Schwangerschaft und Geburt
werden Sie vielleicht feststellen, dass Ihr Appetit (den Sie irgendwann um die 6. Woche herum verloren haben) allmählich wiederkehrt. Aber wenn Sie regelmäßig wie ein Teenager zum Kühlschrank rennen, werden Sie wohl einen Jungen bekommen. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass werdende Mütter, die mit einem Jungen schwanger sind, mehr essen als Mütter, die eine Tochter erwarten – was erklären könnte, weshalb Jungs bei der Geburt oft schwerer sind als Mädchen.
Dicker Bauch in der Frühschwangerschaft
»Warum sieht man mir die Schwangerschaft schon an, obwohl ich erst im ersten Trimenon bin?«
S ie haben im ersten Trimenon schon viel mehr vorzuzeigen als erwartet? Das liegt daran, dass jeder Bauch verschieden ist – der eine bleibt bis ins zweite Trimenon hinein flach, während der andere schon vorsteht, noch ehe der Schwangerschaftsteststreifen trocken ist. Ein dicker Bauch in einem so frühen Stadium der Schwangerschaft kann zwar befremdlich sein (»Wenn ich jetzt schon so dick bin, wie werde ich dann erst in ein paar Monaten aussehen?«), er kann aber auch ein willkommener, sichtbarer Beweis dafür sein, dass tatsächlich ein Baby in ihm heranwächst.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum sich Ihre Schwangerschaft schon so früh zeigt:
schmale Gestalt. Wenn Sie sehr schlank sind, kann sich der wachsende Uterus nirgendwo verstecken und verursacht eine Wölbung der Bauchdecke, obwohl er noch relativ klein ist.
geringer Muskeltonus. Eine Schwangere mit schlaffen Bauchmuskeln wird sehr wahrscheinlich schneller einen dicken Bauch bekommen als eine werdende Mutter mit einem straffen, durchtrainierten Körper. Deshalb zeigt sich die Schwangerschaft bei Zweitgebärenden meist auch früher – ihre Bauchmuskeln haben sich bereits gedehnt.
übermäßiges Essen. Wenn Sie für zwei essen (aber dabei vergessen, dass einer von Ihnen beiden erst so groß wie eine Pflaume ist), trägt Ihr Bauch vermutlich mehr Fett als Baby zur Schau. Sollten Sie bis jetzt mehr als zwei oder drei Kilo zugenommen haben, könnte das Ihren so frühzeitig hervortretenden Bauch erklären.
falsche Daten. Wenn sich Ihr Bauch früher als erwartet wölbt, könnte auch der Zeitpunkt der Empfängnis falsch berechnet worden sein.
Darmauftreibung. Blähungen könnten ebenso eine Ursache für Ihren dicken Bauch sein wie eine Dehnung des Darms, wenn die Abstände zwischen den Stuhlgängen sehr groß sind.
Mehrlingsschwangerschaft. Manche Frauen, die bereits im ersten Trimenon einen beeindruckenden Bauch vor sich hertragen, stellen später fest, dass sie Zwillinge bekommen. Aber bevor Sie sich jetzt eine doppelte Babyausstattung zulegen, denken Sie daran, dass die meisten Frauen, die schon sehr früh einen dicken Bauch haben, letztlich doch nur ein Kind erwarten. Ein relativ runder Bauch im ersten Trimenon ist nicht unbedingt ein verlässliches Zeichen für eine Mehrlingsschwangerschaft (siehe nächste Frage).
Mehrlingsschwangerschaft
»Woher weiß mein Arzt, ob ich Zwillinge erwarte oder nicht?«
H aben Sie das Gefühl, mehr als ein Baby an Bord zu haben? Es gibt eine Menge Hinweise, die Aufschluss darüber geben können, ob Sie Zwillinge mit sich herumschleppen oder nicht:
Ein übergroßer Uterus. Nur die Größe der Gebärmutter, nicht die des Bauches, zählt bei der Diagnose einer Mehrlingsschwangerschaft. Falls Ihr Uterus schneller wächst als hinsichtlich des errechneten Geburtstermins erwartet, könnte eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegen. Ein dicker Bauch allein reicht nicht.
Verstärkte Schwangerschaftssymptome. Wenn Sie Zwillinge erwarten, können die typischen Schwangerschaftssymptome (morgendliche Übelkeit, Verdauungsstörungen und so weiter) möglicherweise in doppelter Stärke auftreten, oder zumindest kann es den Anschein haben. Aber all diese Symptome können auch bei nur einem Fötus verstärkt auftreten.
Prädisposition. Es gibt mehrere Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass eine Frau nichtidentische oder zweieiige Zwillinge bekommt – zum Beispiel, wenn es in der Familie der Mutter schon einmal zweieiige Zwillinge gab, wenn die werdende Mutter schon etwas älter ist (bei Frauen über 35 reifen häufiger mehr Eizellen heran), wenn sogenannte Fruchtbarkeitspillen zur Stimulation des Eisprungs eingenommen wurden oder wenn eine künstliche Befruchtung stattgefunden hat. Einiges deutet darauf hin, dass eineiige Zwillinge genetisch beeinflusst sein könnten (etwas in Ihrer Eizelle oder im Sperma Ihres
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