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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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damals war, als ich aufhörte, ein Kind zu sein. Und wie weit das heute zurückliegt.«
    »Was ist, wenn du so alt wie Yoda wirst?«
    Er lächelte wehmütig. »Dann werde ich wahrscheinlich darüber lachen, wie mir jetzt zumute ist.«
    »Es ist nicht die Zeit, es ist die Verantwortung«, sagte sie, und ihr Blick wurde ernst. »Luke – es tut mir leid, dass ich dich jetzt aus deinen Gedanken gerissen habe. Aber da ist etwas, was ich dir nicht gesagt habe, und was ich dir hätte sagen sollen. Und ich fand es nicht gut, das warten zu lassen.«
    Luke richtete sich auf und stützte sich auf seine Ellbogen. »Okay.«
    Sie setzte sich auf den breiten Sims am Rand der Koje, wo die Vorhangschiene verlief. »Ich habe zwar einiges für mich behalten, das ich dir deiner Ansicht nach wahrscheinlich hätte sagen sollen, aber ich habe mich bemüht, dir immer die Wahrheit zu sagen«, fuhr sie fort. »Aber was Atzerri angeht, habe ich gelogen.«
    Luke richtete sich ein wenig höher auf. »So?«
    »Ich habe dich unter falschen Behauptungen nach Atzerri gelockt«, sagte Akanah. »Der Kreis ist nie dort gewesen. Du hast Recht gehabt, was die Star Morning betrifft. Die Schrift auf Teyr besagte, dass wir nach J’t’p’tan gehen sollen.«
    »Warum dann?«
    »Weil ich es musste«, sagte sie. »Ich musste versuchen, meinen Vater zu finden.«
    Luke starrte sie ein paar Sekunden lang an, aber als er dann sprach, klang seine Stimme erstaunlich weich. »Dachtest du denn, ich würde das nicht verstehen?«
    »Ich hatte Angst vor dem, was ich dort vielleicht finden würde«, sagte sie und senkte den Blick. »Ich hatte Angst vor dem, was du vielleicht über mich denken würdest, falls sich herausgestellt hätte, dass mein Vater jemand ist, für den nicht einmal ich Respekt empfinden kann.«
    »Also – das verstehe ich auch«, sagte Luke. »Ich glaube, Leia hat Angst gehabt, nach unserer Mutter zu suchen. Vielleicht würde ich, wenn ich Leia wäre, genauso denken.«
    »Warum?«
    Luke überlegte ein paar Augenblicke, ehe er antwortete. »Ihre Erinnerungen an unsere Mutter – das wenige, woran sie sich erinnert, und das wenige, was man uns gesagt hat – sind für sie sehr wertvoll. Es sind die Erinnerungen eines Kindes, unschuldig und idyllisch. Und die beschützt sie.«
    »Sie beschützt sie? Vor was?«
    »Vor der Realität«, antwortete Luke. »Nichts, was Leia auch über unsere Mutter erfahren könnte, könnte diese Erinnerungen besser machen – und vieles, was sie erfahren könnte, könnte sie auch beschädigen. Leia musste sich nie mit unserer Mutter in ihrer ganzen Komplexität auseinandersetzen. Was war das für eine Beziehung, die sie mit Vader hatte? Weshalb brachte sie seine Kinder zur Welt? Weshalb hat sie uns verlassen? Wenn man anfängt, sich solche Fragen zu stellen, riskiert man es, darauf eine Antwort zu bekommen, die einem nicht gefällt.«
    »Aber für dich ist das anders?«
    »Ich habe keine Erinnerungen, die ich schützen muss«, sagte er, und in seiner Stimme klang ein Anflug von wehmütigem Bedauern mit. »Ich will bloß wissen, von wem ich abstamme – was ich sonst noch in mir trage. Ich mache mir keine so großen Sorgen darüber, enttäuscht zu werden.« Wieder das wehmütige Lächeln. »Wenn ich freilich herausfinden würde, dass Mutter etwas damit zu tun hatte, Anakin Skywalker in Darth Vader zu verwandeln…«
    »O nein«, sagte Akanah und drückte beruhigend seine Hand. »Ich kann dir versprechen – Nashira ist nicht so. Das musst du mir glauben.«
    Er nickte. »Das tue ich.«
    »Das ist so wichtig für mich – und ich fürchte, jetzt habe ich es zerstört«, sagte sie mit einem Zittern in der Stimme. »Ich wollte dir keinen Anlass geben, an mir zu zweifeln oder daran zu zweifeln, dass du mich auf dieser Reise begleitest.« Sie lächelte bedrückt. »Also habe ich dich natürlich angelogen. Es tut mir so leid, Luke. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nie fähig sein würde, dich zu täuschen.«
    Lukes Hand schloss sich um die ihre, und er drückte sie fest. »Hast du ihn gefunden?«
    »Ja«, sagte sie, und ihre Augen wurden feucht. »In gewisser Weise schon. Ich habe ihn im Trasli-Distrikt gefunden. Er ist der unbedeutende Anführer einer schäbigen kleinen Bande, aufgeblasen von der Schmeichelei derer, die von ihm abhängig sind, und mit einem von Rokna Blau ausgebrannten Gehirn. Er hat sich nicht an meine Mutter erinnert. Er wusste nicht einmal, dass er eine Tochter

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