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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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drehte sich Dennis immer noch lachend um und stieß Cody Roache ein Messer in den Bauch.

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    Wendy saß auf der Parkbank und sah zum Wald. Sie hatte in ihrem Heft eine Zeichnung von dem Fundort der Leiche gemacht - der Böschung, die sie hinuntergesprungen und -gefallen waren, die Felsen und Bäume und unten das Grab. Sie traute sich nicht, den Kopf der toten Frau zu zeichnen, so als könnte die Zeichnung zum Leben erwachen und der Kopf zu reden anfangen.

    Das war natürlich völliger Blödsinn. Wenn Tommy hier wäre, würde er ihr sagen, wie dumm dieser Gedanke war. Wobei es in dem Film echt unheimlich rüberkommen könnte: wenn der Kopf der toten Frau ihnen wie ein Geist hinterherjagte und erzählte, was geschehen war. Und keiner würde ihn sehen können außer ihnen beiden. Es sei denn, der Geist wollte gesehen werden, um Leute zu erschrecken, zum Beispiel Dennis oder den Mörder.
    In dem Film könnte auch Dennis der Mörder sein. Das wäre wirklich unheimlich. Es gab nichts Gruseligeres in einem Film als ein böses Kind. Dennis müsste nicht mal schauspielern, dachte sie.
    Sie wünschte, sie hätte Tommy angerufen und ihn überredet, mit ihr in den Park zu kommen. Wenn die Sonne wie jetzt hell schien, war der Wald längst nicht mehr so unheimlich, und sie wäre gerne hineingegangen und hätte den schicksalhaften Weg von der Schule hierher noch einmal nachvollzogen. Aber es wäre viel besser gewesen, wenn Tommy dabei gewesen wäre und ihr geholfen hätte, sich zu erinnern.
    Es ärgerte Wendy fürchterlich, dass Tommys Mutter so streng war. Ständig musste er zu irgendwelchen blöden Klavierstunden oder zum Vorspielen. Er durfte einfach nicht ein normales Kind sein und normal spielen. Immer musste er zu einer bestimmten Zeit hier oder dort sein, und vor Einbruch der Dunkelheit musste er sowieso zu Hause sein. Er durfte tausend Sachen nicht tun.
    Dabei war er nicht wie Harlan Friedman, der dauernd so tat, als sei er krank und auf alles Mögliche allergisch, damit er nicht in den Sportunterricht musste oder mit auf den Wandertag. Tommy unternahm gerne etwas. Er wollte nur nicht in Schwierigkeiten geraten.
    Wendy hatte keine Lust, brav zu sein. Ihre Eltern wären
sowieso wütend auf sie, weil sie von zu Hause ausgebüxt war. Dann konnte sie auch das tun, was sie wollte, bis sie wieder nach Hause musste. Und überhaupt, was wollten sie ihr schon groß sagen? Ihr Vater konnte ihr ja wohl schlecht sagen, dass sie sich an Abmachungen halten musste, wenn er selbst sich nicht an die allerwichtigste Abmachung hielt.
    Nachdem sie sich noch einmal Mut gemacht hatte, sprang Wendy von der Bank, klemmte sich das Heft unter den Arm und ging auf die Bäume zu. Wenig später bog sie von dem Pfad ab und verschwand in dem Teil des Waldes, durch den sie am Dienstag gekommen waren, als Dennis und Cody sie gejagt hatten. Sie erinnerte sich, dass sie »Furzer! Furzer!« gerufen hatte, und fragte sich, ob man das wohl auch in den Film übernehmen sollte. Vielleicht. Die Leute sagten oft so schlimme Sachen im Film - natürlich nicht in den Filmen, die sie sehen durfte …
    Dann erinnerte sie sich, wie sie an dieser Stelle über die Schulter zurückgeblickt und dass Tommy »Spring!« gerufen hatte. Und dann ging es die Böschung hinunter, stolpernd und fallend und sich überschlagend. Dieses Mal nahm Wendy den langen Weg und sah von unten die Böschung hoch. Es war, als wären sie in eine Schüssel gefallen, dachte sie, und sie öffnete ihr Heft und schrieb die Wendung auf, wobei sie sich sehr konzentrieren musste, weil sie gleichzeitig versuchte, zu schreiben und zu gehen und sich umzusehen.
    Tommy war am weitesten gerollt, er war direkt…
    Der Schrei, der die Stille durchschnitt, kam so unvermittelt, dass Wendy im ersten Augenblick nicht einmal merkte, dass sie ihn selbst ausgestoßen hatte. Dort unten in dem Grab saß Cody Roache, halb bedeckt mit toten Blättern und Ästen, seine Hände und sein Bauch und sein Gesicht waren voller Blut.

    Er sah Wendy an und schluchzte: »Dennis hat mich umgebracht!«
    In diesem Augenblick schoss Dennis hinter einem Baum hervor. Er griff nach Wendy, erwischte einen Zopf und riss sie herum, als sie versuchte wegzurennen. Ihr Heft flog durch die Luft. Sie landete auf allen vieren und schaffte es gerade noch, zur Seite auszuweichen, als Dennis mit dem Messer nach ihr stach.
    Sie warf einen Blick über die Schulter, während sie sich hochrappelte, und dabei stolperte sie über Cody und riss ihn mit sich

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