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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gebunden. Gebunden auf eine Weise, vor der es kein Entkommen gab.
    Wenn jemand sie verletzte, erlitt auch er eine Wunde. Egal, wo er war oder was er gerade tat. Genauso verspürte er Lust, wenn sie Lust empfand. Oh ja, er wusste es immer, wenn sie mit einem anderen Mann ins Bett stieg. Aber na ja, sie bekam es schließlich auch mit, wenn er mit anderen Frauen schlief.
    Vielleicht war das der Grund dafür, dass sie einander so inbrünstig verabscheuten – und dass sie gegnerische Seiten gewählt hatten in dem Krieg, der zwischen den Unsterblichen und ihren menschlichen Feinden tobte. Cronus hatte sich hinterdie Herren der Unterwelt gestellt, Rhea hinter die Jäger.
    „Der Tod ist noch viel zu gut für dich“, fuhr sie ihn an, bevor sie auf der Matratze zusammensank, genau, wie er es vorausgesagt hatte. Schweiß überzog ihren Körper, brachte ihre Haut zum Leuchten.
    Er genoss es, sie so zu sehen. Hilflos, nackt und absolut nicht in der Lage, sich zu schützen oder auch nur zuzudecken. Ihre üppigen Brüste hatten hübsche hellbraune Brustwarzen. Ihr Bauch war weich, ihre Oberschenkel waren sogar noch weicher. Und vor langer Zeit hatte er sie wahrhaftig geliebt. Hätte ihr alles gegeben, alles , um sie glücklich zu machen. Um ehrlich zu sein, er hatte alles gegeben.
    Obwohl er es eigentlich besser wusste, hatte er seinen Thron mit ihr geteilt. Hatte selbst seine göttlichen Fähigkeiten mit ihr geteilt. Er hatte sich so nach ihr verzehrt, dass er nicht weiter existieren wollte, sollte sie einmal nicht mehr an seiner Seite sein, um gleichberechtigt mit ihm zu herrschen.
    Im Lauf der Jahrhunderte veränderte sie sich jedoch langsam. Aus Sinnlichkeit wurde Besitzergreifen, aus Güte wurde Grausamkeit, und ihr Durst nach Macht überstieg bald den seinen. Letzten Endes hatte sie ihn betrogen, hatte versucht, ihn zu stürzen. Sie war der Grund für seine Gefangenschaft im Tartarus. Durch ihre Schuld waren die Titanen den Griechen unterlegen. Wenigstens hatten die, denen sie bei ihrem Aufstand gegen ihn geholfen hatte, sie genauso hintergangen.
    Jetzt würde sie seinem ewigen Zorn nicht mehr entkommen.
    „Es ist mal wieder so weit, mein Hase“, verkündete er.
    Während einer ihrer vielen Auseinandersetzungen im Gefängnis, nachdem er ihren Liebhaber umgebracht hatte und sie seine Geliebte, hatten sie einander geschworen, niemals mehr jenen Schaden zuzufügen, die dem anderen am nächsten standen. Einen solchen Schwur zu brechen, war unmöglich. Deshalb konnte Cronus weder ihren ach so kostbarenGalen noch einen seiner wichtigsten Ratgeber anrühren – obwohl er endlich das Versteck des Bastards gefunden hatte. Und bei ihm war seine neue oberste Befehlshaberin, seit Kurzem Hüterin von Misstrauen , Fox. Dafür konnte Rhea keinem der Herren etwas tun.
    Doch dem Fußvolk konnten sie problemlos Leid zufügen. Wie er bald beweisen würde.
    „Du hast die Wahl, Rhea. Entweder ich schlage dich, oder ich bringe einen von deinen Jägern um.“
    Der Mensch, der neben Cronus kniete, zuckte bei dieser Drohung zusammen und gab wimmernde Laute von sich, brachte jedoch kein Wort über die blutigen Lippen. Es war nur eine Vermutung, aber es könnte daran liegen, dass Cronus ihm die Zunge herausgerissen hatte.
    Cronus wollte, dass Rhea ihre Strafe selbst wählte. Dabei war es ihm gleichgültig, dass er damit im Grunde ebenso sich bestrafte. Solange sie litt, war ihm alles andere egal. „Was darf’s sein?“ Jeden Tag stellte er sie vor die gleiche Wahl, und jeden Tag gab sie die gleiche Antwort.
    „Du glaubst, ein zerbrechlicher, nutzloser Mensch würde für mich eine Rolle spielen?“ Ohne die kleinste Spur von Angst oder Gnade hob sie das Kinn und beobachtete Cronus aus verengten Augen. „Töte ihn.“
    Dem Jäger entwich ein Schluchzen.
    Nein, ihre Antwort hatte sich nicht geändert. Cronus hätte sie trotzdem schlagen sollen, und eines Tages würde er das vielleicht auch tun. Fürs Erste reichte es ihm, ihr zu geben, was sie verlangt hatte. Ihm gefiel die Idee, dass die Erinnerung an ihre Selbstsucht sie noch jahrzehntelang verfolgen würde.
    „So soll es sein.“ Cronus streckte den Arm aus, griff sich das Schwert, das sich aus der Luft materialisiert hatte, und schlug zu. Mit einem dumpfen Plumpsen fiel der Kopf des Jägers zu Boden. Sein Körper ließ nicht lange auf sich warten.
    Kupfergestank erfüllte die Luft.
    An Rheas bedrohlich düsterer Miene hatte sich nichts verändert, kein Funken Reue war zu sehen. „Fühlst

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