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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Finger auf Morano, der immer noch fassungslos auf den nackten Stoff blickte, wo gerade noch seine Orden und Rangabzeichen gewesen waren. »Seine Art, diesen Krieg zu gewinnen, bedeutet Tausende, Zehntausende von Toten auf beiden Seiten – unnötige Tote.«
    »Unnötig nur dann, wenn Sie mit Ihren Tricks die Yevethaner zum Narren halten können«, sagte Corgan und sammelte mit finsterer Miene seine Orden und Abzeichen ein. »Und ob Ihnen das wirklich gelingen wird, können Sie nicht wissen.«
    »Was Wialu uns anbietet, ist kein ›Trick‹«, sagte Luke, der sich große Mühe gab, geduldig zu bleiben. »Ihre Instrumentalität ist älter als die Technologie jenes Blasters, den Sie tragen und viel mächtiger. Aber sie ist auch schwieriger – sie erfordert lebenslange Hingabe, nicht nur das Drucken eines Abzugs.«
    »Vielleicht könnten Sie uns mehr darüber sagen, wie sie funktioniert«, meinte Mauit’ta.
    Luke wandte sich ab und hob in einer Geste, die zugleich Enttäuschung wie Verstimmung ausdrückte, die Hände.
    »Ein Reflex«, sagte Wialu, »von der Oberfläche des Stroms.«
    »Ich fürchte, das nützt mir auch nicht sehr«, sagte A’baht, als Luke sich wieder herumdrehte. »Sie müssen verstehen, dass Sie da von uns verlangen, dass wir eine größere militärische Operation um etwas herum aufhauen, was wir noch nie erlebt haben. Wäre es möglich, eine Demonstration zu bekommen?«
    Luke rechnete damit, dass Wialu das als Zumutung ablehnte, aber ihre Antwort überraschte ihn. »Sie verlangen von mir, dass ich eine größere Projektion von etwas schaffe, was ich noch nie erlebt habe. Mir scheint, es wäre für alle von Nutzen, wenn Sie es mir zuerst zeigen würden, und dann können Sie das beurteilen, was ich tue.«
    A’baht sah Corgan an. »Oberst?«
    »Nun, etwa zwanzig Schiffe der Vierten sollen in…« er sah auf sein Chrono »… in etwa einer halben Stunde zu uns stoßen. Würde das gehen?«
    »Ich würde gerne so nahe wie möglich bei dem Phänomen sein«, sagte Wialu.
    »Auf dem Wartungsboot gibt es eine Beobachtungskuppel«, meinte Morano. »Ich denke, da könnten wir uns alle sieben hineinzwängen. Falls Sie nichts gegen die Anwesenheit von Skeptikern haben…«
    »Was Sie glauben, ist für mich ohne Belang«, sagte Wialu. »Ich beziehe meine Kraft aus meinem Glauben.«
     
    Als das Wartungsboot die fünfzig Kilometer Grenzlinie des Sprungziels der erwarteten Einsatzgruppe erreicht hatte, tippte General Etahn A’baht den Piloten von hinten auf die Schulter.
    »Das ist jetzt nahe genug, mein Junge«, sagte A’baht. »Und setzen Sie uns ein paar Kilometer unterhalb der Eintrittsspur ab. Ich möchte nicht, dass die ganze Kommandostruktur durch einen Navigationsfehler ausgelöscht wird.«
    »Ich mache mir mehr Sorgen, dass irgendein Geschützführer aus reiner Begeisterung einen Fehler macht und uns auslöscht«, sagte Corgan. »Diese Schiffe springen in eine heiße Zone und werden nicht damit rechnen, dass wir hier herumlungern und auf sie warten.«
    »Darum wird Akanah sich kümmern«, sagte Wialu. »Die Schiffe werden uns nicht sehen.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte A’baht.
    »General, glauben Sie ihr einfach«, sagte Luke. »Wenn ich das so gewollt hätte, hätten Sie die Schlammfaultier solange nicht bemerkt, bis ich auf Ihrem Flugdeck geparkt hätte.«
    Corgan schüttelte ungläubig den Kopf, bekam aber keine Gelegenheit mehr, seine Skepsis in Worte zu kleiden.
    »Da kommen sie«, sagte Mauit’ta.
    Eines nach dem anderen tauchten die großen Schiffe aus dem Zentrum sich überlappender weißer Strahlungsblitze auf, wie neue Sterne, die plötzlich am Nachthimmel aufblinken. Kreuzer und Angriffsträger, Sternzerstörer und Kanonenboote, sie alle brausten in eindrucksvoller Formation über dem kleinen Wartungsboot hinweg.
    »Dürfen wir reden?«, fragte Corgan.
    »Geduld«, sagte A’baht, der mit hinter dem Rücken verschränkten Händen nach oben blickte. »Unsere Geduld und unsere Aufmerksamkeit werden belohnt werden, nehme ich an.«
    »Das ist eine Andeutung, die ich jetzt nicht verstehe.«
    »Wie viele Schiffe haben wir erwartet?«
    »Zweiundzwanzig.«
    A’baht nickte. »Und ich habe bis jetzt dreißig gezählt.«
    Corgan und Morano starrten mit aufgerissenem Mund auf den mächtigen Rumpf eines Flottenträgers, der gerade über ihren Köpfen durch das Vakuum pflügte. »Das muss ein Irrtum sein.«
    Luke sah das schwache Lächeln, das um A’bahts Mund spielte. »Ich bin ziemlich sicher,

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