Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
unterwegs ist.«
Als die Nachricht abgesetzt war, drehte Komm Zwei den Kopf zum Captain herum. »Das ist doch eine gute Nachricht, stimmt’s, Sir?«
»Das hoffe ich, Lieutenant«, meinte der Captain grimmig. »Das hoffe ich sogar sehr.«
Als die Schlammfaultier auf den Liegeplätzen neununddreißig und vierzig des vorderen Flugdecks der Intrepid zum Stillstand gekommen war, hatte sich bereits im ganzen Schiff herumgesprochen, dass Luke Skywalker im Begriff war, an Bord zu kommen. Für die Mannschaft war das ganz entschieden eine gute Nachricht.
Das verriet Luke das Grinsen der Deckcrew, als die das Skiff vertäuten, und das las er auch in den grinsenden Gesichtern, als sie ihm die hochgereckten Daumen zeigten, während er über die Leiter aus dem Skiff stieg. Als er sich dann umdrehte und zuerst Wialu und dann Akanah beim Aussteigen behilflich war, schlug die Stimmung kurzzeitig um. Bald aber spürte er, wie sich das allgemeine Interesse wieder ihm zuwandte. Er war jemand, der für sie Hoffnung und Sicherheit verkörperte, trotzigen Stolz und auch eine Portion Chauvinismus und Fremdenfurcht.
Es ist, als würden sie denken, ich sei hier, um den Krieg für sie zu gewinnen, dachte Luke, als er seiner Eskorte vom Flugdeck folgte. Dabei hoffe ich, dass das die Leute tun können, die sie fast ignorieren.
Er hatte um ein Gespräch unter vier Augen mit A’baht bitten wollen, aber das war vielleicht zu viel erwartet. Entweder war er zu sehr ein Magnet, selbst im Kreise der Offiziere, oder A’bahts Vorstellung von »unter vier Augen« schloss automatisch zwei Obersten und einen zusätzlichen Captain ein.
Luke ignorierte sie völlig. »Wie ist die Lage, General?«, fragte er, ohne seine Begleitung vorzustellen.
»Die Präsidentin hat den Yevethanern den Krieg erklärt«, sagte A’baht. »Als ersten Schritt bereiten wir uns darauf vor, nach Doornik 319 zurückzukehren und es ihnen wegzunehmen. Außerdem bemühen wir uns jetzt mit mehr Nachdruck um die Auffindung der restlichen Werften. Und dann sind Planungen für ein tieferes Eindringen in den Sternhaufen im Gange, bis zu den Heimatwelten der Yevethaner.«
»Sind im Augenblick irgendwelche Ihrer Streitkräfte in Feindseligkeiten verwickelt?«
»Nein, aber das ist die Ruhe vor dem Sturm«, sagte A’baht. »Darf ich Sie jetzt vielleicht bitten, mir zu erklären, weshalb Sie hier sind? Ich nehme an, wenn die Präsidentin Sie geschickt hätte, hätte man uns im Voraus informiert.«
»Ich bin von J’t’p’tan hierher gekommen. Auf Ihren Karten ist das Doornik 628 E. Vorher – also, das alles zu erzählen, würde zu lange in Anspruch nehmen. Und ich bin ohnehin nicht bereit, Ihnen das alles zu sagen«, erklärte Luke. »Aber das, worauf es ankommt, lässt sich kurz und einfach sagen. Ich bin hier, um Ihnen Gelegenheit zu geben, jenen ersten Schritt in eine andere Richtung zu tun.«
Selbst für jemanden vom Rang Lukes erwiesen sich Oberst Corgan, Oberst Mauit’ta und Captain Morano als schwierige Gesprächspartner – insbesondere wenn man bedachte, dass das, was er ihnen anbot, nach Zauberei roch.
»Muss ich denn die Jedi auch vor Ihnen verteidigen?«, brauste Luke auf, als ihm wieder einmal Skepsis entgegengeschlagen war. »Das Wesen des Universums geht über die Definitionen der Wissenschaft hinaus und die Möglichkeiten des Universums überschreiten die Grenzen der Technologie.«
»Ich bin nicht sonderlich erpicht darauf, das Leben meiner Mannschaft aufs Spiel zu setzen, indem ich es Tricks und unsichtbaren Kräften anvertraue, die man nicht messen kann«, sagte Morano.
»Offenbar sind Sie auch nicht darauf erpicht, das Leben Ihrer Mannschaft zu retten.«
»Ich ziehe es vor, auf Bekanntes zu vertrauen. Wir können diesen Krieg mit den Waffen gewinnen, die wir besitzen.«
Auf einem Schiff in Kampfbereitschaft gab es kaum herumliegende Gegenstände und Luke sah sich deshalb genötigt, solche Gegenstände selbst zu erzeugen. Er griff mit der Macht zu, riss die Orden von den Uniformen der drei Offiziere und legte sie ordentlich nebeneinander aufgereiht auf A’bahts Schreibtisch ab.
»Jetzt wissen Sie ein wenig mehr über unsichtbare Kräfte«, sagte Luke.
»Das hilft uns aber nicht weiter«, sagte General A’baht und seufzte.
»Ich versuche einfach, diesen Offizieren hier klar zu machen, dass die Macht ebenso real wie alles andere hier im Raum ist – die Macht ist ein Geheimnis, aber keineswegs ein Märchen«, sagte Luke. Er zeigte mit dem
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