Schwangerschaft und Geburt
leben müssen, aber das heißt nicht zwangsläufig, dass Sie darunter leiden müssen – zumindest nicht allzu sehr. Vorbeugende Maßnahmen zusammen mit den richtigen Mitteln (medizinisch oder nicht) können bei normalen wiederkehrenden Kopfschmerzen in der Schwangerschaft Linderung verschaffen.
Wie Kopfschmerzen zu vermeiden bzw. zu behandeln sind, hängt zunächst einmal von der Ursache ab. Schwangerschaftskopfschmerzen sind meistens eine Folge hormoneller Veränderungen (die für die zunehmende Häufigkeit und Schwere vieler Arten von Kopfschmerzen, wie dem Sinus-Kopfschmerz, verantwortlich sind), kombiniert mit Müdigkeit, Anspannung, Hunger und Stress. Es gibt viele Möglichkeiten zur Behandlung von Kopfschmerzen (und manche zeigen erstaunliche Wirkung, obwohl es sich nicht um Tabletten handelt). Meistens gibt es für jedes Problem die passende Lösung:
Was ist eine Gelbkörperzyste?
W enn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Gelbkörperzyste haben, wird Ihre erste Frage vermutlich lauten: Was ist das? Nun, hier steht alles, was Sie wissen müssen. Jeden Monat bildet sich während des fruchtbaren Lebensabschnitts einer Frau nach dem Eisprung ein kleiner gelblicher Zellkörper, Corpus luteum genannt (wörtlich: gelber Körper), und besetzt den Platz im Follikel, den zuvor das Ei innehatte. Das Corpus luteum produziert Progesteron und Östrogene und ist von der Natur so programmiert, dass es sich nach 14 Tagen von selbst auflöst. Danach folgt aufgrund der abnehmenden Hormonspiegel die Menstruation. Bei einer Schwangerschaft löst sich der Gelbkörper zunächst nicht auf, sondern wächst weiter und produziert ausreichend Hormone, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten und Ihr Baby in spe zu ernähren, bis die Plazenta diese Aufgabe übernimmt. In den meisten Fällen schrumpft der Gelbkörper etwa sechs bis sieben Wochen nach der letzten Periode und hört ab der 10. Schwangerschaftswoche nach getaner Arbeit ganz auf zu funktionieren. Bei ungefähr zehn Prozent der Schwangerschaften findet die Rückbildung des Corpus luteum nicht statt; dafür entwickelt sich eine Gelbkörperzyste.
Normalerweise stellt die Zyste kein Problem dar, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird sie im zweiten Trimenon von selbst wieder verschwinden. Aber vorsichtshalber wird Ihr Arzt Größe und Zustand der Zyste regelmäßig per Ultraschall beobachten (dabei können Sie auch immer einen Blick auf Ihr Baby werfen).
Entspannen Sie sich. Eine Schwangerschaft kann mit großen Ängsten verbunden sein, sodass Spannungskopfschmerzen keine Seltenheit sind. Manche Frauen finden Entspannung durch Meditation und Yoga (auch hervorragend als Schwangerschaftsgymnastik geeignet). Sie können entweder einen Kurs besuchen, sich eine DVD oder CD besorgen, ein Buch über diese und andere Entspannungsmethoden lesen oder die Übung in Kapitel 6 ausprobieren.
Natürlich funktionieren Entspannungsübungen nicht bei jeder Frau; manche sind der Ansicht, dass sich die Anspannung dadurch noch verstärkt. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, dann legen Sie sich für 10 oder 15 Minuten in einem abgedunkelten ruhigen Zimmer hin, strecken sich auf dem Sofa aus oder legen die Füße auf den Schreibtisch. Vielleicht können Sie sich so besser entspannen und werden Ihre Spannungskopfschmerzen los.
Gönnen Sie sich genügend Ruhe. Die Schwangerschaft kann auch mit extremer Müdigkeit verbunden sein, vor allem im ersten und letzten Trimenon, und Frauen, die einen langen Arbeitstag haben und/oder noch weitere Kinder versorgen müssen, haben oftmals die ganzen neun Monate damit zu kämpfen. Schlafen ist gar nicht so einfach, wenn der Bauch allmählich anschwillt (»Wie kann ich es mir nur bequem machen?«) und einem alle möglichen Gedanken durch den Kopf gehen (»Wie soll ich nur alles schaffen, bevor das Baby kommt?«). Bemühen Sie sich ganz bewusst um mehr Ruhe, sowohl tagsüber als auch in der Nacht, um die Kopfschmerzen einzudämmen. Aber schlafen Sie nicht zu viel – auch übermäßiger Schlaf kann Kopfschmerzen verursachen (ebenso wie das Schlafen mit über den Kopf gezogener Bettdecke).
Essen Sie regelmäßig. Achten Sie darauf, dass Sie nie einen leeren Magen haben, damit Sie vor lauter Hunger und wegen des zu niedrigen Blutzuckerspiegels keine Kopfschmerzen bekommen. Haben Sie immer einen energiereichen Snack (wie Sojachips, Müsliriegel, Trockenfrüchte und Nüsse) griffbereit in Ihrer Handtasche oder im Handschuhfach Ihres Wagens, und legen Sie
Weitere Kostenlose Bücher