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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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öffnen, und zwar schnell genug, um die Belastungen zu minimieren. Dabei kommt es einfach darauf an, in genügend kurzer Zeit genügend Energie auf genügend engen Raum zu fokussieren. Und eines Tages wird es das nicht mehr können – und dann wird entweder das Schiff nur zur Hälfte springen und den Rest zurücklassen oder das Portal wird zuschnappen und es zerdrücken.«
    Lobot war inzwischen wieder in Kammer 229 eingetroffen. »Das würde ich mir lieber aus der Ferne ansehen.«
    »Da müssen Sie sich aber hinter mir anstellen«, sagte Lando. »Deshalb möchte ich, dass Sie sich wieder mit Ihrem Freund in Verbindung setzen. Wir müssen wissen, wo wir uns befinden und was geschehen wird – wenn sein Zuhause das Planetensystem ist, das in dem Planetarium dargestellt ist und nicht irgendwo im Tiefraum liegt, haben wir vielleicht eine Chance.«
    »Was soll ich es denn fragen?«
    »Ich hatte gedacht, dass man es vielleicht dazu überreden könnte, uns, sagen wir mal, eine Luke zur Verfügung zu stellen – unter dem allgemeinen Motto vielleicht, Bereitschaft zu zeigen, uns mit Informationen zu versorgen.«
    »Ich kann es ja versuchen«, sagte Lobot und begann seinen Anzug abzulegen, um in die inneren Gänge kriechen zu können.
    »Soll ich mitkommen?«
    »Nein«, wehrte Lobot ab. »Aber wenn ich in zwanzig Minuten nicht zurück bin, können Sie mir ja nachkommen.«
    Lando nutzte die Wartezeit dazu, R2 zu reaktivieren, und – das war das erste Mal seit dem Zwischenfall mit der Fernsteuerung – auch 3PO.
    »Guten Tag, Master Lando«, begrüßte 3PO ihn vergnügt, allem Anschein nach ohne zu bemerken, dass Lando immer noch über ihn verstimmt war. »Auf mein Wort, meine Schaltkreise sind heute morgen wirklich klar. So wohl habe ich mich seit meiner letzten Defragmentationsdiagnose nicht mehr gefühlt. Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl. Wo ist Master Lobot? Er ist doch nicht verletzt, oder? Ich sehe seinen Kontaktanzug, aber ihn selbst sehe ich nirgends. R2, mein lieber Freund und Gefährte – wie ist es dir ergangen? Bitte, sag mir alles. Master Lando, meine Systemkontrolle zeigt immer noch mangelhafte Energieversorgung. Haben Sie schon einen Energieanschluss entdeckt? Dieses Schiff ist wirklich droidenfeindlich konstruiert, wenn sie nicht besser zugänglich…«
    »3PO«, herrschte Lando ihn an.
    Der Kopf des Droiden drehte sich zu ihm herum. »Ja, Master Lando?«
    »Halt die Klappe.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    R2 gab einen lang gezogenen Pfeiflaut von sich, bei dem es sich möglicherweise um einen Ausdruck der Erleichterung handelte. Lando drehte sich zu ihm herum und fragte: »R2, würdest du bitte den lokalen Raum nach Kommverkehr abscannen? Möglicherweise befinden wir uns wieder in der Nähe zivilisierter Regionen.«
    »Oh, das will ich doch hoffen, Sir…« begann 3PO, worauf Lando ihn mit einem finsteren Blick zum Schweigen brachte.
    Kurz darauf kam Lobot aus dem vorderen Innenportal zurück.
    »Nun?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Lobot. »Es hat gesagt, wir sollten ins Auditorium zurückgehen. Wenigstens glaube ich, dass es das so gemeint hat – die Formulierung, die es für diese Kammer gebraucht hat, lässt sich am besten als Reflektion der wesentlichen Unendlichkeiten übersetzen.«
    »Aber das Planetarium ist doch zerstört worden.«
    »Vielleicht hat es freiwillig darauf verzichtet, es wiederherzustellen, nicht etwa, weil es dazu nicht in der Lage gewesen wäre.«
    »Also schön«, machte Lando mit einer halb resignierenden Handbewegung. »Dann gehen wir eben hin und sehen nach.«
     
    Als alle vier Mitglieder des Quartetts sich irgendwie an der inneren Wand des Auditoriums festgeklammert hatten, vollzog sich an der Außenwand erneut die Umwandlung in eine große transparente Scheibe, die sie schon einmal erlebt hatten. Wieder hatten sie das Gefühl, im Weltraum zu schweben und auf die Sphäre eines Planeten und dahinter auf die leuchtende Scheibe eines blauen Sterns zu blicken.
    »Was geht hier vor?«, rief Lando verstimmt. »Lobot, was haben Sie von ihm verlangt? Das hier ist ein anderes Planetensystem. Ich will keine Tour durch einen Astrographiekatalog.«
    »Ich glaube, Ihr erster Eindruck hat Sie getäuscht«, sagte Lobot. »Das ist dasselbe System.«
    »Den Teufel ist es. Sehen Sie doch. Dieser Planet ist ein Eisball«, sagte Lando. »Er sieht aus wie Hoth.« Er schüttelte den Kopf. »Oh, verflucht – das muss bedeuten, dass der Vagabund es nicht geschafft hat, nach Hause

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