Schwangerschaft und Geburt
Schwangerschaft frühzeitig bekannt geben. Jedenfalls wissen Sie dann, was Sie erwartet.
Bekanntgabe der Schwangerschaft
W enn Sie sich entschieden haben, Ihre Schwangerschaft bekannt zu geben, können Sie einiges tun, um sicherzustellen, dass die Nachricht positiv aufgenommen wird:
Bereiten Sie sich vor. Bevor Sie die Neuigkeit verkünden, informieren Sie sich. Bringen Sie alles in Erfahrung, was Sie über die geltenden Bestimmungen zu Mutterschutz und Elternzeit wissen müssen. Während der Mutterschtz genau gesetzlich geregelt ist (in Deutschland z. B. 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt), ist die Elternzeit flexibel gestaltbar. Informieren Sie sich bei Ihrem zuständigen Familienministerium.
Ein Balanceakt
A uch wenn Sie noch keine Kinder zu Hause haben, werden Sie lernen müssen, Arbeit und Familie (oder besser gesagt, die Familie in spe) unter einen Hut zu bringen. Vor allem während des ersten und letzten Schwangerschaftsdrittels, wenn die Schwangerschaftssymptome Ihnen möglicherweise die Laune verderben und Ihre Aufmerksamkeit ablenken, kann dieser Balanceakt sehr anstrengend und nervenaufreibend sein – mit anderen Worten: Bereiten Sie sich gut auf die vor Ihnen liegenden Jahre als berufstätige Mutter vor.
Die folgenden Tipps werden es Ihnen zwar nicht leichter machen, sich gleichzeitig um Job und Schwangerschaft zu kümmern, aber sie können vielleicht dazu beitragen, dass sich die Schwangerschaft besser in den Arbeitsalltag integrieren lässt:
Planen Sie klug. Treffen Sie Terminabsprachen für Vorsorgeuntersuchungen, Ultraschall, Bluttests, Glukosetoleranztests und andere Behandlungen, bevor Ihr Arbeitstag beginnt (vielleicht sind Sie später zu müde) oder in der Mittagspause. Wenn Sie mitten am Tag Ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, erklären Sie Ihrem Chef, dass Sie einen Arzttermin haben, und führen Sie über diese Arztbesuche Buch (für den Fall, dass man Ihnen Faulheit vorwirft). Falls nötig, bitten Sie Ihren Arzt um ein Attest, in dem er Ihnen den Termin bestätigt, und legen Sie dieses Ihrem Arbeitgeber oder jemandem in der Personalabteilung vor.
Vergessen Sie nichts. Wenn Ihre Gehirnzellen offenbar sterben wie die Fliegen, können Sie den Hormonen die Schuld dafür geben – und treffen Sie Vorkehrungen, damit Ihr durch die Schwangerschaft beeinträchtigtes Gedächtnis Sie am Arbeitsplatz nicht in Teufels Küche bringt. Um sicherzustellen, dass Sie die Besprechung, die Verabredung zum Mittagessen oder die Telefonate, die bis zum Mittag erledigt sein müssen, nicht vergessen, machen Sie sich eine Liste, schreiben Sie eine kurze Notiz (Haftnotizen sind die besten Freunde einer schwangeren Berufstätigen), und haben Sie immer Ihren elektronischen Organizer dabei (falls Sie sich erinnern, wo Sie ihn hingelegt haben).
Gehen Sie nicht bis an Ihre Grenzen. Jetzt ist nicht die Zeit, freiwillig zusätzliche Aufgaben zu übernehmen oder Überstunden zu machen, es sei denn, es ist absolut notwendig. Konzentrieren Sie sich auf das, was getan werden muss – und getan werden kann –, ohne sich dabei aufzureiben. Um zu vermeiden, dass Sie sich überlastet fühlen, erledigen Sie immer eine Aufgabe nach der anderen.
Sagen Sie einfach Ja. Wenn Kollegen Ihnen ihre Hilfe anbieten, wenn es Ihnen nicht gut geht, zögern Sie nicht, ihr freundliches Angebot anzunehmen (vielleicht können Sie sich irgendwann revanchieren). Und alle schwangeren Minimanagerinnen aufgepasst: Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um das Delegieren zu lernen.
Tanken Sie neue Kraft. Wenn Sie von Ihren Gefühlen überwältigt werden (ein Tacker, in dem sich die Heftklammern verklemmt haben, kann in der Schwangerschaft schon mal einen Weinkrampf auslösen), machen Sie einen kurzen Spaziergang, gehen Sie in den Waschraum, oder atmen Sie tief durch, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Oder genießen Sie für einen Moment die Vorfreude auf Ihre künftige Mutterrolle – Sie haben es verdient.
Sagen Sie Ihre Meinung. Sie sind nicht nur nur ein Mensch, sondern darüber hinaus sind Sie auch noch schwanger. Das heißt, Sie können nicht alles machen, und Sie können nicht alles richtig machen – vor allem wenn Sie sich mal wieder beschissen fühlen. Wenn Sie kaum aus dem Bett kommen (oder nicht mal für fünf Minuten das Bad verlassen können) und sich auf Ihrem Schreibtisch ein Haufen Papierkram stapelt oder ein wichtiger Termin bevorsteht – keine Panik. Sagen Sie Ihrem Chef, dass Sie mehr Zeit oder zusätzlich Hilfe
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