennis bewegte sich durchs Unterholz, als würde er zu einem Kommandotrupp gehören, lief gebückt im Zickzack, und hin und wieder warf sich auf den Bauch und kroch ein Stück.
    Er hörte Stimmen im Park. Leute, die miteinander redeten, lachende Kinder. Leute mit einem normalen Leben. Er hasste sie.
    Er konnte sie vom Waldrand aus sehen, wo er hinter einem Baum versteckt stand. Kleine Kinder, größere Kinder, zwei Erwachsene. Er schlich ein bisschen näher an sie heran.
    Sie amüsierten sich. Sie waren glücklich. Und da war auch Cody, der angeblich sein Freund war, und spielte mit einem Kind aus der vierten Klasse Fangen.
    »Hallo, Cody«, sagte er und trat zwischen den Bäumen hervor.
    Cody sah zu ihm und zuckte zusammen.
    »Hey, Blödi, komm her.«
    Cody tat so, als würde er ihn nicht hören.
    »Komm schon«, sagte Dennis. »Ich hab was, das will ich dir zeigen.«
    Cody kam ein bisschen näher und sah ihn durch seine blöde, verbogene, zusammengeklebte Brille misstrauisch an. »Ich darf nicht mit dir spielen, Dennis. Das hat meine Mom gesagt.«
    Dennis verdrehte die Augen. »Ach, komm schon. Ich hab was gefunden. Es ist echt stark.«
    Cody sah zu den anderen, die ihn mit in den Park genommen hatten. Das Kind, mit dem er Fangen gespielt hatte, rannte zu den Schaukeln.
    »Sei kein Waschlappen«, sagte Dennis und machte einen Schritt zurück in den Wald.

    »Ich soll nicht in den Wald gehen.«
    »Memme, Memme!«
    »Bin ich nicht.«
    »Bist du schon.«
    Cody machte den Eindruck, als würde er wollen, sich aber nicht trauen.
    »Ich dachte, wir sind Freunde«, sagte Dennis.
    »Du bist gemein.«
    »Und du bist dumm.« Dennis zuckte die Achseln. »Wie du willst. Dann verpasst du es eben.«
    Er wandte sich ab und fing an, seitwärts zurück in den Wald zu gehen. Cody sah zum Spielplatz, dann zu Dennis, dann wieder zum Spielplatz. Dennis machte noch ein, zwei Schritte und drehte ihm den Rücken zu. Gleich darauf hörte er Blättergeraschel hinter sich.
    Dennis warf Cody einen Blick zu und fing an zu laufen. Cody trabte hinterher. Sie liefen über eine kleine Erhebung, hinter der man sie vom Spielplatz aus nicht mehr sehen konnte.
    Dennis blieb stehen und lachte. Cody erreichte ihn. Auch er lachte. Dann

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