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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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durchblutet. Für diese Veränderungen gibt es einen guten Grund – sie dienen der Vorbereitung auf den Stillvorgang.
    Neben der Brustvergrößerung werden Sie vermutlich noch andere Veränderungen bemerken. Der Brustwarzenvorhof wird sich ebenfalls vergrößern und verdunkeln, wobei diese Verdunklung nach der Geburt fast wieder verschwindet. Die kleinen Talgdrüsen am Vorhof erhöhen sich während der Schwangerschaft, werden später aber wieder ganz normal. Die blauen Venen, die wie ein komplexes Straßennetz über Ihre Brüste verlaufen (bei hellhäutigen Frauen häufig ausgeprägter als bei dunkelhäutigen), zeigen das »Mutter-zu-Kind-Liefersystem« für Flüssigkeiten und Nährstoffe an. Nach der Geburt bzw. Stillzeit verschwinden diese blauen Venen, und Ihre Haut sieht wieder ganz normal aus.
    Zum Glück müssen Sie sich nicht an die Größe und manchmal qualvolle Empfindlichkeit Ihrer Brüste gewöhnen. Obwohl Ihre Brüste während der ganzen neun Monate weiter wachsen, werden sie vermutlich nach dem dritten oder vierten Monat nicht mehr so berührungsempfindlich sein. Bei manchen Frauen lässt die Empfindlichkeit sogar schon früher nach. In der Zwischenzeit bringen kalte oder warme Umschläge (je nachdem, was wohltuender ist) Linderung.
    Ob Ihre Brüste nach der Geburt schlaff werden, hängt zum einen von der Veranlagung ab (hing bei Ihrer Mutter der Busen schlaff herunter, wird es bei Ihnen vermutlich genauso sein), zum andern aber auch von Ihnen selbst. Ein schlaffer Busen ist nicht nur das Resultat der Schwangerschaft an sich, sondern auch der mangelnden Stütze während der Schwangerschaft. Egal, wie straff Ihr Busen im Moment ist, schützen Sie ihn, und tragen Sie einen Büstenhalter (obwohl Sie im ersten Trimenon wegen der hohen Empfindlichkeit der Brust vielleicht keine einengenden Bügel-BHs tragen möchten). Wenn Sie besonders große oder zur Erschlaffung neigende Brüste haben, sollten Sie auch nachts einen BH tragen. Wahrscheinlich werden Sie einen Sport-BH aus Baumwolle am bequemsten finden.
    Nicht alle Frauen bemerken schon zu Beginn der Schwangerschaft eine Veränderung der Brüste, und bei manchen geht das Wachstum so langsam vonstatten, dass sie es kaum wahrnehmen. Wie bei allem gilt auch in der Schwangerschaft:
Normal ist, was für Ihre Brüste normal ist. Also keine Sorge: Ein langsameres Wachstum der Brust bedeutet, dass Sie nicht so oft einen neuen BH kaufen müssen, aber es hat keinen Einfluss darauf, ob Sie nach der Geburt Ihr Kind stillen können.
    »Bei meiner ersten Schwangerschaft waren meine Brüste sehr groß, aber bei der zweiten scheinen sie sich überhaupt nicht zu verändern. Ist das normal?«
    B eim ersten Mal waren Ihre Brüste sozusagen noch Anfänger – dieses Mal haben sie bereits Erfahrung. Deshalb müssen sie sich jetzt vielleicht nicht so sehr vorbereiten – oder so dramatisch auf den Ansturm der Hormone reagieren – wie bei der ersten Schwangerschaft. Sie werden feststellen, dass sich Ihre Brüste mit fortschreitender Schwangerschaft allmählich vergrößern – oder dass sie erst nach der Geburt, wenn die Milchproduktion beginnt, anschwellen. Jedenfalls ist dieses langsame Wachstum völlig normal – und ein Hinweis darauf, wie unterschiedlich zwei Schwangerschaften sein können.
Druck im Unterleib
    »Ich hatte ein seltsames Druckgefühl im Unterleib. Muss ich mir deswegen Sorgen machen?«
    D as klingt, als hätten Sie eine gute Antenne für Ihren Körper. Das kann von Vorteil sein (wenn man z. B. den Eisprung bemerkt) oder auch nicht (wenn man sich wegen der vielen harmlosen Schwangerschaftsbeschwerden ständig Gedanken macht).
    Keine Sorge. Ein Druckgefühl oder gar leichte Krämpfe ohne Blutung sind vor allem bei erstmaligen Schwangerschaften ganz normal. In der Regel ist es ein Zeichen dafür, dass alles in Ordnung ist, und nicht, dass etwas nicht stimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach nimmt Ihr sensibler Körperradar gerade einige der vielen dramatischen Veränderungen wahr, die in Ihrem Unterleib stattfinden, wo sich gegenwärtig Ihre Gebärmutter befindet. Vielleicht spüren Sie die Einnistung des Eies, die verstärkte Durchblutung, den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut oder ganz einfach das beginnende Wachstum der Gebärmutter – mit anderen Worten, Ihre ersten Schwangerschaftsbeschwerden (und es werden noch weitere dazukommen). Es könnte sich auch um schmerzhafte Blähungen oder Bauchkrämpfe handeln, die mit Verstopfung einhergehen (noch ein normaler

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