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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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fremden Sonden markierten Dreieck ein Kriegsschiff nach dem anderen auftauchte, beugte Nil Spaar sich mit freudigem Glanz in den Augen nach vorn. »Ja, kommt, kommt nur«, drängte er. »Was für einen ruhmreichen Sieg uns das bescheren wird. Was für ein herrlicher Himmel, angefüllt mit Zielen für unsere Kanonen. Heute wird es für jeden Yevethaner Ehre geben und Rache für jedes verlorene Kind.«
    Doch im Augenblick waren beide Flotten noch weit außer Reichweite der jeweiligen gegnerischen Waffen. Die Spieler hatten auf beiden Seiten noch Zeit, ihre Figuren für die Schlacht anzuordnen, Vorteile in dem bevorstehenden Zusammenstoß zu suchen. Die langsame Eleganz dieses Balletts strafte sein mörderisches Ziel Lügen.
    Dar Bille befahl den Interdiktor Splendor of Yevetha nach vorn in Spitzenposition, um das Flaggschiff vor irgendwelchen Überraschungsangriffen aus dem Hyperraum zu schützen. Tho Voota behielt für das Flaggschiff und seine Eskorte das Kriechtempo bei, während der Rest der Heimatflotte ihren Orbit verließ und aufschloss.
    Unterdessen wuchs die Zahl der herannahenden Armada und hatte die Zahl zweihundert überstiegen, als die Eintrittsblitze schließlich aufhörten. Dann begann die Formation sich auszubreiten, löste sich in Einheiten von Geschwadergröße auf, so dass man jedes einzelne Schiff deutlich erkennen konnte. Ihr langsames, fast würdevolles Näherrücken legte Zeugnis für geradezu arrogantes Selbstvertrauen ab.
    »Darama, ein Signal von dem Ungeziefer«, verkündete der Kommunikationsbevollmächtigte.
    »Ich will sie mir anhören, um mich zu amüsieren«, sagte Nil Spaar und erhob sich von seiner Liege. »Alle sollen es hören, Bevollmächtigter – diese Worte werden die Schwäche und die Machtlosigkeit unseres Feindes aufzeigen. Sie werden prahlen und drohen und dann werden sie ihre Feigheit als Barmherzigkeit tarnen.«
    »Hier spricht General Etahn A’baht, Befehlshaber der Vereinigten Streitkräfte der Neuen Republik in Farlax. Dies ist meine letzte Warnung an die Bürger und Welten der Duskhan-Liga. Sie werden jetzt für Ihre Verbrechen gegen die friedlichen Völker von Koornacht zur Verantwortung gezogen. Sie müssen das Territorium aufgeben, das Sie gegen jedes Gesetz mit Gewalt an sich gebracht haben. Sie müssen alle Geiseln unversehrt herausgeben…«
     
    Sil Sorannan sah die Ankunft der Flotte auf den dreidimensionalen Monitorschirmen der Feuerleitzentrale des Flaggschiffs mit eigenen Augen.
    Von jenem Raum aus würden den einzelnen Batterien der Pride of Yevetha ihre Ziele zugewiesen werden. Drei Offiziere an den Konsolen am tiefsten Punkt des Saals würden diese Entscheidungen treffen. Sorannans Aufgabe bestand darin, den Datenfluss zur Zielaufnahme und deren elektronischen Bindegliedern im ganzen Schiff sicherzustellen.
    Er studierte die holographische Lagedarstellung ebenso konzentriert wie die Feuerleitbevollmächtigten selbst. Als die ersten Kriegsschiffe auftauchten, fuhr seine Hand in die Tasche und fand dort den Kamm mit den harten Zähnen. Er rieb geistesabwesend über die Zacken des Kamms, als die Flotte der Neuen Republik immer größer wurde. Sein Respekt für die Angreifer wuchs, als er die Warnung ihres Befehlshabers hörte.
    »… wir werden Ihre Aggressionen nicht dulden. Ich rufe die Kapitäne aller yevethanischen Schiffe auf: Verlassen Sie Ihre Waffen. Senken Sie Ihre Schilde. Bleiben Sie auf Ihrem gegenwärtigen Orbit – sonst werden Sie vernichtet. Ich fordere Vizekönig Nil Spaar auf: Ordnen Sie die sofortige Kapitulation aller yevethanischen Streitkräfte überall an. Nehmen Sie Ihren territorialen Anspruch zurück und geben Sie Ihren Posten als Vizekönig auf, dann werden Ihre Städte verschont. Falls Sie Widerstand leisten, riskieren Sie die totale Vernichtung Ihrer Flotte und Ihrer Art zu leben.«
    Frontalangriff mit überwältigender Gewalt – so muss man Kriege fahren, dachte Sorannan bewundernd. Stärke gegen Stärke – nicht die weichlichen feigen Taktiken der Rebellenallianz. Ihr seid gewachsen, seit ich das letzte Mal mit euch zu tun hatte.
    Noch während A’baht sprach, trat Sorannan auf seiner Station an eine der kleinen Wartungsplatten an der mit Instrumenten übersäten Konsole. Aber er griff noch nicht nach der handgefertigten Blasterpistole, die hinter der Platte versteckt war. Er wartete auf Nil Spaars Antwort, obwohl er wenig Zweifel daran hatte, wie sie lauten würde.
    Breitbeinig und mit über der Brust verschränkten Armen

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