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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Sprechen Sie sicherheitshalber immer zuerst mit Ihrem Arzt, bevor Sie etwas einnehmen.
    Und, kranke Bäuche, aufgepasst: Die meisten Magen-Darm-Infekte verschwinden nach ein paar Tagen von selbst.
Listeriose
    »Eine schwangere Freundin riet mir, von bestimmten Molkereiprodukten die Finger zu lassen, weil sie einen in der Schwangerschaft krank machen können. Stimmt das?«
    N och mehr schlechte Nachrichten für abenteuerlustige Esser. Unpasteurisierte Milch und Käse aus unpasteurisierter Milch können manchmal krank machen, und diese überaus unwahrscheinliche Möglichkeit wird etwas wahrscheinlicher, wenn man schwanger ist. Diese Lebensmittel können ebenso wie unpasteurisierte Säfte, rohes oder nur halb gegartes Fleisch, ungekochter Fisch und Schalentiere, Geflügel, rohe Eier, ungewaschenes rohes Gemüse, Hotdogs und Wurstdelikatessen gelegentlich Listerien enthalten. Diese Bakterien können vor allem bei besonders gefährdeten Personen wie kleinen Kindern, älteren Menschen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangeren, deren Immunsystem ebenfalls etwas verlangsamt ist, eine ernste Erkrankung (Listeriose) hervorrufen. Obwohl das Risiko, sich eine Listeriose zuzuziehen, insgesamt sehr gering ist – selbst in der Schwangerschaft –, ist die Gefahr, dass die Krankheit in der Schwangerschaft Probleme verursacht, deutlich höher. Im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien dringen Listerien direkt in den Blutkreislauf ein und gelangen über die Plazenta rasch zu dem Fötus (andere Erreger in Nahrungsmitteln bleiben im Allgemeinen im Verdauungstrakt und stellen nur eine Gefahr dar, wenn sie ins Fruchtwasser gelangen).
    Listeriose ist schwer festzustellen – zum einen, weil die Symptome erst zwischen 12 Stunden und 30 Tagen nach dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln auftreten, und zum anderen, weil die Symptome (Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen und gelegentlich Übelkeit und Durchfall) denen einer Grippe ähneln, einige Symptome werden sogar als Nebenerscheinungen der Schwangerschaft missdeutet. Zur Behandlung und Heilung von Listeriose werden Antibiotika eingesetzt. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann es zu ernsten Komplikationen für Mutter und Kind kommen.
    Deshalb ist es wichtig, eine Ansteckung möglichst zu vermeiden, indem man gerade jetzt die Finger von Lebensmitteln lässt, die mit Listerien verseucht sein könnten. Weitere Tipps in Bezug auf sichere Lebensmittel und die Vermeidung von Krankheiten, die durch Nahrungsmittel verursacht werden, in Kapitel 5. Aber denken Sie daran, dass das Risiko, sich bei den täglichen Mahlzeiten zu infizieren, selbst für Schwangere äußerst gering ist.
Toxoplasmose
    »Obwohl mein Mann jetzt die Katzen versorgt, mache ich mir Gedanken über Toxoplasmose, weil ich mit Katzen zusammenlebe. Woran erkenne ich, dass ich mich infiziert habe?«
    W ahrscheinlich würden Sie es gar nicht bemerken. Bei den meisten infizierten Menschen treten keinerlei Symptome auf, obwohl einige sich zwei oder drei Wochen nach der Ansteckung leicht unwohl fühlen, erhöhte Temperatur und geschwollene Lymphknoten haben. Ein bis zwei Tage später zeigt sich dann ein Ausschlag.
    Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie sich überhaupt nicht anstecken. Wenn Sie schon lange mit Katzen zusammenleben, haben Sie sich höchstwahrscheinlich schon infiziert und mittlerweile gegen den Virus, der die Toxoplasmose verursacht, Antikörper entwickelt. Sollte sich bei der Anamnese herausstellen, dass Sie eine oder mehrere Katzen haben, wird diese Untersuchung in den meisten Arztpraxen als IGEL-Leistung (Sie müssen es selbst bezahlen) angeboten.
    Stellt sich dabei heraus, dass Sie nicht immun sind, und treten bei Ihnen Symptome von Toxoplasmose auf, sollten Sie sich nochmals testen lassen. Fällt der Test wider Erwarten positiv aus, werden Sie vermutlich mit Antibiotika behandelt, um das Risiko einer Übertragung der Infektion auf das Baby zu verringern.
    Toxoplasmose stellt für die werdende Mutter nur ein geringes Risiko dar, und das Infektionsrisiko für den Fötus bei einer unbehandelten Erkrankung der Mutter liegt im ersten Trimenon bei etwa 15 Prozent. Je weiter die Schwangerschaft bei der Ansteckung fortgeschritten ist, desto höher ist die Übertragungsrate. Zum Glück ist die Zahl der mit Toxoplasmose infizierten Schwangeren gering, und von einer schweren Toxoplasmoseerkrankung sind nur unter zwei Prozent aller erkrankten Mütter betroffen.
    Die beste »Behandlung«

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