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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dann aus dem Raum, während er sie immer noch auf den Armen trug.
    „Meine Augen“, wimmerte Anya. „Oh, meine Augen.“
    „Ich glaube, wir haben gerade einen riesigen Fehler begangen“, sagte Lucien ernst.
    Weder Paris noch Sienna blickten zurück.

43. KAPITEL
    I m selben Moment, als er das Dach betrat, spürte Paris das Böse, das sich dort zum Angriff bereit machte. Dank Williams Blut konnten die Schatten nicht ins Schloss oder am Geländer vorbei, wie Sienna gesagt hatte, doch was hier auf ihn wartete, war nicht wirklich ein Schatten.
    Sex verkroch sich in die hinterste Ecke seines Bewusstseins.
    Paris stellte Sienna auf die Füße, zog seine Kristalldolche – nein, nur den einen, den er noch besaß – und schob seine Frau hinter sich. Der Himmel war wie schwarzer Samt, kein einziger Stern zu sehen, nur der blutrote Sichelmond. Die Luft war feucht, an manchen Stellen warm und an anderen eisig kalt.
    Entweder spürte Sienna die Bedrohung ebenso, oder sie wusste, dass sie ihn nicht ablenken durfte. Sie verhielt sich still. Suchend ließ er den Blick über die Aussichtsplattform wandern, bis er einen dunkleren Fleck in der Luft entdeckte, und Scheiße, dann noch einen und noch einen. Sie glitten aufeinander zu, vereinten sich, wuchsen in die Länge … bis ein Mann vor ihm stand, verhüllt vom Nebel, der seine Gestalt umwaberte.
    Sienna keuchte. Ob aus Faszination oder Entsetzen, konnte er nicht einschätzen.
    Ein gut aussehender Kerl, wenn man auf Serienmörder stand. Kalte schwarze Augen, mehr Muskeln als Torin und Schultern, die breit genug waren, die gesamte erste Verteidigungslinie in einem Footballspiel abzuräumen.
    Paris duckte sich, ging in Kampfhaltung, wie eine Kobra, die kurz vor dem Angriff stand. Der Kerl hatte sich den ungünstigsten Moment für sein Auftauchen ausgesucht. Seit er zu Beginn dieser Intervention begriffen hatte, dass seine Freunde immer noch wollten, dass er Sienna fallen ließ, brodelte in ihm die Wut.
    Er verstand ihre Gründe. Wirklich. Und er konnte ihnenkeinen Vorwurf daraus machen. Aber das so offen abzuziehen, nur um ihr wehzutun, ging zu weit.
    Er befahl seinem Dolch, sich in eine Waffe zu verwandeln, die eine solche Kreatur töten konnte, und augenblicklich wurde das Ding zu – einer Taschenlampe? Ernsthaft?
    Der Schattenmann lachte bösartig, ohne einen Funken Freude. „Ich weiß, was du dich fragst. Ich kann das Blut überschreiten, ja. Und wenn ich muss, tue ich das auch. Meine Blutigen Schatten ernähren sich von den Unsterblichen, das ist der Preis für ihren Aufenthalt an diesem Ort. Doch jetzt beherbergt ihr hier den Herrn der Dunkelheit, ihren größten Feind, und verweigert meinen Jungs, was ihnen zusteht. Das ist inakzeptabel.“
    „Deine Blutigen Schatten werden sich nicht von meinen Freunden ernähren.“ Noch immer stand ihm der Krieger vor Augen, der in einem See seines eigenen Bluts lag, die kümmerlichen Reste seiner Eingeweide um ihn herum verstreut. Allein ihn so zu sehen, war schon unerträglich gewesen. Paris wollte sich nicht vorstellen, wie der Kerl sich gefühlt haben musste.
    „Dann muss ein anderes Arrangement getroffen werden, sonst werde ich euch aus meinem Reich vertreiben. Und meine Methoden werden euch nicht gefallen, das versichere ich dir.“
    Manchmal musste man kämpfen, manchmal verhandeln. „Was essen sie sonst noch?“
    „Unsterbliche.“ Knapp, wütend. „Nur Unsterbliche.“
    „Dann haben wir ein Problem.“ Zentimeter um Zentimeter schob er sich rückwärts, drängte Sienna zur Tür.
    Beängstigend schnell jagte der Schattenmann auf sie zu, während dieser dunkle Nebel sich streckte und durch die Luft glitt wie Flügel. Paris schwang die Taschenlampe und legte mit dem Daumen den Schalter um. Weißes Licht schnitt durch die Dunkelheit, doch kurz bevor es seinen Gegner erreichte, fuhr der Mann in der Luft herum und wich aus.
    Wieder standen sie sich gegenüber. Lässig wirbelte Paris die Taschenlampe in der Hand. „Ist das alles, was du draufhast? Na?“ Eine Stichelei, um Sienna Zeit zu verschaffen, sich nach drinnen zu verziehen. Er hoffte, dass sie das verstand, doch er hörte keine Schritte, keine Tür.
    „Wenn ich dir zeigen würde, was ich draufhabe, wäre das das Letzte, was du je siehst.“
    „Beweis es.“
    Und schon stürzten sie sich aufeinander, fochten in einer Choreografie, die direkt aus Star Wars hätte stammen können. Lustig, dass sie den Ablauf beide kannten. Paris benutzte seine Taschenlampe wie ein

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