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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Alderaan gesehen hatte. Ging seine Wut so weit, dass er töten würde? Hatte man vielleicht Tolik Yar dazu übertölpelt, sie zu verraten? Wie schrecklich, ausgerechnet hier Angstgefühle empfinden zu müssen, auf der Schwelle des berühmtesten Freiheitssymbols der Neuen Republik, dem ersten Bauwerk, das wieder aufgebaut worden war, nachdem die zerstrittenen Splittergruppen des Imperiums Imperial City zum Schlachtfeld gemacht hatten.
    Und dann war es ebenso schnell wieder vorbei. »Klar«, sagte der Schießer mit seiner emotionslosen Stimme und trat beiseite, so dass Leia die Nische verlassen konnte. Die Stirn finster gerunzelt lief Leia hinter dem Schnüffler her und wollte wissen, was den Alarm veranlasst hatte.
    »Ich habe am Eingang zur Senatshalle ein neues Energiefeld entdeckt«, sagte der Schnüffler und deutete darauf. »Es hat sich bei unserer Annäherung aktiviert.«
    Immer noch stirnrunzelnd ging Leia weiter und blieb dann stehen und musste unwillkürlich lachen. Über den reichverzierten Doppeltüren des Sitzungssaals war eine große Holotafel angebracht. So wie die Tafel aussah, gehörte sie eigentlich in eine Fabrik neben den Eingang zu den Fertigungsräumen. Der Text auf der Tafel bestätigte diesen Eindruck. Er lautete
     
    882 TAGE OHNE DASS EIN SCHUSS IM ZORN ABGEFEUERT WURDE
    Nicht vergessen:
    Frieden ist kein Zufall
     
    Mit einem breiten Lächeln, das auch ihre Augen mit einbezog, sah Leia sich nach den Spaßvögeln um, die diesen Streich gespielt haben. »Also schön, gebt’s ruhig zu«, rief sie. »Wer hat das angestellt?«
    Tolik Yar trat aus dem Schatten einer Säule zu Leias linker Hand und ließ seine Zähne in einem selbstgefälligen Grinsen aufblitzen. »Wenn es für gebrochene Zehen, Beulen am Kopf und verbrannte Finger funktioniert, warum dann nicht auch für höhere Einsätze?«
    »Mir gefällt’s«, gab Leia zu, »aber ist es nicht ein wenig – kitschig? Behn-kihl-nahm wird nie erlauben, dass es da bleibt.«
    »Behn-kihl-nahm hat sich sogar dafür eingesetzt, dass man es angebracht hat«, sagte Tolik Yar. »Und was die Würde betrifft – wenn ein Senator sich mehr für Fragen der Würde interessiert als das, was bei seiner Arbeit herauskommt, dann sollte man ihn eigentlich daran erinnern, weshalb wir hier sind, finden Sie nicht auch?«
    »Sie sind ein Goldstück, Tolik Yar«, sagte sie und verblüffte ihn damit, indem sie ihn an sich drückte. Dann drehte sie sich um und blickte wieder auf die Tafel. »Ja, Sie haben Recht. Und ich denke, wir sollten eine kleine Feier veranstalten, wenn die tausend Tage voll sind.«
    »Das werde ich weitersagen. Und einstweilen habe ich gute Nachrichten – das Problem mit den Y’taa hat sich unerwartet schnell gelöst. Entschuldigung, dass ich Sie gestört habe.« Er verbeugte sich tief und entfernte sich.
    »Spitzbube«, sagte sie. Sie lächelte immer noch, als sie wieder an ihrem Schreibtisch eingetroffen war.
     
    Der Chef der Werft strahlte, als er Han Solo und Chewbacca in den Hangar führte, wo der Millennium Falke wie auf Hochglanz poliert auf seinen Landekufen stand. »Sie werden sehr zufrieden sein, wirklich sehr zufrieden und glücklich«, sagte er und rieb sich die Hände. »Ich habe nur meine besten Mechaniker rangelassen.«
    »Keine Droiden«, sagte Han mit warnendem Tonfall und musterte die Außenwände des Schiffes. »Ich kann nur hoffen, dass Sie keine Droiden eingesetzt haben. Droiden verstehen nichts von kreativer Ingenieurkunst.«
    »Keine Droiden«, versicherte ihm der Werftchef. »Alles Handarbeit. Deshalb hat die Überholung ja auch so lange gedauert. Der Vorarbeiter hat früher in Toprawa an korellianischen Frachtern gearbeitet. Standardmodelle natürlich, nicht mit dem zu vergleichen, was Sie hier haben. Aber er kennt das Modell immerhin gut genug, um zu erkennen, wo Sie Modifikationen vorgenommen haben.«
    Chewbacca blieb unter einem der beiden nach vorne weisenden Vorsprünge des Schiffes stehen, die an Krebsscheren erinnerten, und sah zu den mit allen möglichen Apparaturen besetzten Rumpfplatten auf. Er wies auf eines der unteren Reflektorhörner, drehte den Kopf zu Han herum und gab einen klagenden Laut von sich.
    »Was?«, fragte der Werftleiter und blickte auf die Stelle, die den Wookie beunruhigt hatte. »Oh ja, wir haben sämtliche Hörner neu justiert. So wie sie eingestellt waren, hätten Sie backbord und steuerbord Interferenzknoten bekommen – und das könnte bei einem Angriff von der Seite gefährlich

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