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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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gerade davon reden, wo wir sein müssen – wir sitzen lange genug hier. Wir sollten allmählich los«, sagte er. »Ich muss nur wissen, wohin.«
    »J’t’p’tan«, sagte sie. »Die Welt heißt J’t’p’tan.«
    Luke wandte sich von ihr ab und aktivierte einen Bildschirm. »Also ich muss schon sagen – jetzt verblüffst du mich schon wieder. Ich muss das tatsächlich im Navigationsatlas nachsehen.«
    »Luke…«
    »Ja, was ist?«
    »Ist da nicht eine Frage, die du nicht gestellt hast?«
    Luke überlegte einen Augenblick lang. Es gab viele Fragen, die er noch stellen konnte, aber das schien ihm nicht mehr dringend. Er war überzeugt, dass sie sie alle zur richtigen Zeit beantworten würde. »Ja, eine«, sagte er schließlich. »Hast du Andras geliebt?«
    »Das ist nicht die Frage, die ich erwartet hatte«, sagte Akanah und biss sich auf die Unterlippe. »Ja, ich habe ihn geliebt. Er hat mir viel Freiraum gelassen. Er hat etwas in mir entdeckt, das er sehr schön fand, und hat nie versucht mich zu ändern. Und er war nie grausam. Es war gewissermaßen wie eine Kindheit – so, wie eine Kindheit sein sollte. Schade, dass es nur so kurz war.«
     
    Erstaunlicherweise war J’t’p’tan nicht im Datenspeicher des Skiff enthalten. Die eigenartige Schreibweise des Namens veranlasste ihn, Akanah danach zu fragen.
    »Es ist kein Basicwort«, rief sie ihm aus dem Erfrischer zu. »Das ist eine phonetische Umschreibung in Basic für vier mystische Schriftzeichen in H’kig – ›jeh‹ für immanent; ›teh‹ für transzendent; ›peh‹ für ewig; und ›tan‹ für ›bewusste Wesenheit‹. Nur ›tan‹ darf ganz ausgeschrieben werden. Die anderen Begriffe sind aus der Sicht der H’kig zu heilig. Die Schreibweise, die ich dir genannt habe, entspricht der Konvention, die diesen Glauben respektiert.«
    »Du hättest einfach sagen können ›Ja, das stimmt‹«, sagte er brummig, um sie zu necken.
    »Das werde ich das nächste Mal.«
    Da ihre Systeme ihren Zielort nicht identifizieren konnten, sah Luke sich gezwungen, eine Anfrage nach Coruscant zu schicken, und die Schlammfaultier musste deshalb noch eine Weile länger in der Nähe der Oort-Wolke bleiben. Als das astrographische Vermessungsinstitut die angeforderten Koordinaten lieferte, weiteten sich Lukes Augen erstaunt.
    »Das ist weit«, sagte er und zoomte die Navkarte über sein Primärdisplay. »Und wir können auch nicht auf direktem Wege dorthin fliegen, weil wir sonst einen Teil der Fahrt auf der falschen Seite des Grenzgebiets wären.«
    »Und das wäre gefährlich, nehme ich an.«
    »Dort patrouillieren überall Interdiktorstreifen«, sagte Luke. »Aber das macht nichts, es wäre ohnehin für einen Sprung zu weit. Das wäre nämlich zwanzig Stunden über der Leistungsfähigkeit des Skiffs. Ich muss irgendwo unterwegs einen Haltepunkt aussuchen.« Er deutete auf einen Teil der Karte. »Irgendwo hier – damit bleiben wir auf der richtigen Seite der Grenze.«
    »Das musst du entscheiden.«
    Luke zog einen Kasten um ihr Ziel und zoomte die Karte auf einen vertrauteren Maßstab. Jetzt konnte man einige Markierungen erkennen. »Farlax-Sektor«, sagte er halblaut.
    »Was?«
    »Ich habe mit mir selbst geredet«, sagte Luke. »Ich bin müde. Offenbar bin ich schon halb eingeschlafen.«
    Er vergrößerte den Maßstab der Karte noch einmal. Nicht nur Farlax – der Koornacht-Sternhaufen wurde ihm bewusst, und er runzelte beunruhigt die Stirn. Er zog sein Datapad aus dem Netz an der Wand, rief die Nachrichtenzusammenfassung auf und suchte darin nach J’t’p’tan. Zu seiner Erleichterung war der Name nicht als eine der Welten erwähnt, auf der Kämpfe stattgefunden hatten.
    Immer noch mit gefurchter Stirn wandte Luke sich anschließend den PIO-Berichten zu, die er bisher noch nicht aufgerufen hatte. Beim kurzen Überfliegen fand er den wesentlichen Inhalt der Nachrichten bestätigt – die Yevethaner hatten einige Koloniewelten im Koornacht-Sternhaufen angegriffen und ihre Bewohner getötet. Von einigen Kolonien waren die Namen genannt, bei einigen anderen war nur aufgeführt, woher die Kolonisten stammten. Aber J’t’p’tan war nicht erwähnt. Und die H’kig ebenfalls nicht.
    Er zoomte die Navigationskarte erneut heran und studierte die geographische Anordnung des Koornacht-Sternhaufens. J’t’p’tan lag im Inneren außer Scanreichweite eines Schiffs am Rande des Sternhaufens. Wenn dort etwas vorgefallen war, würde Coruscant es möglicherweise gar nicht

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