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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Schilden kommen.«
    »Ziel startet Marschflugkörper«, sagte der Taktikoffizier und atmete tief durch. »Sechs – acht – zehn Stück. Alle auf uns gerichtet.«
    Rund um den Rumpf der Indomitable waren mehr als zwanzig schnellfeuernde, schnellpeilende Anti-Flugkörper-Oktette angeordnet, die sofort damit begannen, die errechnete Bahn der Marschflugkörper mit einer Wolke von Hochgeschwindigkeitsschrapnells zu füllen. Als die Flugkörper auf die Wolke trafen, blühten im Vakuum lautlos eine Anzahl eindrucksvoller Blüten aus rotem und gelbem Feuer auf. Aber vier Flugkörper platzten wie zornige Insekten durch die Blüten. Drei davon überlebten und schmetterten in dichter Folge gegen den Schildrand des Kreuzers.
    Die Brückenbeleuchtung wurde schwächer und das Schiff erbebte erneut unter Brands Füßen. »Jetzt sind wir im Geschäft«, sagte Brand. »Sechs, wiederhole, sechs CM-Neuner scharfmachen und abfeuern. Alle Batterien in Bereitschaft, um Auftreffpunkte ins Ziel zu nehmen. Steuermann, Abstand verkürzen.«
    Binnen Sekunden spien Werfer an beiden Flanken des Kreuzers die Hochgeschwindigkeitsflugkörper aus. Sie sprangen auf einzeln berechneten indirekten Flugbahnen, die es schwerer machen sollten, sie abzufangen, auf das Schubschiff zu.
    »Partikelschildgenerator Drei ausgefallen – Reservekapazität jetzt Null«, meldete der Taktikoffizier. »Nach meiner Zählung elf yevethanische Jäger abgesetzt. Flug Grün hat fünf Jäger und zwei Bomber verloren. Flug Blau hat drei Jäger und einen Bomber verloren. Flug Rot…«
    Ein greller Blitz überflutete die Brücke und zog Brands Blick auf den vorderen Bildschirm. »War das ein Ei?«
    »Ja«, antwortete der Taktikoffizier. »Negativ auf Ziel. Das war Grün Zwei – er muss seine Bomben vorzeitig scharf geschaltet haben und sie sind unter ihm hochgegangen. Gleichzeitig drei Jägersignale verloren.«
    »Verdammt.«
    »Commodore, Flug Blau ist durchgebrochen und fliegt jetzt einen Angriff auf die Werft.« Der Taktikoffizier deutete auf die mittlere Partie des Kartentisches und identifizierte die zwei kleinen blauen Dreiecke, die sich auf das rote Rechteck zubewegten, das die Schiffswerft symbolisierte.
    Brand nickte finster und studierte das Display. »Gut. Wir geraten jetzt langsam in Schwierigkeiten«, sagte er. »Schicken Sie der Vanguard Flug Schwarz zu Hilfe. Wir können uns nicht leisten, die auch noch zu verlieren.«
     
    Die orbitale Schiffswerft, die in den Verzeichnissen der imperialen Marine als Black Nine geführt worden war, war unbewaffnet, aber nicht ungeschützt. Sie war zusätzlich zu den Kollisionsschilden, die jeder Weltraumkomplex benötigte, mit Strahlen- und Partikelschilden ausgestattet, deren Leistung denen eines Sternzerstörers entsprach.
    Die zur Bewachung eingesetzten Schubschiffe, Tholos und Rizaron, waren mehr als nur ein Ausgleich der Offensivschwächen der Werft. Neben den acht Hauptbatterien trug jedes der beiden Schubschiffe in vier um den Schiffsäquator verteilten Hangars insgesamt vierzig Jäger und verfügte über vier nachladbare Abschussvorrichtungen mit jeweils zehn Rohren für Marschflugkörper. Mit ihren verbesserten imperialen Schilden waren es Achtung gebietende Kriegsschiffe.
    Die größte Schwäche der Tholos war die mangelnde Erfahrung ihres Primaten Par Drann. Ebenso wie praktisch die ganze Besatzung verfügte Par Drann über keinerlei Kampferfahrung – nicht einmal an der Säuberung hatte er teilgenommen. Als daher die Schiffe der Neuen Republik auftauchten, reagierte Par Drann gemäß den alten Instinkten, nach denen Kämpfe zwischen den Nitakka abliefen.
    Diese angeborenen und daher über die Maßen stark ausgeprägten, aber ebenso widersprüchlichen Instinkte besagten
    die nächstliegende Bedrohung ist die größte Bedrohung…
    wenn im Kampf die Zahl ungleich ist, immer zuerst den schwächsten Gegner erledigen…
    Neuankömmlinge sofort angreifen, damit sie nicht in den Kampf gegen dich eingreifen…
    nichts zurückhalten, wenn es ans Töten geht…
    Und deshalb änderten sich die Befehle, die Par Drann den Besatzungen seiner Batterien gab, ständig – das Kanonenboot angreifen, das zuerst auftauchte, dann den Kreuzer, der sich dem Gefecht anschloss, dann den verletzbaren Schirm aus Abfangjägern, dann die Bomber, als sie vorbeiflogen, und dann wieder den Kreuzer, als die Bomber sich zurückzogen. Die yevethanischen Jägerpiloten handelten nach denselben Instinkten, suchten sich die nächstgelegenen Ziele

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