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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Pläne, und von Rechts wegen sollte ich dich dafür bestrafen, dass du die Logik dahinter infrage stellst.“
    Alles, woran sie denken konnte, war Paris’ Tod. Paris, wie er im Sterben lag. Paris, tot. Paris, für immer fort.
    Cronus fügte hinzu: „Und bevor du auf die Idee kommst, meine treulose Frau hätte es richtig gemacht, indem sie mich hinter Schloss und Riegel brachte, bevor du einen Plan ausheckst, sie allein an die Macht zu bringen …“ Seine Stimme wurde harsch. „Sei dir dessen bewusst: Wenn Rhea auf dem Thron sitzt, lenkt die Mörderin deiner Schwester die Geschicke deiner Welt.“
    Mehr Unglauben, Wut, Grauen. Immer schneller drehtesich ihr alles im Kopf. Cronus hatte soeben gesagt … hatte behauptet … „Aber du hast gesagt, sie sei noch am Leben“, krächzte Sienna.
    „Und das war sie auch.“
    War. Nicht „ist“. War . „Und jetzt?“ Wieder ein bloßes Krächzen.
    Genau diesen Moment suchte sich Zorn aus, um wieder einzusteigen. Diesmal fauchte er. Hier ist was faul. Das gefällt mir nicht.
    Seine Stimme brachte sie aus dem Konzept. Natürlich hatte er schon früher zu ihr gesprochen, bei diesen Gelegenheiten hatte er sich jedoch meistens auf Wörter wie bestrafen , töten , Himmel und Hölle beschränkt.
    Lügt er? Wie Zacharel angedeutet hatte. Bitte sag mir, dass er lügt.
    Ich weiß es nicht. Ich weiß gerade gar nichts mehr.
    Ein Wimmern entwich aus ihrer Kehle.
    „Ich habe Nachforschungen angestellt. Skye ist eine Jägerin geworden“, erzählte Cronus. „Vielleicht aus demselben Grund wie du – um das Unrecht ihrer Entführung wiedergutzumachen. Du hättest ihr begegnen können, dich mit ihr unterhalten, ohne es zu wissen, schließlich war sie noch ein Kind, als du sie das letzte Mal gesehen hast. Und genauso wenig hätte sie dich erkannt. Irgendwann ist sie ausgestiegen, aber sie war mit einem Jäger verheiratet. Ihn wollte sie ebenfalls rausholen. Sie … ist mit ihm gestorben.“
    „Nein.“ Das war einfach zu viel, um alles auf einmal zu verarbeiten.
    „Und als Rhea erfuhr, dass du, meine geflügelte Retterin, auf der Suche nach dem Mädchen bist, hat sie …“ Sein Blick huschte zur Seite. „Rhea hat sie umbringen lassen.“
    Wieder fauchte Zorn. Irgendetwas stimmt nicht .
    „Du lügst. Das muss eine Lüge sein.“ Sienna wackelten die Knie, und sie schaffte es kaum, sich aufrecht zu halten. Dasssie Skye so nah hätte sein können, ohne es zu wissen … Dass sie jetzt nie wieder eine Chance dazu hätte … „Beweise es. Beweis, dass … dass sie … fort ist.“ Ein dicker Kloß saß ihr in der Kehle. Ihr brannten die Augen vor ungeweinten Tränen.
    „Wie du willst.“
    Die Luft vor ihr schimmerte, verdichtete sich, und dann sah sie wie durch einen magischen Spiegel ein Schlafzimmer. Am Boden lag ein schwarzhaariges Mädchen, leblos, ihre Kehle aufgeschlitzt. Neben ihr ein Mann, den offenbar das gleiche Schicksal ereilt hatte. Um sie herum breitete sich ein dunkelroter See aus, gerann an den Rändern bereits.
    Sienna kämpfte ihren instinktiven Ekel nieder – wie viele grauenvolle Bilder von denen, die sie liebte, würde sie heute noch ertragen müssen? – und zwang sich, zurückzudenken. Soweit sie sich erinnern konnte, war sie dem Mädchen während ihrer Zeit bei den Jägern nicht begegnet. Doch es gab Hunderte, wenn nicht Tausende Niederlassungen und Zellen, und sie hatte niemals Zugriff auf die Mitglieder-Datenbank gehabt.
    „Das ist sie nicht“, behauptete sie und schüttelte heftig den Kopf. „Meine Skye war blond.“
    „Dieses Mädchen auch. Du weißt, dass das Schwarz nicht ihre natürliche Haarfarbe ist. An ihren Wimpern kann man es erkennen.“
    Sienna zwang sich, genauer hinzusehen. Lange braune Wimpern rahmten trübe braune Augen ein.
    Enna, wenn du erwachsen bist und heiratest, hast du mich dann immer noch lieb? Unschuldig flatternde braune Wimpern, während Skye die Antwort abwartete.
    Ich werde dich immer mehr als alles und jeden auf der Welt lieben.
    „Nein.“ Volle Lippen, weich und rosa und genauso breit wie Siennas. Eine zarte Knochenstruktur, ein störrisches Kinn. „Nein.“ Kummer und wilder Zorn brannten wie Säure in ihrem Magen.
    „Doch. Als ich … sie so gefunden habe, habe ich ihren Geist durchsucht, ihre Erinnerungen. Das ist deine Skye.“
    „Nein!“
    Ihre Schwester … auf dem Boden wie eine zerbrochene Puppe. Ruiniert. Tot. Für immer fort, genau, wie es mit Paris sein würde. Kein kleines Mädchen mehr, sondern eine

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