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Schwarzbuch Bundeswehr - Überfordert, demoralisiert, im Stich gelassen -

Titel: Schwarzbuch Bundeswehr - Überfordert, demoralisiert, im Stich gelassen - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Feldlager Kundus unterstellte QRF -Kompanie (schnelle Eingreiftruppe) in einer anderen Operation gebunden war, standen dem Feldlager Kundus nur noch eine Schutzkompanie und eine Infanteriekompanie zur Verfügung.
    Es wird davon ausgegangen, dass es sich um zivile Tanklastwagen handelte. Ist der Eigentümer bekannt? Standen die Tanklastwagen in einem Zusammenhang mit der Folgeversorgung des Feldlagers Kundus? Oder anderer internationaler Kräfte im Raum Kundus?
    Es waren zivile Fahrzeuge, Halter unbekannt, Bestimmungsort und Empfänger unbekannt.
    Nachdem die Tanklastwagen in der Furt liegen geblieben waren, wo überall hielten sich die INS auf? Alle unmittelbar um den Tanklastwagen im Fluss? Wie belastbar ist die Zahl 70?
    Die Hauptkräfte der INS bewegten sich regelmäßig um die beiden Tanker auf der Sandbank, an beiden Ufern rege Transporttätigkeit mit Sicherungskräften. Transport von Materialien im knietiefen Wasser ebenfalls aufgeklärt. (Zu der Frage mit der Zahl 70 kam hier keine Antwort)
    Welche Aspekte, Hinweise oder Meldungen haben zu der Beurteilung geführt, dass es sich bei allen an, am oder im Umfeld der Tanklastwagen befindlichen Personen um INS handelte? Trugen alle Personen Waffen? (Lagebeurteilung vor Ort)
    Nicht alle Personen trugen offensichtlich Waffen, vermutlich auch deswegen, weil diese bei den Tätigkeiten gestört hätten. Es waren keine Frauen und Kinder vor Ort. Der Ort an sich, die Uhrzeit und eine vorangegangene Meldung eines Informanten, die genau dieses besagt hatte, führten zu dieser Beurteilung. Die zu beobachtende Sicherung im Osten und Westen des Flusses ließ eindeutig geplante Absichten erkennen. Die INS an der Sandbank passten auf, dass niemand sie beim Entwenden des Benzins störte, das sie für folgende INS -Operation verfügbar machen wollten.
    Wie sind die vor Ort verfügbaren Beobachtungsmöglichkeiten zum Zeitpunkt der Aufklärung und zum Zeitpunkt der Bekämpfung zu bewerten?
    Gute Übertragungsqualität über ein spezielles Aufklärungsmittel in der Operationszentrale zum Gewinnen eines eindeutigen Lagebildes.
    Wie ist die Lagebeurteilung des Kommandeurs des Feldlagers Kundus nach Rücksprache mit dem Soldaten, der das luftbewegliche Aufklärungsmittel bediente? Welche Beurteilung führte zu dem Entschluss der Bekämpfung durch die Luft? Rechtliche Bewertung?
    Zwei nachweislich durch INS gestohlene LKW s um 01.52 Uhr auf einer Sandbank mitten im Kundus-River, mehrere Pick-up-Fahrzeuge vor Ort für Umladeaktion, Waffen auf einem der Pick-up-Fahrzeuge, durch einen Informanten genauso gemeldet, führten zu der Bewertung, dass es sich um das versuchte Verbringen der Tankladungen zugunsten folgender INS -Operation handelte. In dieser Situation ging der Kommandeur des Feldlagers Kundus zusätzlich von einer unmittelbaren Bedrohung durch gegen das Feldlager Kundus eingesetzte Pick-up-Fahrzeuge aus, die an Ort und Stelle mit dem Betriebsstoff als fahrende Bombe präpariert und gegen das Feldlager Kundus oder andere alliierte Einrichtungen eingesetzt werden konnten. Vor dem Waffeneinsatz wurde durch die US -Kampfflugzeuge bestätigt, dass die von dem Informanten gemeldeten Waffen sich auf einem Pick-up-Fahrzeug befanden. Durch diesen Informanten wurde nach dem Waffeneinsatz des Kampfjets am heutigen Morgen eine größere Anzahl von Handwaffen am Ort des Geschehens aufgenommen. Somit war es eine eindeutige Gefahrenabwehr wegen des Verbringens des Betriebsstoffs auf die Pick-up-Fahrzeuge und weil die Pick-up-Fahrzeuge als fahrende Bomben eingeschätzt wurden.
    Wenn es sich eindeutig um eine »Gefahrenabwehr« handelte, war das Vorgehen auch von der rechtlichen Seite her abgesichert. Bis Ende August 2009 waren in jenem Jahr sechs Lastwagen und Tanklaster zu Anschlägen benutzt worden, die wieder zu hohen Verlusten geführt hatten. Seit Juli 2009 hatte es Hinweise gegeben, dass ähnliche Anschläge auf das deutsche Wiederaufbauteam geplant seien.
    Was wurde bezüglich der Vermeidung der Gefährdung von Unbeteiligten geprüft?
    Es gab eine Bestätigung durch den Informanten, dass keine Zivilisten oder Unbeteiligte vor Ort sind. Der Pilot des Kampfjets hat vor dem Waffeneinsatz mit einem speziellen Gerät den Abstand zu allen im Umkreis befindlichen Gehöften gemessen, um zivile Opfer auszuschließen.
    Wie viele Bomben wurden abgeworfen?
    Zweimal eine 500-Pfund-Bombe.
    Wie ist die Bewertung der afghanischen Seite? (Gouverneur spricht gegenüber der Presse von Landbevölkerung, die

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