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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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eingesperrt.
    „Wen …“
    „Mach dir darüber keine Gedanken.“ Sollte sie die Männer kennen, na ja, er war sich nicht sicher, wie sie reagierenwürde. „Weißt du was, warum gehst du nicht lieber in unser Zimmer, statt hierzubleiben? Ich bin gleich bei dir. Okay?“ Er küsste sie und verschwand, bevor sie etwas erwidern konnte.
    Er brauchte nicht lange, um Lucien aufzuspüren. Der Krieger war immer noch im Ballsaal, und sobald er Paris entdeckte, entschuldigte er sich tausendmal, die zweifarbigen Augen voller Reue.
    „Über die Intervention unterhalten wir uns später. Jetzt musst du erst mal was für mich erledigen.“
    Er erklärte, was er brauchte, und augenblicklich verschwand der Krieger, um wenige Minuten später mit einem Jäger in jeder Hand zurückzukehren. Menschen waren leichter zu teleportieren als Unsterbliche.
    Die Männer, beide Ende dreißig, waren schmutzig, schwach und hatten jeglichen Kampfgeist verloren. Paris übernahm sie, und Lucien verschwand, um einen dritten zu holen.
    Vielleicht hätte ihn das belasten sollen, doch diese Männer waren erwischt worden, wie sie versuchten, seine Freunde und ihre Geliebten abzuschlachten. Ohne Zögern hätten sie auch den Menschenfrauen die Kehle durchgeschnitten.
    Sie verdienten, was sie erwartete.
    Als Lucien wieder da war, zerrten sie ihre Gefangenen die Treppen hinauf bis zu dem schmalen Alkoven – aus dem Sienna sich nicht fortbewegt hatte, wie Paris leise fluchend feststellte. Doch sie sagte nichts, als sie die Jäger sah, obwohl sie den Mund öffnete, als fiele ihr dazu so einiges ein. Sie sah nur mit großen Augen zu, als Lucien und er auf das Dach traten.
    „Bleib da“, befahl er und schloss die Tür vor ihrer Nase. Er wollte nicht, dass sie mit ansah, was als Nächstes kam.
    Gemeinsam traten Lucien und er an den Rand, wo es keine Brüstung gab, und sahen nach unten. Ganz schön langer Fall bis zum Aufprall auf dem felsigen, blutgetränkten Boden. Wie dem auch sei. Er würde sich nicht schlecht fühlen deswegen. Doch wieder fragte er sich, ob Sienna diese Männerkannte. Ob sie verstehen würde, warum er sie ausgewählt hatte. Ob ihr klar war, dass er die Informationen, die sie ihm gegeben hatte, dazu verwenden würde, weitere Jäger aufzuspüren und als Blutzoll hierherzuverfrachten. Solange es auch nötig sein mochte.
    Werft sie runter , erklang eine körperlose Stimme, die er nun wiedererkannte, mit einem plötzlichen Windstoß.
    Erst dann begannen die Jäger, sich zu wehren. Kurz bevor sie die Männer über die Kante stießen, blickte Paris seinem Freund in die Augen und entdeckte dort die gleiche leichte Übelkeit, die auch er verspürte. Dann war es getan. Augenblicklich stürzten sich Schatten vom Himmel herab, umringten die Männer, fingen sie auf und zerfetzten sie dann. Grausigere Schreie als jene, die er im Inneren des Schattenmannes gehört hatte, erfüllten die Luft. Dann war es wieder still.
    Und damit ist der Handel besiegelt , verkündete ein weiterer Windstoß. Ihr seid in Sicherheit. Fürs Erste.
    Er war sich nicht sicher, ob sie dem Schattenmann vertrauen konnten, doch Sienna hätte jede Lüge entlarvt. Also gut. „Danke“, sagte er zu Lucien.
    „Ist doch selbstverständlich.“ Eine Pause, ein Seufzen. „Hör zu. Es tut mir wirklich leid, was da unten passiert ist, und ich werde mit den anderen reden. Mir hat die ganze Zeit nicht gefallen, wie wir mit dir umgegangen sind, wie wir dich bedrängt haben. Ich werde dafür sorgen, dass deine Frau respektiert wird. Sie ist es, die du willst, also sollst du sie auch haben.“
    Ihm wurde die Kehle eng. „Danke“, wiederholte er.
    Lucien hieb ihm auf die Schulter, ein Zeichen seiner Zuneigung, hinter dem mehr Kraft steckte, als ihm vermutlich klar war, und machte sich auf die Socken. Als er im Schloss verschwunden war, kam Sienna heraus.
    „Hey“, sagte sie mit ausdrucksloser Miene.
    „Hey“, erwiderte er. Nervös wartete er auf ihre Reaktion.
    „Also habt ihr den Blutzoll gezahlt?“
    Stumm nickte er.
    „Gut. Ich habe ihre Sünden gesehen. Diese Männer waren grauenhaft, haben schreckliche Dinge getan. Zorn wollte direkt auf sie losgehen.“
    Das war alles? Das war ihre Reaktion? Sie verhörte ihn nicht, tadelte nicht? Akzeptierte es einfach? „Ich liebe dich“, sagte er. Er konnte die Worte nicht zurückhalten. Die Wahrheit war nicht länger zu verbergen, nicht einmal vor ihm selbst.
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. Wieder einmal waren ihre wunderschönen Augen

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