Schwangerschaft und Geburt
Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben (und auch nach der Geburt Schaden anrichten), deshalb sind eine richtige Diagnose und eine entsprechende Behandlung unerlässlich.
Eine Schilddrüsenüberfunktion (wenn eine überaktive Schilddrüse zu viel Thyroxin bildet) kommt in der Schwangerschaft seltener vor, kann aber auch zu Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt wird. Viele Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion lassen sich ebenfalls nur schwer von Schwangerschaftssymptomen unterscheiden – dazu gehören Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Wärmegefühl und Hitzeempfindlichkeit, schneller Herzschlag und Gewichtsverlust (oder Probleme bei der Gewichtszunahme).
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie in der Vergangenheit Probleme mit der Schilddrüse hatten (auch wenn sie inzwischen verschwunden sind) oder wenn Sie gegenwärtig Medikamente gegen eine Schilddrüsenerkrankung einnehmen. Da der Bedarf des Körpers an Schilddrüsenhormonen während der Schwangerschaft schwankt, müssen Sie möglicherweise wieder Medikamente einnehmen oder die Dosis verändern.
Falls bei Ihnen noch keine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde, Sie aber einige oder alle Symptome einer Schilddrüsenüber-oder -unterfunktion bei sich feststellen (vor allem wenn es in Ihrer Familie Schilddrüsenerkrankungen gab oder gibt), wenden Sie sich ebenfalls an Ihren Arzt. Ein einfacher Bluttest kann Aufschluss darüber geben, ob Sie ein Schilddrüsenproblem haben.
Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie müssen. Durch das regelmäßige Zurückhalten des Stuhlgangs werden die Muskeln, welche die Verdauung kontrollieren, geschwächt, und es kommt zu Verstopfung. Ein gutes Timing kann dieses Problem vermeiden helfen. Nehmen Sie zum Beispiel Ihr ballaststoffreiches Frühstück ein wenig früher ein als sonst, dann haben Sie die Chance, dass die Wirkung einsetzt, ehe Sie das Haus verlassen – und nicht mitten im morgendlichen Verkehrsstau.
Keine großen Mahlzeiten. Zu reichliches Essen kann den Verdauungstrakt überfordern und noch mehr Verstopfung verursachen. Nehmen Sie lieber sechs kleine Mahlzeiten am Tag zu sich als drei große – dann werden Sie auch weniger Blähungen bekommen.
Überprüfen Sie Ihre Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Paradoxerweise können viele Nahrungsergänzungsmittel, die einem schwangeren Körper guttun (Vitamin-, Kalzium-und Eisenpräparate), auch zu Verstopfung führen, ebenso wie Säureblocker, die besten Kumpel jeder Schwangeren. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen, eine veränderte Dosierung, oder wechseln Sie im Falle von Nahrungsergänzungsmitteln zu einem Präparat, bei dem der Wirkstoff langsamer freigesetzt wird. Fragen Sie Ihren Arzt auch nach Magnesiumpräparaten, die bei Verstopfung helfen können.
Genehmigen Sie sich ein paar Bakterien. Probiotika (auch »gute Bakterien« genannt) können die Darmbakterien anregen, die Nahrung besser abzubauen, und damit die Verdauung in Gang halten. Genießen Sie probiotischen Joghurt und Joghurtdrinks, die aktive Kulturen enthalten. Sie können auch Ihren Arzt bitten, Ihnen ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen – in Pulverform kann es einfach aufgelöst werden (und es ist völlig geschmacksneutral).
Verschaffen Sie sich Bewegung. Bewegung regt die Verdauung an, deshalb gehen Sie jeden Tag eine halbe Stunde stramm spazieren (manchen reichen sogar zehn Minuten); machen Sie zusätzlich noch eine Bewegungsübung, die Ihnen Spaß macht und die Sie während der Schwangerschaft bedenkenlos durchführen können.
Wenn all Ihre Bemühungen nichts bewirken, holen Sie sich bei Ihrem Arzt Rat. Vielleicht verschreibt er Ihnen einen Stuhlweichmacher für den gelegentlichen Gebrauch. Nehmen Sie kein Abführmittel (auch kein pflanzliches Mittel oder Rizinusöl), es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen.
Keine Verstopfung
»Alle meine schwangeren Freundinnen haben anscheinend Probleme mit Verstopfung. Ich nicht – ich habe nach wie vor regelmäßig Stuhlgang. Ist mit meiner Verdauung alles in Ordnung?«
S o, wie es sich anhört, könnte Ihre Verdauung gar nicht besser funktionieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Ihre gute Verdauung auf Ihre Lebensweise zurückzuführen – die Sie entweder schon seit Langem praktizieren oder die Sie sich angeeignet haben, seitdem Sie wissen, dass Sie schwanger sind. Der vermehrte Konsum ballaststoffreicher Nahrung und Flüssigkeit sowie regelmäßige Bewegung wirken der
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