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Schwangerschaft ist keine Krankheit

Schwangerschaft ist keine Krankheit

Titel: Schwangerschaft ist keine Krankheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jael Backe
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2010).
    Beispielsweise verbleiben beim Pressen von Apfelsaft 80 Prozent der wertvollen Flavonoide im Trester und gelangen somit nicht in den Saft. Die DGE äußert sich unmissverständlich, dass weder Konzentrate noch Extrakte oder Ähnliches aus Obst und Gemüse eine sinnvolle Alternative dazu seien, täglich fünf Portionen Obst bzw. Gemüse zu sich zu nehmen (sei es in gegarter Form oder als Rohkost): »Nur bei diesem direkten Verzehr wird wirklich das ganze Spektrum an essenziellen und bioaktiven Substanzen aufgenommen. Dies gilt besonders auch für die Ballaststoffe, die (…) kaum im Endprodukt enthalten sind.« (DGE 2010)
    Fazit: Wenn Sie täglich ausreichend frisches Obst und Gemüse essen und dieses hygienisch und schonend zubereiten, können Sie richtig viel Gutes für sich und Ihr Ungeborenes tun.
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»Risiko« Nr. 5: Salz und zu viel Flüssigkeit
    Noch bis vor etwa zwölf Jahren wurden alle Schwangeren zu einem
niedrigen Kochsalzkonsum und zu einer reduzierten Flüssigkeitsaufnahme aufgerufen. Man glaubte, dass viel Salz und Getränke zu einem schwan­ger­schafts­induzierten Bluthochdruck, einer wichtigen Schwanger­schafts­komplikation, führen könnten. Obwohl diese These inzwischen eindeutig widerlegt ist, findet sich dieser Ratschlag immer noch in manchen aktuellen Ratgebern. Manch eine Schwangere berichtet sogar, dass ihr von Hebammen oder von Ärzten ausschwemmende Maßnahmen empfohlen wurden. Dabei sind der »Reistag« und das Trinken von Brennnessel- und Pfefferminztee zum Ankurbeln der Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren wirklich nicht mehr »up to date«.
So wird Ihr Ungeborenes bestens versorgt
    Das Wissen, dass eine salzarme und flüssigkeitsreduzierte Ernährung in der Schwangerschaft sogar ungünstige Folgen haben kann, führte zu einer grundlegenden Änderung der Ernährungsempfehlungen für Schwangere (DGE 2000). In einer normalen Schwangerschaft kommt es bereits sehr früh zu einem Absinken des Blutdrucks, zu einer verstärkten Pumpleistung des Herzens und zu einer vermehrten Durchblutung der Organe, insbesondere der Nieren. Diese halten Natrium und Wasser im Körper zurück, um das gesamte Blutvolumen und Körperwasser steigern zu können. Dadurch wird das Blut »verdünnt« und hat bessere Fließeigenschaften. Gebärmutter und Mutterkuchen können so optimal durchblutet werden und das Ungeborene versorgen.
    Mehrere Studien zeigen, dass sich bei salzarmer Diät von weniger als 2 Gramm Kochsalz pro Tag die Pumpfunktion des Herzens und der Gefäßwiderstand eher ungünstig entwickeln. Wenn das Blutvolumen kleiner wird, kommt es zur verminderten Nierendurchblutung und zu geringerer Energiezufuhr des Ungeborenen.
    Fazit: In der Schwangerschaft dürfen und sollen Sie viel trinken – mindestens 2 Liter täglich – und Sie dürfen so viel Salz essen, wie Sie gerne möchten. Dies zeigt auch eine fundierte Analyse des wissenschaftlichen Netzwerks Cochrane Collaboration (Duley und Henderson-Smart 2000). Widmen wir uns daher noch kurz der Auswahl Ihrer Getränke.
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Die richtige Getränkeauswahl
Alkohol – ein klares Nein
    Keine Frage: Alkohol in der Schwangerschaft ist schädlich, und zwar in jeder auch noch so geringen Menge. Wenn Sie Alkohol trinken, wird dieser durch die Plazenta zu Ihrem ungeborenen Kind transportiert, erreicht über das Blut die Zellen des wachsenden Organismus und kann sie dabei schädigen. Ihr Kind scheidet den Alkohol ins Fruchtwasser aus, trinkt dieses anschließend und nimmt damit den Alkohol noch einmal auf – der schädliche Stoff erreicht das Kind also mehrfach, seine Wirkung vervielfacht sich. Es kann zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen und Verhaltensstörungen bei Ihrem Kind kommen.
    Fazit: Alkohol in der Schwangerschaft ist ein echtes »No-Go«.
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Gefährdet Kaffee Ihre Schwangerschaft?
    Immer wieder fragen mich schwangere Frauen, ob sie auf ihren geliebten Frühstückskaffee verzichten müssten. Zahlreiche Ratgeber warnen davor: Kaffee könne schon in geringen Mengen das Ungeborene schädigen, das Geburtsgewicht der Kinder von Kaffeetrinkerinnen sei niedriger, schon bei zwei Tassen Kaffee am Tag sei das kindliche Gewicht um 70 Gramm geringer. Da schwarzer Tee, Cola und Bitterschokolade ebenfalls Koffein enthalten, wird der

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