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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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tut.«
    »Falls ihr beide zu irgendeinem Entschluss kommt, sollten Sie Ihre Erkenntnisse unbedingt mit mir teilen«, hatte Lando verärgert darauf geantwortet. »Wenn es uns nicht gehorchen will, dann weiß ich eigentlich nicht, was wir aus diesem ganzen Unfug an Nützlichem herausbekommen. Wenn Sie also schon unbedingt weiter mit ihm kommunizieren wollen, sollten Sie wenigstens auf diesen Punkt hinarbeiten.«
    So wie Lobot ein neues Betätigungsfeld gefunden hatte, war Lando allem Anschein nach sein Ziel verloren gegangen. Sie hatten jetzt Zugang zum ganzen Schiff, aber Lando hatte wenig Interesse daran gezeigt, diesen Zugang auch zu nutzen. Er hatte die beiden Droiden auf Bereitschaft geschaltet und verbrachte die meiste Zeit damit, in Kammer 229 zu schweben. Dass er nur noch sehr wenig Energie für seinen Antriebsmechanismus besaß, war nur ein äußerer Vorwand, um zu verbergen, dass er den Schwung verloren hatte.
    Einmal versuchte Lobot, mit Lando darüber zu sprechen. »Auf unseren gemeinsamen Reisen habe ich nur zweimal erlebt, dass Sie den Spieltisch verlassen haben«, sagte er. »Das eine Mal war, als Sie erkannt hatten, dass an dem Tisch manipuliert wurde, und das andere Mal, als diese Frau, diese Sarra Dolas, hereinkam und sich neben Narka Tobb setzte statt neben Sie. Dass Sie die Karten weglegen, habe ich nur erlebt, wenn Ihnen klar war, dass ein Spiel nicht zu gewinnen war, oder wenn es Ihnen nichts mehr bedeutete, es zu gewinnen. Welches von beiden ist es diesmal?«
    »Nicht das eine und nicht das andere«, sagte Lando. »Ich habe alles getan, worauf ich mich verstehe. Und nichts davon hat unsere Lage auch nur im Geringsten verbessert. Jetzt sagen Sie, dass der Vagabund auf dem Weg nach Hause ist. Ich warte lediglich darauf, dass die letzte Karte auf den Tisch kommt.«
    Aber das unerwartet heftige Zittern des Vagabunden beim Austritt aus dem Hyperraum riss Lando aus seiner Lethargie. »Lobot, wo sind Sie?«, rief er über sein Anzugkomm.
    »Im Zwischenraum achtern«, erwiderte Lobot.
    »Haben Sie gehört, was jetzt gerade beinahe nicht passiert wäre? Selbst wenn ich nächtelang durchgemacht habe, klingt das am Morgen danach bei mir nicht so schlimm, wenn ich versuche, wach zu werden«, sagte Lando.
    »Ja, Lando«, pflichtete Lobot ihm bei. »Das Austrittsbrummen war hier außergewöhnlich laut und langgezogen – ich hatte deutlich den Eindruck, es zuerst von hinten, vom Heck zu hören, und dann den Bruchteil einer Sekunde später vom Bug. Und ich habe gesehen, wie eine Schwingungswelle mit einer Amplitude von wenigstens einem Dezimeter außen am Rumpf entlanglief.«
    »Sie können von Glück reden, dass es überhaupt noch eine äußere Rumpfwand gibt«, sagte Lando. »Ich glaube, ich bin dahintergekommen, weshalb die Sprünge immer unsanfter werden. Kommen Sie nach vorn, nach zwei neunundzwanzig – ich möchte, dass Sie sich hier etwas ansehen. Ich erkläre es Ihnen unterwegs.«
    »Ich komme«, versprach Lobot. »Bitte fahren Sie fort.«
    »Ich weiß nicht, warum ich es nicht schon früher erkannt habe. Die Energiereserven des Schiffes – worin auch immer die bestehen – müssen ziemlich am Ende sein. Entweder ist es schon zu lange ohne Nachtanken unterwegs – so wie Sie und ich und die Droiden – oder bei dem letzten Angriff sind entweder die Reserven oder die Generatoren beschädigt worden.«
    »Der Vagabund hat keine Generatoren.«
    »Was auch immer«, meinte Lando. »Betrachten Sie es eben als bildhafte Formulierung. Das Schiff speichert irgendwie Energie und formt sie um, für seine Waffen, den Antrieb, die Beleuchtung und all die kleinen Dinger in den Kammern.«
    »Einverstanden.«
    »Und wenn die Tanks leer sind oder die Konverter in den roten Bereich gekommen sind, oder wie immer man das nennen soll, dann ist nicht mehr genug Energie da, um herumzukommen. Deshalb hat es sämtliche Portale geöffnet und sie offen gelassen. Deshalb haben seit dem Angriff all die vielen Spielereien nicht mehr funktioniert und deshalb ist auch das Licht ausgegangen. Wir befinden uns augenblicklich in einer Art Energiesparschaltung. Es leidet nicht nur Schmerzen – es ist müde.«
    »Ja. Darüber haben das Schiff und ich geredet.«
    »Dann hätten Sie mich ja vielleicht ins Vertrauen ziehen können«, meinte Lando leicht verärgert. »Lobot, die Transitionen sind jedes Mal holpriger geworden, weil das Schiff ziemlich am Ende ist – zumindest wenn es darum geht, ein genügend großes Hyperraumportal zu

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