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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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weiterhin im Kreis bewegen, könnte es dazu kommen, dass wir uns mangels Schubmasse überhaupt nicht mehr bewegen können. Wir haben nicht genug Gitter übrig, um für die ganze Ganglänge Markierungsstücke zu machen. Aber es sollte eigentlich für Verankerungen der Leine ausreichen. Ich denke, wir sollten jetzt darangehen, ein paar Halteleinen zu spannen«, sagte Lando. »Damit können wir außerdem auch verhindern, dass wir noch einmal getäuscht werden.«
    »Ja – wir können eine topologische Karte herstellen anstelle einer analogen«, nickte Lobot. »Auf die Weise erkennen wir zumindest die Beziehung zwischen den Stellen, an denen wir bereits gewesen sind, selbst wenn uns die genaue Geometrie verschlossen bleibt.«
    Lando nickte. »Ich hoffe jedenfalls, dass bald irgendetwas passiert. Sonst fange ich an, ernsthaft ungehalten zu werden.«
     
    Der Zähler zeigte an, dass sie 884 Meter Leine im Gang ausgelegt hatten, wobei sie vier improvisierte Verankerungen angebracht hatten, als sie den Quergang erreichten.
    »Das ist doch verrückt«, sagte Lando, der zwischen den beiden Öffnungen in der Luft schwebte. »Als wir das letzte Mal hier durchkamen, war hier keine Abzweigung.«
    »Falls wir hier durchgekommen sind.«
    »Jetzt fangen Sie bloß nicht so an«, sagte Lando und drehte sich um.
    »Das sollte kein Witz sein«, wehrte sich Lobot. »Wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, dass diese Gänge Kanäle oder Leitungen sind und in irgendeiner Weise mit der Funktion des Schiffes zusammenhängen. Was wir hier drinnen gesehen haben, hat möglicherweise überhaupt nichts mit uns zu tun.«
    »Leitungen für was? Die sind doch strohtrocken.«
    »Es braucht ja keine Leitung für eine Flüssigkeit zu sein – es gibt auch Gase, Plasma, elektrische Ladungen«, meinte Lobot. »Und Leitungen benötigen gewöhnlich Klappen, Ventile und irgendwelche Weichen. Mit so etwas haben wir es wahrscheinlich hier zu tun. Möglicherweise ist irgendwo hinter uns auch so eine Klappe, die uns auf diesen Weg gelenkt hat.«
    Lando vollführte eine Drehung um hundertachtzig Grad und sah nach hinten. »Ach hart ich einen dicken, einen kurzen, einen schwarzen und einen neuen Zeh, dann wüsste ich, wohin ich geh«, sang er vor sich hin.
    »Was?«
    »Das ist ein Kinder-Abzählreim von Basarais«, erklärte 3PO. »Master Lando, darf ich einen Vorschlag machen?«
    »Jederzeit, 3PO. Ich möchte ja nicht hören, dass irgendwann einmal einer sagt: ›Wissen Sie, das habe ich mir gleich gedacht – wenn ich nur etwas gesagt hätte.‹«
    »Sehr wohl, Master Lando. Mein Vorschlag ist, dass wir uns in zwei Gruppen teilen und die beiden Gänge gleichzeitig erkunden. Das wäre die wirksamste Methode. Wenn jede Gruppe aus einem Menschen und einem Droiden besteht, sollte es meiner Ansicht nach möglich sein, die Verbindung aufrechtzuerhalten, selbst wenn wir weiter voneinander entfernt sein sollten.«
    »Nicht schlecht, 3PO«, lobte Lando. »Wir haben zwei Spulen – wir könnten in beiden Gängen Leinen auslegen. Lobot?«
    »Ich rate dringend von einer Trennung ab«, sagte Lobot. »Klappen und Ventile, die sich scheinbar willkürlich öffnen, können sich ebenso leicht wieder schließen. Außerdem hat man uns möglicherweise absichtlich vor diese Wahl gestellt – um uns zu trennen.«
    Lando runzelte die Stirn. »Wenn wir uns nicht trennen – welchen Gang nehmen wir dann?«
    Lobot schüttelte den Kopf. »Das ist gleichgültig, Lando. Wählen Sie einfach einen aus.«
     
    Es war gleichgültig. Der von Lando ausgewählte Gang endete dreihundert Meter später, nachdem er fast in einem Winkel von neunzig Grad nach unten – nach innen? – abgeknickt war. Als sie umkehrten, führte sie der andere Gang zu einer weiteren Kreuzung, und von dort aus zu einem weiteren kurzen Gang, der eine scharfe Biegung machte, ehe er abrupt endete.
    »Dort unten ist irgendetwas«, sagte Lando und verweilte noch kurz, als die anderen bereits kehrtgemacht hatten. »Beide Sackgassen führen in dieselbe Richtung. Dort unten könnte der Hyperantrieb sein.«
    Lobot spürte, dass der Baron einer starken Versuchung unterlag, seine Theorie auf die Probe zu stellen, indem er ein Loch in die Wand brannte, und tippte ihm mit der ausgestreckten Hand auf die Schulter. »Kommen Sie«, sagte der Cyborg.
    »Ich bin das jetzt langsam leid.«
    »Ich weiß«, sagte Lobot. »Aber niemand weiß besser als Sie, dass es nicht dasselbe ist, ob man einen Hyperantrieb funktionsunfähig macht oder ihn

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