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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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albern - oder?«
    Ihre Mutter mischte sich ein. »Sie hat mir gesagt, dass sie den Hund nicht angefasst haben …«
    »Haben wir auch nicht!«, beharrte Wendy, der es peinlich war, dass ihre Mutter noch einmal davon anfing. Wen interessierte es, ob sie den blöden Hund angefasst hatten?
    »Es waren also nur ihr drei da, als ihr die Tote gefunden habt?«
    »Vier. Tommy und ich und Dennis und Cody.«
    »Cody war auch dabei?«, fragte Miss Navarre.
    »Wer ist Cody?«, erkundigte sich der Detective.
    »Cody Roache«, sagte Miss Navarre. »Ich habe letzte Nacht an ihn gedacht. Normalerweise folgt er Dennis Farman wie ein Schatten, aber er war nicht im Park, als ich hinkam.«
    »Weil er wie ein Baby geschrien hat und weggelaufen ist«, sagte Wendy mit einer gewissen Verachtung. »Deshalb sind die Deputys gekommen.«
    Der Detective sah Miss Navarre an. »Dann muss ich mit ihm auch noch sprechen.«
    »Haben Sie schon herausgefunden, wer die Frau ist?«, fragte Wendys Mutter.
    »Noch nicht.«
    »Das ist alles so schrecklich. Solche Dinge passieren hier einfach nicht.«
    »Der Hund weiß, wer sie ist«, sagte Wendy.
    »Wendy«, sagte ihre Mutter ungehalten, »hör jetzt auf mit dem Hund.«
    Den Blick weiter auf Wendy gerichtet, hob Mendez die Hand, um die Mutter zum Schweigen zu bringen.

    »Hatte der Hund ein Halsband um?«
    Wendy zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Er hatte große Zähne. Das weiß ich noch.«
    »Welche Farbe hatte er?«
    »Weiß mit großen schwarzen Flecken.« Sie drehte sich zu ihrer Mutter um und bedachte sie mit einem Blick, der »Siehst du!« zu sagen schien, dann wandte sie sich wieder dem Detective zu. »Um ein Auge und ein Ohr herum war er ganz schwarz.«
    Detective Mendez schrieb alles in seinem Notizbuch mit. Offenbar waren das wichtige Hinweise.
    »Könnte das wirklich von Bedeutung sein?«, fragte Wendys Mutter.
    »Wenn wir den Hund finden und er eine Hundemarke trägt - durchaus. Vielleicht hat dieser Hund dem Opfer gehört, und wir können über die Nummer herausfinden, wer sie war«, erklärte Detective Mendez. »Wahrscheinlich kommt nichts dabei heraus, aber andererseits kann man nie wissen.«
    »Du hast uns sehr geholfen, Wendy«, sagte Miss Navarre. »Es ist gut, dass du so aufmerksam bist.«
    »Danke, Miss Navarre«, sagte Wendy und strahlte. Detective Mendez hielt ihr erneut die Hand hin. »Danke, Wendy. Wenn dir noch etwas einfällt, dann kannst du es deiner Mutter oder Miss Navarre sagen, damit sie mich anrufen.«
    Wendy war sich noch nie so wichtig vorgekommen. Es war gerade so, als wäre sie in einer Detektivgeschichte mit Nancy Drew gelandet. Vielleicht würde sie selbst eine Geschichte darüber schreiben und berühmt werden. Vielleicht hätte Tommy Lust mitzumachen. Nachdem ihr die Idee gekommen war, konnte sie es kaum noch abwarten, ihn zu fragen.
    Miss Navarre begleitete sie durch die Seitentür hinaus in die dunkle, stille Eingangshalle, die einen automatisch dazu brachte, im Flüsterton zu sprechen.

    »Ich bin mir immer noch unschlüssig, ob wir therapeutische Hilfe suchen sollen«, flüsterte ihre Mutter Miss Navarre zu.
    Wendy mischte sich ein. »Mom, mir geht’s gut. Ich habe einen toten Menschen gesehen. Ich bin jetzt nicht für mein ganzes Leben verkorkst.«
    »Nein, aber ich«, sagte ihre Mutter. »Vielleicht bin ich diejenige, die einen Therapeuten braucht.«
    »Wir sind alle erschüttert«, sagte Miss Navarre. »Aber wenn Wendy sich gut genug fühlt, um in den Unterricht zu gehen, dann sollte sie das wohl auch tun.«
    »Ja, Mom, mach nicht so eine große Sache daraus.«
    Miss Navarre wandte sich ihr zu. »Das ist eine große Sache, Wendy. Wenn du während des Unterrichts also plötzlich Angst bekommst oder nervös wirst, dann musst du es mir sofort sagen, versprichst du mir das?«
    »Ja, versprochen«, sagte Wendy und sah ihre Mutter, die noch immer nicht ganz überzeugt wirkte, auffordernd an.
    »Ich werde auf sie aufpassen«, versprach Miss Navarre.
    »Na gut«, sagte Wendys Mutter widerstrebend. Sie sah besorgt auf Wendy hinunter. »Aber du machst genau das, was Miss Navarre gerade gesagt hat, und du gehst auf keinen Fall zu Fuß nach Hause. Ich hole dich ab.«
    Das war’s also mit einem Abstecher zum Fundort der Leiche, um Notizen für die Geschichte zu machen, dachte Wendy. Aber egal. Sie würde sowieso nie vergessen, was geschehen war.
    So viel stand fest.
    Sie konnte es kaum erwarten, mit Tommy zu reden.

10
    Die erste Stunde ihres Tages verbrachte Jane Thomas

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