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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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reden können. Danach können sie sie wieder mit nach Hause nehmen, wenn sie das wollen.«
    »Was ist mit dem Rest meiner Klasse?«
    »Ich habe für heute Vormittag eine Vertretung eingeteilt.«
    »Wie steht es mit einem Therapeuten? Jemand, der ihnen dabei helfen kann, das Erlebnis zu verarbeiten. Ich bin sicher, dass mittlerweile alle wissen, was passiert ist.«
    »In dieser Beziehung verlasse ich mich auf Sie, Anne«, sagte Garnett. »Sie haben ja Kinderpsychologie studiert.«
    »Ich weiß, wie man Wasser kocht. Das macht mich noch lange nicht zu einer Gourmetköchin.«
    »Sie schaffen das schon.«
    Mendez blickte demonstrativ auf seine Uhr. »Die Morgans dürften bald kommen. Ich muss mich vorbereiten.«
     
    Mendez’ Vorbereitungen bestanden darin, sich zu vergewissern, dass sein Kassettenrekorder funktionierte und dass er Notizbuch und Stift griffbereit hatte.
    Er war sicher, dass bei diesen Vernehmungen nichts herauskommen würde. Als die Kinder die Frau gefunden hatten, war sie bereits tot und begraben gewesen. Wenn nicht eines von ihnen den Mörder beim Verlassen des Fundorts gesehen hatte, konnten sie ihm nicht viel erzählen. Aber er
würde trotzdem mit ihnen sprechen, weil das zur Routine gehörte, und er hielt sich etwas darauf zugute, gründlich zu sein.
    Während er seine Utensilien zurechtrückte, warf er hin und wieder einen Blick zu der Lehrerin am anderen Ende des Konferenztischs. Sie war hübsch und zierlich, etwa Ende zwanzig und sehr ernst. Offenbar war ihr unbehaglich zumute, sie hatte abwehrend die Arme vor der Brust verschränkt und lief mit gerunzelter Stirn auf und ab. Zweimal hob sie die Hand und strich sich eine dunkle Haarsträhne hinters Ohr.
    »Sie haben Kinderpsychologie studiert?«, fragte er.
    Beim unerwarteten Klang seiner Stimme zuckte sie kaum merklich zusammen. »Ich habe einige Seminare am College belegt. Von einem Abschluss kann nicht die Rede sein.«
    »Aber Sie kennen Ihre Schüler. Sie wissen, was in ihnen vorgeht?«
    »Das Schuljahr hat gerade erst begonnen. Ich kenne sie seit sechs Wochen.«
    »Ich kenne sie überhaupt nicht. Hatten Sie Kontakt zu den Eltern?«
    »Beim Elternabend. Eine Stunde. Ein Abend.«
    »Erzählen Sie mir etwas über« - er zog seine Aufzeichnungen zu Rate - »Wendy Morgan. Wie ist sie?«
    Sie lächelte kurz - Wendys wegen, nicht seinetwegen. »Wendy ist sehr selbstbewusst. Sie hat klare Ansichten und scheut sich nicht, sie auch zu äußern. Sie ist die Feministin in der Klasse.«
    »Dann dürfte es bei der Vernehmung keine Schwierigkeiten geben. Gut. Und die Mutter?«
    »Sara. Sie macht einen sehr freundlichen Eindruck. Sehr um ihre Tochter besorgt. Sie gibt Kunstunterricht an der Abendschule.«

    »Und der Vater?«
    »Ein netter Mann. Er ist Anwalt. Sehr beschäftigt. Er leistete eine Menge ehrenamtlicher Arbeit als Rechtsbeistand für das Thomas Center vor dem Familiengericht. Ich glaube, er betätigt sich sogar als Lobbyist für die Belange von Frauen in Sacramento.«
    Sie stieß einen kurzen Seufzer aus. »Was soll ich hier tun, Detective?«
    »Die Kinder beruhigen. Aufpassen, dass ich nicht den Knüppel raushole.«
    Anne Navarre sah ihn finster und kein bisschen amüsiert an. Wenn er so zurückdachte, war seine Lehrerin in der fünften Klasse auch nicht besonders amüsiert über seine Witze gewesen.
    »Wann kamen Sie an den Fundort?«, fragte er und drückte die Aufnahmetaste an seinem Kassettenrekorder.
    »Da war schon alles abgesperrt«, sagte sie. »Es liefen überall Deputys herum. Nehmen Sie das auf?«
    »Ich will mich nur vergewissern, dass das Gerät funktioniert«, sagte er, schaltete es aus, spulte zurück und ließ Anne Navarres Stimme abspielen. Sie klang ausgesprochen argwöhnisch.
    »Und wo waren die Kinder?«
    »Tommy und Wendy befanden sich ein Stück weiter weg. Dennis Farman stand direkt an der Absperrung, weil er offenbar mitbekommen wollte, was dahinter passierte. Sein Vater war auch da. Sie kennen ihn vermutlich - Frank Farman.«
    »Hat eines der Kinder etwas davon gesagt, dass sie im Wald sonst noch jemanden gesehen haben?«
    »Nein«, sagte sie. »Sie haben nur von einem Hund gesprochen.«
    »Ich glaube nicht, dass ein Hund die Frau dort vergraben hat.«

    »Das ist nicht komisch.«
    »Das sollte es auch nicht sein. Das war sarkastisch.«
    »An dieser Sache ist überhaupt nichts lustig«, sagte sie schroff. »Und das war nicht sarkastisch, das sollte ein Witz sein.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Tut mir leid«, sagte sie, wandte

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