Schwangerschaft und Geburt
folgenden Symptomen:
leichte Krämpfe, Schmerzen im Unterleib oder ein ziehendes Gefühl auf einer oder beiden Seiten des Bauches. Diese Schmerzen kommen wahrscheinlich von der Ausdehnung der Beckenbänder, die den Uterus fixieren. Auch wenn die Krämpfe sehr stark und anhaltend auftreten oder mit Blutungen verbunden sind, besteht noch kein Grund zur Sorge.
leichte Schmierblutung ohne Krämpfe oder Unterleibsschmerzen. Es gibt viele Gründe, weshalb Schwangere Blutungen haben, und oft hat es nichts mit einer Fehlgeburt zu tun. Mehr über Blutungen in diesem Kapitel.
Schwangere machen sich nicht nur Sorgen, wenn in der Frühschwangerschaft Symptome auftreten, sondern auch, wenn sich keine Symptome zeigen. Über das Gefühl »nicht schwanger zu sein« wird im ersten Trimenon am häufigsten berichtet. Das überrascht nicht, denn es ist schwer, sich so frühzeitig schon schwanger zu fühlen, selbst wenn Sie jedes in diesem Buch beschriebene frühe Schwangerschaftssymptom bei sich feststellen – und es ist noch schwerer, wenn Sie relativ beschwerdefrei sind. Ohne spürbaren Beweis, dass in Ihrem Bauch ein Baby heranwächst (ein sich wölbender Bauch, erste leichte Kindsbewegungen), beginnen Sie sich irgendwann zu fragen, ob die Schwangerschaft wohl normal verläuft – oder ob Sie überhaupt noch schwanger sind.
Aber keine Angst. Fehlende Symptome, wie morgendliche Übelkeit oder empfindliche Brüste, sind kein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Seien Sie lieber froh, wenn Ihnen diese und andere frühe Symptome erspart bleiben – und bedenken Sie dabei auch, dass Sie vielleicht ein Spätzünder sind. Da jede werdende Mutter Schwangerschaftssymptome anders und zu verschiedenen Zeiten erlebt, stehen diese oder andere Symptome vielleicht schon für Sie parat.
HCG-Werte
» Mein Arzt hat mir die Ergebnisse meiner Blutuntersuchung vorgelegt, und mein HCG-Wert liegt danach bei 412 IE/l (internationale Einheiten pro Liter). Was bedeutet diese Zahl?«
S ie bedeutet, dass Sie definitiv schwanger sind! Das Humane Choriongonadotropin (HCG) wird wenige Tage nach der Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutterschleimhaut in den Zellen der Plazenta gebildet. HCG kann im Urin (daher das positive Ergebnis beim häuslichen Schwangerschaftstest) und im Blut nachgewiesen werden. Das erklärt, weshalb Ihr Arzt zur genauen Bestimmung Ihres Schwangerschaftsstatus einen Bluttest macht. Ganz zu Beginn der Schwangerschaft (wie bei Ihnen) ist der HCG-Wert in Ihrem Blut noch ziemlich niedrig, aber innerhalb weniger Tage steigt er rasch an und verdoppelt sich alle 48 Stunden. Etwa zwischen der 7. und 12. Woche erreicht er seinen höchsten Stand. Danach fällt er wieder ab.
Aber fangen Sie jetzt nicht an, Ihre Werte mit denen Ihrer schwangeren Freundin zu vergleichen. Da jede Schwangerschaft verschieden ist, sind auch die HCG-Werte verschieden. Sie variieren von Tag zu Tag, von Person zu Person ganz enorm, schon ab dem ersten Tag der ausbleibenden Regel und die ganze Schwangerschaft hindurch.
Wichtiger und relevanter für Sie ist, dass Ihr HCG-Wert in diesen sehr großen Normalbereich fällt und in den kommenden Wochen weiter ansteigt (mit anderen Worten, suchen Sie nach einem Muster für die steigenden Werte, anstatt sich auf bestimmte Zahlen zu konzentrieren). Selbst wenn Ihre Messwerte außerhalb des Bereichs liegen, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Vermutlich ist trotzdem alles in Ordnung (vielleicht wurde Ihr Termin falsch berechnet, oder es handelt sich um eine Mehrlingsschwangerschaft). Solange Ihre Schwangerschaft normal verläuft und Ihre HCG-Werte während des ersten Trimenons ansteigen, müssen Sie sich von diesen Zahlen nicht verrückt machen lassen oder versuchen, sie zu durchschauen. Wenn Ihr Arzt mit den Werten zufrieden ist, dann dürfen Sie es auch sein. Außerdem sind Ultraschalluntersuchungen nach der 5. oder 6. Woche wesentlich aufschlussreicher als HCG-Werte. Aber wenn Sie sich Sorgen machen, dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Ergebnisse.
HCG-Werte
W ollen Sie wirklich das HCG-Zahlenspiel spielen? Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Schwankungsbreite »normaler« HCG-Werte, ausgehend von der jeweiligen Schwangerschaftswoche. Bedenken Sie, dass der Normalbereich sehr groß ist – Ihr Baby muss nicht die Charts anführen, damit Ihre Schwangerschaft perfekt verläuft – und dass schon eine leichte Fehlkalkulation in Ihren Daten die Zahlen komplett umwerfen
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