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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Gewissen zu verweigern?
    »Die Verpflichtungen, die ich erwähnt habe, haben nichts mit dem Schutz der Fallanassi zu tun«, sagte Luke. »Ich kann nicht mit einem Fuß in ihrer Welt und dem anderen in der Ihren stehen. Ich habe es zur Prinzipienfrage gemacht, dass sie Anteil an unserem Konflikt nehmen. Jetzt muss ich zeigen, dass ich dieses Prinzip auch selbst respektiere.«
    »Wo genau liegt dann Ihre Loyalität?«
    »Das ist eine täuschend simple Frage, General, und wir haben jetzt nicht die Zeit, sie in allen ihren Verästelungen zu erforschen«, sagte Luke. »Das muss aber geschehen – ich habe den Verdacht, dass das die Frage ist, die schließlich zu Palpatines Säuberungsaktion gegen die Jedi geführt hat.«
    »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten und Ihre Ehre anzweifeln«, sagte A’baht.
    »Das weiß ich, General«, sagte Luke. »Am Ende läuft es auf Folgendes hinaus – wenn ich in dieses Cockpit steige, geht viel mehr verloren, als Sie unter irgendwelchen Umständen dadurch gewinnen könnten, wenn ich es tue. Sie haben gute Piloten, gute Crews und genügend gute Führungsoffiziere. Ich werde einen Sieg mit Ihnen feiern, ganz gleich, wie er sich einstellt. Aber die Rolle, die ich dabei spielen werde, wird nicht die eines Kriegers sein.«
    Die Vorboten der heraufziehenden Armada waren die Stasissonden 203,239 und 252.
    Sie waren die letzten verbliebenen Überlebenden der mehr als fünfzig Sonden dieser Art, die Alpha Blue und die Flotte in das N’zoth-System geschickt hatten. Die anderen waren entweder von yevethanischen Patrouillenbooten aufgespürt und abgeschossen worden oder hatten unter den Belastungen ihres Einsatzprofils den Geist aufgegeben.
    Stasissonden hielten sich im Hyperraum auf, wo man sie nicht entdecken konnte, und tauchten nur kurzzeitig in den Echtraum, gerade lange genug für einen Schnappschuss und um anschließend die Daten an die Kontrolle abzusetzen und Instruktionen für das nächste Auftauchen entgegenzunehmen – insgesamt ein Vorgang, der nicht länger als zwanzig Sekunden dauerte. Es wurden ausschließlich Passivsensoren eingesetzt. Heimlichkeit war für das Überleben der Sonden das oberste Gebot.
    Die größte Beeinträchtigung eben dieser Heimlichkeit war normalerweise die beim Ein- und Austritt entstehende Cronaustrahlung. Aber bei Nullgeschwindigkeit im Echtraum brach die Cronaustrahlung in einen schmalen Wellenkegel zusammen, der sorgfältig so gelenkt wurde, dass ihn feindliche Sensoren nicht aufnehmen konnten.
    Die letzten Instruktionen, die die drei Sonden erhalten hatten, wichen allerdings stark vom üblichen ab. Sie waren sogar so seltsam, dass es dafür keinen Präzedenzfall gab – eigenartig genug, dass Sonden mit höher entwickelten Systemdroiden ihnen sogar möglicherweise den Gehorsam verweigert hätten.
    Die Sonden sollten sich mit Hilfe ihrer Gyroskope so orientieren, dass ihre Cronauwellenkegel beim nächsten Eintritt wie ein Scheinwerfer auf N’zoth gerichtet waren. Anschließend sollten sie Aktivsensoren einsetzen und im Abstand von jeweils zehn Sekunden optische und Radarstrahlen absetzen. Schließlich sollten sie die nächsten hundert Minuten in diesem Zustand bleiben.
    Zusammengenommen waren diese Instruktionen praktisch eine Garantie dafür, dass die Sonden lange vor Ablauf jener hundert Minuten aufgefunden und zerstört wurden. Der Fluss neuer Daten würde abgeschnitten werden – die Einsätze der Sonden würden vorzeitig enden, würden scheitern.
    Aber die drei Sonden sollten gar nicht überleben. Die Daten, die sie übermittelten, wurden jetzt als unerheblich betrachtet. Die Sonden wurden geopfert, um möglichst viele yevethanische Augen nach oben und außen zu lenken – um die Zuhörerschaft für das Schauspiel zu versammeln, das sich anschließen sollte.
    Und als Vorboten machten sie ihre Sache ausgezeichnet und mit bewundernswertem Erfolg.
     
    Für Nil Spaar war es an jenem Tag das Wichtigste gewesen, die Brütereien wieder aufzufüllen. Bei dem ungeschickten und erfolglosen Versuch, Han Solo zu befreien, hatte das Ungeziefer fast sämtliche neuen maranas zerstört. Nil Spaar war über diesen Verlust ebenso betrübt wie bedrückt und hatte sich mit einer auserwählten marasi zurückgezogen, um dafür zu sorgen, dass die Nischen der nicht beschädigten Brutstätten wieder in aller Eile gefüllt wurden.
    Aber was der zweite Bevollmächtigte für Verteidigung ihm angsterfüllt meldete, war wichtig und dringend genug, um die Störung zu

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