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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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hatte zu ihr gestanden und verteidigt, was ihm gehörte, bis sie schließlich alle – mehr oder weniger widerwillig – willkommen geheißen hatten.
    Vielleicht würde er für Sienna dasselbe tun, wenn er mit Cronus fertig war – sie mit nach Hause nehmen und ein Leben mit ihr anfangen. Anfangs wäre es sicher schwierig. Zwar hatte sie niemanden umgebracht, doch mögen würden die Herren sie trotzdem nicht. Sie hatten gesehen, wie er nach der Folter durch ihre Freunde zugerichtet gewesen war. Hatten miterlebt, wie er unter ihrem Verlust gelitten hatte – und gehört, wie er sich dafür verfluchte, Gefühle für sie zu haben, obwohl er ihr nie etwas bedeutet hatte.
    Bis jetzt. Paris kannte sich aus mit Frauen, und er kannte sich aus mit Sex, und er glaubte, mittlerweile ein ganz ordentliches Gespür für die Gefühle Ersterer während Zweiterem entwickelt zu haben. Außerdem hatte er schon vorher einmal mit Sienna geschlafen. Damals mochte sie ihn ebenfalls begehrt haben, doch das war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt für ihn empfand. Absolut, allumfassend und real .
    Was ihren Meinungsumschwung verursacht hatte, wusste er nicht, doch er war froh darüber. Er liebte es, mit ihr zusammenzu sein. Sie entspannte ihn. Beruhigte ihn auf so vielfältige Weise. Was zur Hölle sollte er also ohne sie tun, während er Cronus jagte?
    Wen würde er flachlegen, wenn ihn die erste Welle der Schwäche traf?
    Oh … verdammt. Bei dem Gedanken, mit jemand anderem zu schlafen, wurde ihm schlecht. Er wollte Sienna, nur Sienna, und wenn sie auseinandergingen – und das mussten sie, denn auf die Jagd nach Cronus konnte er sie wegen der Ambrosia in ihrem Blut nicht mitnehmen, das wäre zu gefährlich für sie –, würde er sich eine andere nehmen müssen .
    Wenn er darüber noch weiter nachdachte, würde er zusammenbrechen.
    Vielleicht spürte sie, wie aufgewühlt er war. Sanft verschränkte sie die Finger mit seinen, hob seine Hand an ihren Mund und küsste den Puls, der an seinem Handgelenk hämmerte. Mit einem Schlag war er wieder in der Realität.
    „… hast du eigentlich mit diesem anderen Kerl gemacht? Diesem ‚Gefallenen‘?“, fragte sie Zacharel soeben. „Hat er, äh, überlebt?“
    „Er lebt, ja“, antwortete der Engel, führte das aber nicht weiter aus.
    „Er wird wieder auf mich losgehen.“ Diese Art Hass und Schuldzuweisung würde nicht verblassen. Doch bis der Gefallene geheilt war, hätten sich seine und Siennas Wege bereits getrennt. Sie wäre in Sicherheit.
    „Ja“, bestätigte Zacharel. „Das wird er.“
    In Siennas süßen Duft mischte sich eine Spur von Furcht. Zärtlich fuhr Paris mit dem Daumen über ihre Knöchel, genoss die Zartheit ihrer Haut ebenso wie ihre Sorge um ihn. „Der kriegt mich schon nicht unter.“
    Plötzlich raste ein Schatten von seiner Linken pfeilschnell auf Sienna zu. Der einzige Farbfleck in diesem zwei Meter langenStrich aus Dunkelheit waren blutige Fangzähne, die aus einem breiten Maul blitzten.
    Augenblicklich trat Paris schützend vor sie, riss seine Hand aus ihrer und packte die Kreatur an der Kehle. Er war überrascht, wie warm und real das Wesen sich anfühlte. Stumm befahl er seinem Kristalldolch, sich zu verwandeln, in was auch immer nötig war, um einen lebenden Schatten zu töten, und stach zu, tief ins Maul der Kreatur. Brennend senkten sich ihre Fangzähne in seinen Arm.
    Dann begann der Dolch, von innen heraus zu strahlen wie die Sonne, pulsierte so hell, dass ihm die Augen tränten. Ein schmerzerfülltes Heulen, ein Gurgeln, und dann explodierte die sich windende Masse in Tausende Nebelfetzen, die der Wind zerstreute.
    „Danke“, brachte Sienna atemlos hervor. Sie war kreidebleich.
    „Für so was bedanken wir uns nicht beieinander, schon vergessen?“ Wenn es um ihren Schutz ging, spielte Lob keine Rolle.
    Da öffneten sich diese köstlich vollen Lippen zu einem strahlenden Lächeln, das er bis in alle Ewigkeit in seinen Fantasien sehen würde. Seine Begierde nach ihr erwachte zu neuem Leben.
    Sie hob die Hand, vielleicht um die Linie seiner nun vor Sehnsucht schmerzenden Lippen mit dem Finger nachzufahren, doch dann sagte Zacharel: „Möge die Gottheit mich vor solchem Unsinn bewahren“, und sie ließ den Arm schnell wieder sinken.
    „Ich glaube nicht, dass du dafür deine Gottheit bemühen musst“, fuhr Paris den Engel an. „Ich bin mir ziemlich sicher, die Frauen erkennen bei dir gleich auf den ersten Blick, dass du die Mühe nicht wert

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