Schwangerschaft und Geburt
noch einen Vollzeitjob, verdoppelt sich Ihr Arbeitspensum. Alles unter einen Hut zu bringen – Arztbesuche und Verabredungen mit Klienten, der Gang zur Toilette und der Gang zum Postamt, morgendliche Übelkeit und Geschäftsessen, der besten Freundin in der Buchhaltung von der Schwangerschaft erzählen (sie wird begeistert sein) und den Chef davon in Kenntnis setzen (er wird nicht begeistert sein), gesund und ungezwungen und motiviert und erfolgreich bleiben, sich auf die Geburt des Babys und auf Mutterschutz und Elternzeit vorbereiten – kann eine Herausforderung sein, die Ihnen Überstunden abverlangt. An dieser Stelle folgen ein paar hilfreiche Tipps für schwangere Angestellte.
Wann Sie es dem Chef sagen sollten
Fragen Sie sich, wann Sie zu Ihrem Chef gehen und ihm von der Schwangerschaft erzählen sollten? Normalerweise gibt es keinen perfekten Zeitpunkt (obwohl es sicher ratsam ist, es zu tun, bevor man Ihren Bauch sieht). Viel hängt davon ab, wie familienfreundlich (oder unfreundlich) Ihr Arbeitsplatz ist. Aber noch mehr hängt es von Ihren eigenen Empfindungen ab (den physischen und emotionalen). Folgende Dinge sollten Sie beachten:
Wie Sie sich fühlen und ob man Ihnen die Schwangerschaft ansieht. Wenn Sie wegen der morgendlichen Übelkeit mehr Zeit auf der Toilette als am Schreibtisch verbringen, wenn Sie im ersten Trimenon vor lauter Müdigkeit morgens kaum aus dem Bett kommen oder wenn Sie bereits einen so dicken Bauch vor sich hertragen, dass Sie die Schuld dafür nicht auf das Frühstück schieben können, werden Sie Ihr Geheimnis nicht mehr lange für sich behalten können. In diesem Fall macht es mehr Sinn, frühzeitig von Ihrer Schwangerschaft zu erzählen, als abzuwarten, bis Ihr Chef (und jeder andere im Büro) seine eigenen Schlüsse zieht. Falls es Ihnen jedoch gut geht und Sie den Reißverschluss Ihrer Hose noch immer ganz leicht zubekommen, können Sie mit der Bekanntgabe der guten Nachricht gerne noch eine Weile warten.
Die Art Ihrer Tätigkeit. Wenn Sie unter Bedingungen oder mit Substanzen arbeiten, die Ihrer Schwangerschaft oder Ihrem Baby schaden könnten, müssen Sie Ihre Schwangerschaft so bald wie möglich publik machen und um Versetzung in eine andere Abteilung oder einen Wechsel des Aufgabenbereichs ersuchen, falls das überhaupt machbar ist.
Wie es bei der Arbeit so läuft. Wenn eine Frau am Arbeitsplatz von ihrer Schwangerschaft erzählt, läuten leider – und ungerechterweise – häufig die Alarmglocken, und man fragt sich: »Wird sie trotz ihrer Schwangerschaft noch genügend Ausdauer haben?«, »Wird sie mit ihren Gedanken bei der Arbeit sein oder bei ihrem Baby?« oder »Wird sie uns im Stich lassen?« Einige dieser Bedenken können Sie ausräumen, indem Sie Ihre Schwangerschaft bekannt geben, nachdem Sie einen Bericht vorgelegt, ein Geschäft abgeschlossen, einen Rekordumsatz verbucht, eine gute Idee gehabt oder anderweitig bewiesen haben, dass Sie trotz Schwangerschaft leistungsfähig sind.
Stehen Überprüfungen an? Wenn Sie Angst haben, Ihre Bekanntgabe könnte die Ergebnisse einer bevorstehenden Leistungskontrolle oder einer Gehaltsüberprüfung beeinflussen, warten Sie, bis die Ergebnisse vorliegen, ehe Sie die Neuigkeit mitteilen. Bedenken Sie, dass es möglicherweise schwer nachzuweisen sein wird, dass Ihnen einzig und allein aufgrund der Tatsache, dass Sie schwanger sind (und dass Sie bald Angestellte und Mutter sind, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge), eine Beförderung verwehrt wurde.
Wird in der Firma getratscht? Wenn in Ihrer Firma viel getratscht wird, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Sollte Ihrem Chef zu Ohren kommen, dass Sie schwanger sind, bevor Sie es ihm mitgeteilt haben, werden Sie sich zusätzlich zu den Schwangerschaftsproblemen noch mit Vertrauensfragen befassen müssen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihr Chef es als Erster erfährt – oder dass zumindest diejenigen, denen Sie es zuerst sagen, nichts ausplaudern.
Wie sieht es mit der Familienfreundlichkeit aus? Versuchen Sie herauszufinden, wie Ihr Arbeitgeber über Schwangerschaft und Familie denkt, falls Sie sich nicht sicher sind. Fragen Sie andere Frauen, die schon in derselben Situation waren wie Sie jetzt (aber seien Sie dabei diskret). Lesen Sie die Bestimmungen zum Schwangerschaftsurlaub, oder führen Sie ein vertrauliches Gespräch mit jemandem aus der Personalabteilung. Wenn die Firma schon früher Mütter und werdende Mütter unterstützt hat, sollten Sie Ihre
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