Schwarzbuch Banken und Finanzvertriebe - so schützen Sie sich vor fiesen Tricks
Expertenrat
einbeziehen
Weil der Vergleich von Kosten und
Renditechancen bei Riester-Verträgen für Laien kaum zu bewerkstelligen ist,
sollten Sie vor dem Abschluss Expertenhilfe in Anspruch nehmen. So bieten
die Verbraucherzentralen Beratungen zur Altersvorsorge an. Die Stiftung
Warentest nimmt in regelmäßigen Abständen Riester-Produkte unter die Lupe
und veröffentlicht die Ergebnisse auf ihrer Internetseite www.test.de , wo sie gegen eine geringe
Gebühr abgerufen werden können.
Freie Vermögensbildung
Beim Aufbau von Vermögen ohne speziellen Zweck können auch
riskantere Anlageformen zum Einsatz kommen – v ora usgesetzt,
Sie sind dazu bereit, das Auf und Ab an den Aktienmärkten über Jahre hinweg
einfach auszusitzen. Weil sich die Direktanlage in Aktien nur bei großen
Anlagesummen lohnt, kommen für die meisten Sparer eher Investmentfonds infrage.
Unter "ETFs:
Investmentfonds mit Mini-Kosten" erfahren Sie, warum Sie dabei
idealerweise auf die besonders kostengünstigen Indexfonds setzen sollten.
Bei der Auswahl der Fonds sollten Sie auf eine möglichst
breite Streuung über alle Branchen und Regionen setzen. Ein guter Maßstab
hierbei ist ein Weltaktienindex, wie er beispielsweise vom Indexanbieter
MSCI offeriert wird. Wollen Sie nur im Euro-Währungsraum investieren, können
Sie sich am Euro STOXX 50, dem Aktienindex der Euroländer,
orientieren.
Weniger Risiko durch Umschichtung
Für die Senkung des Risikos bietet sich eine einfache Maßnahme an:
Reduzieren Sie den Anteil an Fondsinvestments und legen Sie einen Teil des
Geldes in sichere Anlageklassen wie Bundeswertpapiere oder Sparbriefe an.
Eigenheimfinanzierung
Rein finanzplanerisch gesehen ist die Finanzierung der eigenen Wände
ein Beitrag zur privaten Altersvorsorge, weil Sie im Rentenalter mietfrei wohnen
können. In aller Regel ist der klassische Bankkredit das Mittel der Wahl bei der
Finanzierung, alternativ dazu kann auch ein
Wohn- Riester -F in anzierungsmodell infrage kommen.
Alle anderen Baufinanzierungsprodukte bringen meist mehr Risiken und
Kostennachteile als Vorzüge mit sich.
Konsumentenkredite
Immer mal wieder kann es vorkommen, dass Sie einen finanziellen
Engpass überbrücken oder eine größere Anschaffung teilweise mit einem Kredit
finanzieren müssen. Welche Kreditart für Sie geeignet ist, hängt vor allem von
der voraussichtlichen Rückzahlungsdauer ab.
Abrufkredit statt Dispo nutzen
Für kurzfristige Überbrückungen bis zu einem Jahr Laufzeit
bieten sich sogenannte Abrufkredite an, die genauso flexibel sind wie der
Dispokredit, aber deutlich weniger Zinsen kosten. Ähnlich wie beim
Dispokredit wird hierbei ein Kreditrahmen eingerichtet, aus dem Sie nach
Belieben Geld abrufen und einfach per Überweisung wieder zurückzahlen
können.
Für die Finanzierungsdauer von mehr als einem Jahr ist der
Ratenkredit sinnvoll. Hier sollten Sie darauf achten, dass Sie auch wirklich nur
einen Ratenkreditvertrag unterschreiben und nicht auch noch eine ebenso teure
wie lückenhafte Restschuldversicherung abschließen.
Welche Finanzprodukte Sie wirklich
brauchen
Anlageziel
Finanzprodukte
Zahlungsverkehr
und eiserne
Reserve
Girokonto, EC- und eventuell
Kreditkarte, Tagesgeldkonto
Sparen auf
Anschaffungen
Banksparplan, Festgeldkonto,
Sparbrief, Bundeswertpapiere
Altersvorsorge
Betriebliche Altersvorsorge,
Riester-Sparplan, für Selbstständige Rürup-Sparplan
(Basisrente), Baufinanzierung des selbst genutzten
Eigenheims
Freier
Vermögensaufbau
Indexfonds für Risikofreudige, Bank-
oder Bundeswertpapier-Sparpläne für Sicherheitsorientierte
Konsumentenkredit
Abrufkredit für kurzfristige
Finanzierungen, Ratenkredit für mittelfristige
Finanzierungen
Der vierte Schritt: Rendite
optimieren und Geld sparen
Bei der Kapitalanlage besteht der Gewinn
nicht nur aus Zinsen, Dividenden und Kurszuwächsen, sondern – was von
Finanzanbietern natürlich gern verschwiegen wird – auch aus eingesparten
Kosten. Weil sich mit kostengünstigen Produkten weniger Provisionen erzielen
lassen, werden sie nur in seltenen Fällen aktiv angeboten. Das sollte Sie als
Bankkunde jedoch nicht daran hindern, entweder gezielt nachzufragen oder einen
Anbieter zu wählen, der Ihnen Lösungen mit minimierten Nebenkosten bieten
kann.
Gebühren sparen bei Konten und Karten
Egal ob Sie 150 Euro pro Jahr oder keinen einzigen Cent an Gebühren
zahlen: Ein teures Girokonto bietet auch nicht mehr nützliche Funktionen als ein
gebührenfreies Modell. Im
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