Schwarze Sonne Afrika
schlechten Sache beinahe gestorben wäre. Er nahm sein Gewehr. Das Kind lief fort. Das Kind rannte in den Busch. Der Jäger sprang hinterher. Das Kind rannte weit weg, aber der Jäger legte das Gewehr an, schoß und tötete es. Darauf nahm er sein Jagdmesser heraus und teilte das Kind auf. Von dem Fleisch gab er einen Teil der alten Spinnerin, einen Teil Orisa, einen Teil der ersten und einen Teil der zweiten Frau des toten Vaters.
Man soll sehen, daß die Kinder nicht zu schnell aufwachsen.
Orisas Geschenke
Ein Bursche hatte keinen Vater. Der Bursche hatte keine Mutter. Der Vater hatte eine zweite Frau gehabt, die hatte ein Kind, ein Mädchen. Die Frau und das Mädchen nahmen alles, als der Vater starb. Das Mädchen hatte vieles, der Bursche hatte nichts. Der Bursche hatte nichts zu essen. Er ging zu einem Freunde seines Vaters und lieh sich viertausend Kauri. Er ging mit den viertausend Kauri zu einem Schmied und ließ sich eine Oko (Hacke) machen. Mit der Oko ging er auf den Markt, und dort verkaufte er sie. Er ging zum Schmied zurück und ließ sich eine zweite Oko machen. Er hatte aber genug übrig, um zu essen. Er verkaufte auch die zweite Hacke. So ließ er sich jeden Tag eine Hacke machen, und die verkaufte er dann. Davon lebte er.
Eines Tages saß er mit seiner Hacke auf dem Markt. Es kam eine Orisafrau (eine Priesterin Osallas). Die Priesterin nahm die Oko und sagte: »Ich werde sie dir in fünf Tagen bezahlen.« Der Bursche sagte: »Das geht nicht, dann müßte ich fünf Tage lang hungern. Wenn du die Hacke nicht gleich bezahlen kannst, kann ich sie dir auch nicht verkaufen.« Die Orisafrau sagte: »Ich will die Hacke aber haben, ich nehme sie mit und zahle in fünf Tagen.« Der Junge sagte: »Dann gebe ich dir die Hacke nicht!« Die Orisafrau sagte: »Ich nehme aber die Hacke!« Die Frau ging mit der Hacke fort. Der Bursche lief hinterher. Die Frau wandte sich um und sagte: »Mach, daß du fortkommst! Lauf zurück!« Der Bursche lief ihr immer nach. Die Orisafrau ging mit der Hacke fort. Der Bursche folgte ihr. Die Frau wandte sich um und sagte: »Wir kommen an den Blutfluß. Mach, daß du zurückgehst!« Der Bursche sagte: »Du schreckst mich nicht. Ich gehe auch durch den Blutfluß.« Sie gingen weiter. Sie gingen durch den Blutfluß. Die Frau wandte sich um und sagte: »Wir kommen an den schwarzen Fluß! Mach, daß du zurückgehst!« Der Bursche sagte:»Du schreckst mich nicht. Ich gehe auch durch den schwarzen Fluß.« Sie gingen weiter. Sie gingen durch den schwarzen Fluß. Die Frau wandte sich um und sagte: »Wir kommen an die Himmelsbäume (egigun owa loke orun, das sind die Bäume, die zum Himmel emporragen. Es war schwer, die Vorstellung der Eingeborenen zu erkennen. Einige Leute sagten, man ginge an den Bäumen zum Himmel empor, sie ständen vor dem Eingang zum Himmel)! Mach, daß du zurückgehst!« Der Bursche sagte: »Du schreckst mich nicht. Ich werde auch über die Himmelsbäume hinweggelangen.« Sie gingen weiter. Sie gelangten über die Himmelsbäume hinweg. Die Frau wandte sich um und sagte: »Wir kommen an die Himmelstür! Mach, daß du zurückgehst!« Der Bursche sagte: »Du schreckst mich nicht! Ich gehe auch durch die Himmelstür!« Sie gingen weiter. Sie gingen durch die eiserne Himmelstür. Die Frau wandte sich um und sagte: »Wir kommen nun an das Schlangenwasser!« Der Bursche sagte: »Mach, was du willst, ich gehe nicht fort!« Sie kamen an das Wasser. Die Frau legte die Kleider ab und stieg in das Wasser. Da kamen viele Schlangen aus ihrer Haut heraus. Die Frau stieg drüben an das Land. Die Schlangen krochen in die Haut zurück. Die Frau legte die Kleider an, sie gingen weiter.
Als sie durch das Schlangenwasser gekommen waren, wandte sich die Orisafrau um und sagte: »Nun aber kommen wir zu Orisa selbst.« Der Bursche sagte: »Ich werde Orisa selbst sehen!« Der Bursche ging weiter. Der Bursche kam zu Orisa. Der Bursche bedeckte das Gesicht mit den Händen und warf sich vor Orisa nieder. Orisa (der Gott Osalla) sagte: »Öffne die Hände!« Der Bursche nahm die Hände vom Gesicht. Orisa fragte: »Was willst du?« Der Bursche sagte: »Ich habe keinen Vater. Ich habe keine Mutter. Ich habe nichts zu essen. Ich kaufe jeden Tag beim Schmied eine Hacke. Ich verkaufe die Hacke jeden Tag auf dem Markt. Dann habe ich jeden Tag zu essen. Eine Orisafrau nahm meine Hacke. Sie sagte, sie wolle in fünf Tagen bezahlen.Ich sagte, dann müsse ich fünf Tage hungern. Ich ging hinter der
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