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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Freunde sich verliebt, und er war so neidisch gewesen. Doch hier war sie nun, die Frau, die ihn faszinierte wie keine andere. Er hatte gedacht: Ich muss zu ihr … muss dieses Entsetzen auslöschen …
    Sex hatte gedacht: Ich muss sie haben.
    Jetzt zog sich der Dämon in den hintersten Winkel seines Geistes zurück, der Feigling, während Paris sich unter den Gargoyles hervorkämpfte, um hinter ihr herzulaufen. Einen Augenblick später überliefen ihn seine Angreifer erneut, jetzt noch verbissener. Er warf sie ab, erst einen, dann noch einen, dann wieder einen, schleuderte die spröden Steinkörper gegen die Wände. Sekundenschnell erholten sie sich und griffen ihn wieder an. Mehr Klauen, mehr wild zustoßende Hörner.
    Sie verlangsamten sein Vorankommen, doch sie konnten ihn nicht aufhalten. Aber er war schwach und wurde kontinuierlich schwächer, denn er hatte den ganzen Tag noch keinen Sex gehabt. Wenn er so überlegte, wahrscheinlich auchgestern nicht. Er hatte es bereits vergessen. Es spielte keine Rolle. Sienna war hier, und bei ihrem Anblick war er augenblicklich hart geworden.
    Er könnte wieder mit ihr schlafen. Daran gab es keinen Zweifel mehr.
    Er musste es nur bis zu ihr schaffen.
    Als sich in ihm die Dunkelheit erhob und seinen Geist mit Gedanken an Zerstörung und Tod vernebelte, wehrte er sich nicht mehr dagegen. Er ließ zu, dass sie ihn immer weiter auf den Punkt zutrieb, an dem nichts mehr eine Rolle spielte außer den Hindernissen in seinem Weg. Diese Steinfiguren wollten ihn von seiner Frau fernhalten. Sie verdienten es nicht, zu leben.
    Einen Schritt, zwei, drei, schleppte er sich zurück in den Ballsaal, die Wesen in seine Oberschenkel gekrallt, in seine Waden, festgeklammert an seinen Fußknöcheln. Die ganze Zeit über prügelte er auf Köpfe ein, trat und stach nach Körpern. Stein krachte. Splitter rieselten zu Boden.
    „Sienna! Wo …“
    Sie fegte um die Ecke, wenige Meter von ihm entfernt, das dunkle Haar wirr, die braunen Augen wild leuchtend. Augenblicklich spielte sich alles nur noch in Zeitlupe ab, und er nahm Details wahr, die ihm bisher entgangen waren. Ihre Lippen waren voller als sonst, geschwollen, und in ihren Mundwinkeln klebte getrocknetes Blut. Auf ihrer Wange blühte ein Bluterguss, ein schwarzblaues Zeugnis der Schmerzen, die sie hatte ertragen müssen. Einer ihrer nachtschwarzen Flügel stand in einem unnatürlichen Winkel ab, offensichtlich gebrochen.
    Sie war verletzt. Jemand hatte sie verletzt.
    Brüllend warf er zwei weitere Steinmonster ab. Das nächste packte er beim Hals und schlug, schlug, schlug darauf ein, hieb ihm ein Loch in die Wange, aus dem immer mehr Steinsplitter zu Boden fielen. Und immer noch kämpfte die Kreaturgegen Paris an, schlug die Zähne in die Faust, die sie festhielt.
    „Lass dich von ihnen fesseln“, rief Sienna. „Bitte, lass sie einfach machen.“
    Sie wollte ihn gefesselt sehen? Hasste sie ihn so sehr, wie er gefürchtet hatte? Egal. Ihre Bitte fegte er beiseite, seine Entschlossenheit ungebrochen. Muss töten … Knack, krach. Feind muss sterben. Krach, krach, klirr. Hindernisse auslöschen. Knack, klirr. Trümmer flogen in alle Richtungen. Mittlerweile hatten die Wasserspeier ihren Durst nach Befriedigung vergessen, oder was auch immer sie dazu getrieben hatte, sich an seinem Körper zu reiben. Jetzt gingen sie voll zum Angriff über.
    Endlich war Sienna bei ihm, mit ihrem Duft nach Wildblumen und … Ambrosia? Tief atmete er ein. Oh ja. Das süße, süße Parfüm von Ambrosia durchdrang ihn völlig, überschattete alles andere, selbst seinen Drang zu töten. Oh, brauchte er jetzt einen Schuss. Und wie er den brauchte. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, doch gleichzeitig fragte er sich, warum sie nach einer Droge der Unsterblichen riechen sollte. Einer Droge, der er vor Kurzem abgeschworen hatte, als er bei einem Kampf verletzt worden war, den er nüchtern gewonnen hätte. Durch seine Verletzungen hätte er fast ein Treffen mit einer Göttin verpasst, die ihm seine Kristalldolche verkauft hatte, und in jener Sekunde hatte er beschlossen aufzuhören. Glücklicherweise hatte er den schlimmsten Teil des Entzugs schon hinter sich; das konnte er sich nicht noch einmal leisten. Nichts wäre mehr von Bedeutung für ihn außer seinem nächsten Schuss.
    Ich will sie . So nah, wie sie jetzt war, wurde Sex munter, pumpte Kraft in Paris’ Körper und veränderte auch den Fokus seiner Gedanken. Muss sie berühren … Muss sie besitzen

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