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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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verzeihen.
    »Darama – ich bitte zehntausendmal um Nachsicht. Aber in den Verteidigungszonen Neun und Elf sind fremde Schiffe unbekannten Typs aufgetaucht«, sagte der Bevollmächtigte verschüchtert. »Unsere Flotte wird gescannt. Primat Dar Bille hat das Schiff in Bereitschaftszustand versetzt und erbittet Ihren Rat.«
    Als Nil Spaar auf die Brücke kam, bot diese ein geradezu peinliches Bild der Verwirrung. Zahlreiche Alarme ertönten und der neue Bevollmächtigte für die Verteidigung der Brutwelt führte mit dem Primaten des Schiffes eine laute Auseinandersetzung. Die Ankunft des Vizekönigs bereinigte die hierarchische Krise und Tho Voota und Dar Bille knieten vor ihm nieder und schilderten ihm ihre Anliegen.
    »Ich will sehen, was geschehen ist«, sagte Nil Spaar und fegte ihre lautstarken Erörterungen mit einer Handbewegung weg.
    Dann sah er sich besorgt die Aufzeichnungen der verschiedenen Monitore und Vorpostenschiffe an, die auf dem Hauptschirm für ihn abliefen. Drei fremde Sonden waren kurz hintereinander aufgetaucht – Sonden derselben Größe und vermutlich sogar desselben Typs wie jene, wie sie äußere Patrouillen in letzter Zeit mit gewisser Regelmäßigkeit zerstört hatten. Die drei Sonden markierten die Eckpunkte eines etwas schief geratenen Dreiecks, dessen längster Schenkel am Himmel fünfzehn Grad umspannte. Die Sonden schleuderten hartnäckig radionische und Lichtenergie in Richtung auf die Flotte, was die Alarme auf der Brücke erklärte.
    »Dar Billes Beurteilung ist richtig«, sagte Nil Spaar. »Das bedeutet, dass weitere Schiffe kommen. Wir nehmen sofort Kurs auf diese Sonden.«
    »Aber Darama, bitte bedenken Sie – wenn sich dies wieder als eine Finte erweist, wie gestern bei Preza…« wandte der Bevollmächtigte ein.
    »Dann werden sie nicht nahe genug vorbeikommen, dass wir sie von diesem Orbit aus angreifen können«, sagte Dar Bille.
    »Sie könnten aber den Zweck haben, uns abzulenken, um damit die Brutwelt ungeschützt zu lassen.«
    »Wir haben genügend Schiffe für beide Pflichten«, entschied Nil Spaar und brachte die Auseinandersetzung damit zum Schweigen. »Aber das Flaggschiff des Protektorats braucht keinen Feind zu fürchten. Wir gehen auf Abfangkurs.«
    Dar Bille drehte sich um. »Signal an unsere Begleitschiffe, dass wir den Orbit verlassen. Steuermann! Kurs auf die Anomalien setzen und Viertelgeschwindigkeit, sobald der Weg klar ist.«
    Graziös schwang der Bug des großen Sternzerstörers zur Seite und nach oben, bis das Dreieck der feindlichen Sonden in der Mitte des Hauptschirms zu sehen war. Während Nil Spaar sich auf seiner Kommandoliege niederließ, richtete er seinen Blick auf jenes Dreieck und kam auf ermutigende Gedanken, die sich mit der Rache für seine verlorenen Kinder befassten.
     
    In Giat Nor war es Nacht – eine Nacht wie die meisten Nächte auf N’zoth mit klarem Himmel und kaum Luftbewegung unter dem majestätischen Glanz des Alls.
    Aber ein Wachposten hatte Ton Raalk in den Hof der Halle des Stadtbevollmächtigten gerufen, um ein ungewöhnliches Vorkommnis zu melden: drei helle Blitze am Himmel über den nördlichen Breiten von N’zoth.
    »Sie tauchten einer nach dem anderen auf, wie ein Wort, das dem anderen folgt«, sagte der Wachposten. »Und hell, heller als irgendein Stern des Alls. Ich habe nur den dritten direkt angesehen, aber ich war eine halbe Minute darauf immer noch blind.«
    Im Hof befanden sich auch noch andere Angehörige von Ton Raalks Familie und auch Bedienstete, alle hatten gesehen, wie der Himmel sich aufhellte. Der Bevollmächtigte war sich ihrer Anwesenheit wohl bewusst, als er mit lauter Stimme antwortete: »Ich sehe hier nichts und auch keinen Grund zur Sorge. Vermutlich war es ein Teil unserer ruhmreichen Flotte, die auf das Ungeziefer Jagd macht.«
    Doch der Wachposten ließ sich nicht so leicht beschwichtigen. Auf seinem Posten hatte er viele Schiffe in den Himmel von N’zoth springen oder ihn verlassen sehen und jenes Licht war verglichen mit dem, was er gesehen hatte, nur ein leichtes Flackern. »Könnte es sein, dass hier gekämpft wird, etaias? Vielleicht sollte man die Familien in Sicherheit…«
    Und dann stieß jemand einen Schrei aus und deutete zum Himmel. Ton Raalk drehte sich herum und reckte den Hals. Dann starrte er staunend auf ein kleines Stück des Himmels, kaum größer als seine Hand auf Armeslänge gesehen, in dem das Licht plötzlich zu wallen und zu tanzen begann.
     
    Als in dem von den

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