Schwangerschaft und Geburt
streckt sich, und der Torso wird länger. Haarfollikel bilden sich, und Finger-und Fußnagelbett beginnen sich zu entwickeln (die Nägel selbst werden erst in ein paar Wochen wachsen). Die Nägel bilden sich an einzelnen Fingern und Zehen, die sich erst kürzlich aus den Schwimmhäuten an Händen und Füßen herausgebildet haben. Und obwohl Sie das Geschlecht des Kindes noch nicht erkennen können (auch nicht auf dem Ultraschall), entwickeln sich bei einem Mädchen schon die Eierstöcke. Auf dem Ultraschallbild ist allerdings unschwer zu erkennen, dass Ihr Fötus inzwischen bestimmte charakteristische Merkmale besitzt: Hände und Füße befinden sich vor dem Körper, die Ohren haben schon fast ihre endgültige Form (sind aber noch nicht am endgültigen Platz), an der Nasenspitze zeigen sich die Nasenöffnungen, im Mund befinden sich Zunge und Gaumen, und die Brustwarzen werden schon sichtbar.
12. Woche Die Größe Ihres Babys hat sich in den vergangenen drei Wochen mehr als verdoppelt; es wiegt jetzt etwa 14 Gramm und misst ungefähr fünf Zentimeter (Schädel-Steiß-Länge), was etwa der Größe einer frischen Pflaume entspricht. Die meisten Organe sind mittlerweile voll ausgebildet und entwickeln sich weiter. Das Verdauungssystem beginnt Kontraktionsbewegungen zu trainieren (damit Ihr Baby essen kann), das Knochenmark bildet weiße Blutkörperchen (damit sich Ihr Baby gegen all die Bakterien in der Krabbelgruppe zur Wehr setzen kann), und die Hirnanhangdrüse hat mit der Hormonproduktion begonnen (damit Ihr Kind eines Tages eigene Babys haben kann).
13. Woche Am Ende Ihres ersten Trimenons hat Ihr Fötus (der anscheinend gerade die Produktionsabteilung durchläuft) die Größe eines Pfirsichs erreicht (etwa sechs Zentimeter). Der Kopf misst jetzt ungefähr die Hälfte der Schädel-Steiß-Länge, aber der niedliche kleine Körper legt noch mal einen Zahn zu und wird bis zur Geburt weiter wachsen (dann wird der Kopf ein Viertel und der Körper drei Viertel des Babys ausmachen). In der Zwischenzeit begibt sich der Darm, der in der Nabelschnur gewachsen ist, auf den Weg zu seinem endgültigen Platz im Bauch Ihres Babys. Außerdem entwickeln sich in dieser Woche die Stimmbänder (damit das Baby besser schreien kann!).
Wie Sie sich fühlen
D enken Sie wie immer daran, dass jede Schwangerschaft und jede Frau verschieden sind. Folgende Symptome werden Sie vielleicht irgendwann alle gleichzeitig verspüren oder aber nur ein paar davon. Manche kennen Sie noch aus den letzten beiden Monaten, andere sind vielleicht neu. Wieder andere haben Sie möglicherweise noch kaum bemerkt, weil Sie sich schon so an sie gewöhnt haben. Vielleicht leiden Sie aber auch unter anderen, weniger bekannten Symptomen.
Ein Blick nach innen
In diesem Monat ist Ihre Gebärmutter etwas größer als eine Grapefruit, und Ihre Taille nimmt an Umfang zu. Am Ende des Monats ist Ihre Gebärmutter direkt oberhalb des Schambeins zu spüren.
Körperlich
Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schläfrigkeit
verstärkter Harndrang
Übelkeit, mit oder ohne Erbrechen
übermäßiger Speichelfluss
Verstopfung
Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Blähungen.
Essabneigungen und Essgelüste
gesteigerter Appetit, vor allem wenn die morgendliche Übelkeit nachlässt
Brustveränderungen: Fülle, Schwere, Empfindlichkeit, Kribbeln; Verdunkelung des Brustwarzenhofs; Schweißdrüsen am Brustwarzenhof treten deutlich hervor; das Netz blauer Linien unter der Haut breitet sich weiter aus.
sichtbare Venen, unter anderem auf dem Unterleib und an den Beinen, da sich die Blutzufuhr verstärkt
leicht vermehrter Scheidenausfluss
gelegentliche Kopfschmerzen
gelegentliches Schwäche-oder Schwindelgefühl
Der Bauch rundet sich etwas mehr, und die Kleidung wird zunehmend enger.
Gefühlsmäßig
anhaltende Unausgeglichenheit mit Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Unvernunft und weinerlichem Verhalten
ungutes Gefühl, Furcht, Freude, Hochstimmung – eines davon oder alle
ein neues Gefühl der Ruhe
Noch immer wird die Schwangerschaft als irreal empfunden (»Wächst da wirklich ein Baby in meinem Bauch?«).
Vorsorgeuntersuchung
I n diesem Monat wird Ihr Arzt Folgendes kontrollieren (obwohl es abhängig von Ihren speziellen Bedürfnissen und der Vorgehensweise Ihres Arztes Abweichungen geben kann):
Gewicht und Blutdruck
Urin (auf Eiweiß und Zucker)
fötaler Herzschlag
Größe des Uterus durch externe Palpation (Abtasten von außen) zum Vergleich mit dem errechneten Geburtstermin
Höhe
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