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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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war einfältig, halsstarrig, leichtsinnig. Aber ich musste derjenige sein, der den Imperator in die Schranken wies – weil ich noch dazu imstande war.«
    Han runzelte die Stirn und legte den Kopf etwas zur Seite. »Und wie ist es jetzt?«
    »Jetzt? Ich weiß nicht«, sagte Luke und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich es jetzt könnte. Ich weiß nicht, ob ich noch zu derselben Empörung fähig wäre. Ich habe das Gefühl, an einem Wendepunkt zu stehen. Ich weiß nicht, was ich mit diesen Fähigkeiten anfangen soll – mit dieser Last. Und um diese Frage zu ergründen, bin ich hierher gekommen.«
    »Und du möchtest, dass man dich dazu alleine läßt.«
    »Ich muss alleine sein, Han. Wirst du Leia dabei helfen, das zu verstehen?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Han skeptisch.
    »Mehr kann ich nicht von dir verlangen.«
    »Hmm – schau mal, nach all dem, was du gesagt hast, kenne ich die Antwort bereits. Aber ich muss dich trotzdem fragen, damit ich ihr gegenüber sagen kann, dass ich das getan habe. Leia will, dass du ihr bei etwas hilfst.«
    »Ich weiß.«
    »Sie möchte, dass du zu uns kommst und eine Weile bei uns lebst. Sie braucht Hilfe mit den Kindern.«
    »Das glaubt sie«, sagte Luke. »Es tut mir leid. Ich muss nein sagen.«
    »Okay«, sagte Han und zuckte die Achseln. »Ich musste fragen. Ich nehme an, sie hat sich gedacht, weißt du, wo es doch um die Familie geht, du könntest vielleicht erst nächsten Monat Eremit werden und nicht schon diesen…«
    Luke stand auf. »Sie ist sehr wichtig für mich, ebenso wie die Kinder, und ebenso wie du. Das weißt du.«
    »Sicher…«
    »Und deshalb muss ich nein sagen. Das hat mit dieser anderen Sache überhaupt nichts zu tun.«
    »Hat es das nicht?«, fragte Han und stand ungelenk auf.
    »Meine Schwester Leia besitzt das Talent und die Klugheit, um nicht nur die Mutter, sondern auch das Vorbild zu sein, das eure Kinder brauchen«, sagte Luke. »Sie braucht nur an sich zu glauben, dann wird sie feststellen, dass es nichts gibt, dem sie nicht gewachsen ist. Und deshalb wäre es das Schlimmste, was ich im Augenblick für eure Familie tun könnte, wenn ich ihr zu Hilfe kommen und zulassen würde, dass sie von mir erwartet, ihre Probleme zu lösen. Damit würde sie nur ihre eigene Autorität bei den Kindern untergraben und deine auch. Eure Kinder müssen alles, was für sie wirklich wichtig ist, von euch lernen. In dem Punkt sind sie auch nicht anders als andere Kinder.«
    Han dachte über Lukes Antwort nach und verzog dabei den Mund. »Also gut«, sagte er dann und streckte ihm die Hand hin. »Viel Glück, Luke. Ich hoffe, das wird nicht das letzte Mal sein, dass ich dich sehe. Aber ich respektiere deinen Wunsch. Ruf du uns an, wenn du etwas von uns willst, wir werden dich nicht anrufen. Einverstanden, Kumpel?«
    Luke griff nach der ausgestreckten Hand und sah seinem Besucher tief in die Augen. »Ich danke dir«, sagte er dann mit einem kleinen, aber liebevollen Lächeln. »Einen besseren Freund als dich könnte ich mir nicht wünschen.«
    Wie stets verursachten solche offen zur Schau gestellten Gefühle Han Unbehagen. »Wünschen könntest du schon, aber verdienen tust du keinen«, witzelte er, schlug Luke auf die Schulter und löste sich dann von ihm. Er ging um ihn herum auf die Stelle zu, wo vorher der Eingang zu dem Saal gewesen war. »Fang mal an, deine geistigen Möbel rumzuschieben oder was ihr Eremiten sonst so tut. Ich werde nach Hause fliegen und Leia sagen, dass du durchgedreht hast – das wird wesentlich einfacher sein. Nein, mach dir keine Mühe, ich finde schon selbst hinaus. Ich habe noch nie mit einem Labyrinth zu tun gehabt, das man nicht mit einem guten Blaster wesentlich hätte vereinfachen können…«
     
    Der goldene Schimmer, der von der Metallhaut des Androiden ausging, bildete einen strahlenden Kontrast zu dem Gewirr aus großen grünen Blättern und ineinander verflochtenen Lianen, durch die er sich mit einigem Lärm seinen Weg bahnte.
    »Unmöglich! So etwas von Arroganz!«, sagte der Droide laut, während er mit dem grünen Gewirr kämpfte, wobei er freilich noch nicht wusste, dass sein Selbstgespräch einen Zuhörer hatte. »Man könnte meinen, er sei der Protokolldroide und ich der Astromech, so wenig hört er auf mich.«
    Der goldene Droide blieb stehen, schlug auf ein Gewirr von Ästen ein, die ihm den Weg versperrten, und sah sich um. »Ich hoffe, die Steinfledermäuse reißen dir deine Schaltkreise heraus und nisten in

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