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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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erinnerte sie sich doch daran, wie wohltuend eine so simple Berührung sein konnte.
    „Sei unbesorgt, Kadence. Ich werde nicht zulassen, dass du verletzt wirst.“
    Endlich gebrauchte er ihren Namen freimütiger, duzte sie inzwischen sogar ganz selbstverständlich. Die anfängliche Distanz, die er zu ihr gehalten hatte, wich immer mehr einer gewissen Vertrautheit, und das tat ihr ebenfalls gut.
    „Nur damit du es weißt, ich lasse auch nicht zu, dass du verletzt wirst.“ Das war nicht einfach nur so dahingesagt, sie meinte es.
    Es entstand eine kurze Pause, dann sagte er: „Danke.“ Er schien etwas verunsichert.
    „Bitte, bitte.“
    Er schluckte, oder wenigstens glaubte sie, ein Geräusch zu hören, das so klang. „Soll ich versuchen, auch die Risse auf dieser Seite zu verschließen?“
    „Nein, nicht nötig.“ Zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen, das war ihr jetzt klar. „Besser, wir konzentrieren uns darauf, so schnell wie möglich den Boden zu erreichen. Die Vernichtung der Hohen Herren ist der einzige Weg, noch ernstere Schäden zu verhindern.“
    Hinter ihnen ertönte auf einmal schallendes, bösartiges Gelächter, und sie erstarrten beide.
    Dämonen.
    „Macht, dass ihr wegkommt!“, drohte Geryon.
    Das Lachen wurde lauter. Kam näher.
    Er seufzte. „Ich kann sie hier nicht abwehren, und das wissen sie“, brummte er frustriert und umfasste Kadences Taille.
    Sie keuchte. Endlich. Er hatte sie angefasst. Es fühlte sich wundervoll an, überwältigend, sein Griff rau und unnachgiebig. Kein Balsam für die Seele, wie sie erwartet hatte. Nein, stattdessen wurde sie von glühender Leidenschaft durchzuckt. Und einem brennenden Verlangen nach mehr.
    „Was hast du vor?“
    „Zeit, unseren Abstieg etwas zu beschleunigen, Kadence“, sagte er, dann ließ er den Felsvorsprung los und riss sie mit sich in die Tiefe.

7. KAPITEL
    I hr Fall schien niemals enden zu wollen. Und die ganze Zeit über blieb Geryons Griff unverändert fest. Eisernen Klammern gleich umschloss er mit den Armen die zitternde Kadence, während ihre Locken ihn umspielten wie flatternde Seidenbänder. Sie schrie nicht, was er eigentlich erwartet hatte. Stattdessen drehte sie sich um und schlang die Beine um seine Hüften – was er absolut nicht erwartet hatte.
    Sein erster Kontakt mit dem Paradies. In diesem Leben und in seinem vorherigen.
    „Ich halte dich“, sagte er beruhigend. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an seinen, weich, wo er hart war, glatt, wo er rau war.
    „Wann ist es vorbei?“ Sie flüsterte, trotzdem hörte er die unterschwellige Panik in ihrer Stimme.
    Sie trudelten nicht, sondern fielen einfach schnurgerade nach unten, aber er wusste, wie beängstigend dieses Gefühl sein konnte. Ganz besonders, fiel ihm wieder ein, für jemanden, der daran gewöhnt war, sich von einem Ort zum anderen zu beamen.
    „Bald.“ Er selbst hatte bisher auch nur ein einziges Mal einen solchen Absturz erlebt. Als Luzifer ihn damals zu sich in seinen Palast rief, um ihn in seine neue Aufgabe einzuführen. Aber er hatte diese schreckliche Erfahrung nie vergessen.
    Wie schon zuvor loderten Flammen überall um sie herum, goldfarbene Blitze in der Finsternis. Anders als zuvor jedoch schossen sie nicht mehr empor wie züngelnde Schlangen und versuchten, ihn zu versengen. Dass sie das nicht taten … fürchteten sie ihn? Oder die Göttin?
    Von allem, das Geryon in ihr gesehen hatte, besaß sie noch mehr als erwartet, wie sich jetzt zeigte. Mehr Mut. Mehr Entschlossenheit. Mit jeder Minute, die sie zusammen verbrachten, wurde sein Verlangen nach ihr stärker. Sie war der Sonnenaufgang in der Ödnis seines Lebens. Das kühlende Eis in der sengenden Hitze.
    Sie ist nichts für dich .
    So abscheulich und hässlich, wie er war, würde sie augenblicklich davonlaufen, so weit sie nur konnte, hätte sie auch nur eine Ahnung davon, welche Fantasien sich in seinem Geist abspielten. Welche Bilder ihm durch den Kopf gingen. Er, wie er sie auf eine Wiese legte, sie auszog, mit der Zunge jeden Millimeter ihres betörenden Körpers erkundete. Sie, atemlos aufstöhnend, während er ihre feuchte, heiße Mitte kostete. Dann der Moment, in dem er sie mit seinem Schaft ausfüllte und sie in Ekstase aufschrie. Sehr viel mehr als der Kuss, den sie ihm gestatten wollte.
    Ein Kuss, gediehen aus … Mitleid? Dankbarkeit?
    Beides war nicht das, was er sich wünschte. Er wollte, dass sie es wollte, seinen Kuss erwiderte, ihn genoss. Doch so oder so, verdammt sei er bis

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