Schwangerschaft und Geburt

verlangsamten Verdauung während der Schwangerschaft zwangsläufig entgegen und sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Wenn diese Art der Ernährung neu für Sie ist, kann die Produktivität Ihres Verdauungstrakts etwas nachlassen (ebenso wie die Blähungen, die oft mit solchen Ernährungsumstellungen einhergehen), bis Ihr Körper sich an die Umstellung gewöhnt hat. Trotzdem werden Sie wahrscheinlich weiterhin regelmäßig Stuhlgang haben.
Durchfall
    »Ich leide überhaupt nicht unter Verstopfung. Im Gegenteil – in den letzten Wochen hatte ich ganz weichen Stuhl, fast schon Durchfall. Ist das normal?«
    B ei Schwangerschaftssymptomen gilt häufig das als »normal«, was für Sie persönlich normal ist. Und in Ihrem Fall könnte häufigerer loser Stuhl normal sein. Jeder Körper reagiert anders auf Schwangerschaftshormone – bei Ihnen kommt die Verdauung vielleicht erst jetzt so richtig in Fahrt, anstatt sich zu verlangsamen. Möglicherweise ist diese verstärkte Darmaktivität aber auch auf eine positive Umstellung Ihrer Ernährungs-und Bewegungsgewohnheiten zurückzuführen.
    Sie können versuchen, den Konsum von verdauungsfördernden Nahrungsmitteln wie Trockenfrüchte einzuschränken und mehr blähende Speisen (wie Bananen) zu sich zu nehmen, bis Ihr Stuhl wieder fester wird. Trinken Sie ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust durch den losen Stuhl auszugleichen.
    Wenn Sie sehr häufig Stuhlgang haben (öfter als dreimal am Tag) oder wenn Ihr Stuhl wässrig, blutig oder schleimig ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt; bei dieser Art von Durchfall könnte während der Schwangerschaft ein rasches Eingreifen erforderlich sein.
Blähungen
    »Ich habe einen stark aufgeblähten Leib und ständig Blähungen. Wird das die ganze Schwangerschaft hindurch so bleiben?«
    N iemand leidet wohl mehr unter Blähungen als eine Schwangere. Zum Glück bemerkt Ihr Baby nichts von Ihren Qualen und ist immun dagegen – im Gegensatz zu Ihrer unmittelbaren Umgebung. Gemütlich und sicher wie in einem Kokon und durch das Fruchtwasser von allen Seiten gegen Druck geschützt, wird sich Ihr Baby vermutlich bei dem Blubbern und Gluckern Ihrer Darmgase entspannen.
    Allerdings wird Ihr Baby gar nicht glücklich sein, wenn Ihre Blähungen – die sich gegen Abend oftmals verstärken und die im Allgemeinen während der gesamten Schwangerschaft anhalten – Sie von regelmäßiger und gesunder Ernährung abhalten. Um dieser Gefahr und Ihrem eigenen Unwohlsein vorzubeugen, ergreifen Sie folgende Maßnahmen:
    Behalten Sie Ihren normalen Ernährungsrhythmus bei. Verstopfung ist eine ganz normale Ursache für Blähungen. Beachten Sie die Tipps in diesem Kapitel.
    Essen Sie mit Bedacht. Üppige Mahlzeiten verschlimmern das aufgeblähte Völlegefühl nur noch und überlasten Ihr in der Schwangerschaft ohnehin träges Verdauungssystem. Essen Sie statt zwei oder drei großen Mahlzeiten lieber sechs kleine.
    Schlingen Sie nicht. Wenn Sie Ihr Essen schnell hinunterschlingen, schlucken Sie dabei viel Luft, die im Darm schmerzhafte Gasbläschen bildet. Diese entweichen dann auf die einzige ihnen bekannte Weise.
    Entspannen Sie sich, besonders während der Mahlzeiten. Durch Anspannung und Angst schlucken Sie beim Essen möglicherweise Luft und fühlen sich hinterher wie aufgebläht. Holen Sie deshalb vor dem Essen ein paarmal tief Luft, und versuchen Sie sich zu entspannen.
    Meiden Sie Lebensmittel, die Blähungen verursachen. Ihr Bauch wird Ihnen verraten, welche das sind – das ist nämlich von Mensch zu Mensch verschieden. Normalerweise zählen dazu Zwiebeln, Kohl, Frittiertes, fette Soßen, Süßigkeiten, kohlensäurehaltige Getränke und natürlich die berüchtigten Bohnen.
    Greifen Sie nicht zu schnell zu Medikamenten. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie zu Ihren üblichen Medikamenten gegen Blähungen (einige sind ungefährlich, andere sind nicht empfehlenswert) oder zu einem rezeptfreien oder pflanzlichen Mittel greifen. Kamillentee bringt bei allen Arten von schwangerschaftsbedingten Verdauungsstörungen Linderung, und heißes Wasser mit einem Schuss Zitrone kann Blähungen ebenso rasch beseitigen wie irgendein Medikament.
Kopfschmerzen
    »Ich leide jetzt viel häufiger unter Kopfschmerzen als früher. Kann ich etwas dagegen einnehmen?«
    D ass Frauen gerade in der Zeit anfälliger für Kopfschmerzen sind, in der sie die Finger von bestimmten Schmerzmitteln lassen sollten, ist eine der Ironien der Schwangerschaft. Mit dieser Ironie werden Sie