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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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erkunden.« Formayi schüttelte den Kopf. »Entmutigend. Niemand weiß. Kein Gefängnis. Sein Name von keinem ausgesprochen, der es wissen würde, nicht auf Coruscant, nicht auf N’zoth.« Er griff in ein Fach und reichte Chewbacca eine weitere Holokarte. »Vielleicht hilft dir das. Gratis – kostet nichts.« Er deutete auf den Betrachter. »Nur zu – ansehen.«
    Es war eine Aufzeichnung der Ansprache Nil Spaars an die Mitglieder der Neuen Republik über Kanal Einundachtzig. Der Zeitstempel lag vierzig Stunden zurück und sie begann: »Ich wende mich an die starken, stolzen Führer der Vasallenwelten…«
    Formayi drückte Chewbacca einen weiteren Gegenstand in die Hand, diesmal eine Datacard. »Alter imperialer Sternzerstörer, Schildcodes, Frequenzen für Sensorstörungen, Abwehrfeuermuster – die alle allgemein bekannt. Keine Nachfrage. Nur historischer Wert«, sagte er. »In meiner Servicegebühr enthalten.« Formayi stand auf und streckte Chewbacca die Hand hin. »Mag Han immer noch, alter Gauner. Schmuggler, hat es zu etwas gebracht. Grüße ihn, wenn du ihn siehst.«
    Chewbacca eilte zum Schiff zurück und spielte den anderen die Aufzeichnung vor. »Mein Ehrenbruder ist Nil Spaars Gefangener«, sagte er und deutete auf die blauschwarzen Aufbauten des großen Sternenschiffs, die hinter dem Vizekönig zu sehen waren. »Wo auch immer dieser Feind ist, ist auch Han.« Dann deutete Chewbacca auf den Planeten dahinter. »Sie sind jetzt dort.«
    Zwanzig Minuten später hob der Millennium Falke, von Esau’s Ridge ab. Sofort nach dem Erreichen des Orbits nahm er Kurs auf den Koornacht-Sternhaufen und sprang in den Hyperraum, setzte seine einsame Reise nach N’zoth fort.

Zwischenspiel III:
Wrack
     
    Von R2 gelenkt war Lobot tief in ein Reich eingedrungen, dessen Struktur ihm immer noch ebenso viele Rätsel aufgab wie sein Zweck.
    Die Gänge im Kern des Vagabunden glichen eher der großen Akkumulatorleitung, in der sie ihre ersten Stunden an Bord des Schiffes verbracht hatten, als dem Netzwerk von Kammern, in denen sie sich die letzten Tage aufgehalten hatten. Aber die Gänge waren wesentlich enger als die Akkumulatorleitung. Ihr Querschnitt war nicht viel größer als eine Armlänge Lobots und häufig wesentlich enger – besonders an den Verbindungsknoten.
    Und Verbindungsknoten gab es viele. Die Gänge waren in einem komplizierten Schema miteinander verbunden, dessen Strukturmuster bis jetzt noch nicht zu erkennen gewesen waren. Vermutlich verband das Geflecht sämtliche Teile des Vagabunden, vergleichbar etwa einem Transport- oder Kommunikationssystem, aber mit Ausnahme von Lobot und den Droiden bewegte sich in oder auf den Gängen nichts. Keine der nahe liegenden biologischen Entsprechungen, die sich sonst aufdrängten – Adern, Luftröhre, Nervenbahnen – schien hier zutreffend.
    Lobot fragte sich, ob der Mangel an Aktivität vielleicht auf den Schaden zurückzuführen war, den der Vagabund erlitten hatte, oder ob das einfach ein Zeichen dafür war, dass er das Wesen des Schiffes immer noch nicht begriffen hatte. Er musste sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass das Schiff zwar das Produkt von Biotechnik, aber keineswegs ein Organismus war. Es war eine biologische Maschine und insoweit immer noch ein fremdes Paradigma.
    In dreihundert Meter Entfernung von Kammer 228 hatte sich der Gang so weit verengt, dass Lobot sich genötigt sah, seinen Kontaktanzug abzulegen, um weiterzukommen.
    »Master Lobot, sind Sie auch ganz sicher, dass Sie das tun wollen?«, fragte 3PO mit besorgter Stimme. »Vertrauen Sie darauf, dass das Risiko gerechtfertigt ist? In Anbetracht unserer augenblicklichen Umstände und der beunruhigenden Häufigkeit, mit der allem Anschein nach Kriegsschiffe dieses Schiff angreifen…«
    »Ich bin sicher«, sagte Lobot. »Je tiefer wir in den Kern eindringen, desto mehr kommt mir dieser Anzug wie ein Hindernis vor, das zwischen mir und dem Schiff steht. Als meine Schultern gleichzeitig beide Seiten des Ganges berührten, hatte ich das Gefühl, dass das Schiff mich aufforderte, den Anzug abzulegen. Ich kann das nicht in akzeptablen Begriffen erklären, aber ich glaube, ich muss das tun, um das zu finden, was ich suche.«
    »Ich verstehe, Sir«, sagte 3PO. »R2, kontrollierst du immer noch den Luftdruck im Gang?«
    »Die Luft ist in Ordnung, 3PO«, sagte Lobot und tätschelte den Kopf des Droiden. »Ich habe keine Probleme. Ich gehe einfach meinem Gefühl nach.«
    »Oh, du liebe Güte«,

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