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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Worte der singende Akzent der grünen Insel mit. Sienna nannte ihn in Gedanken ebenfalls so.
    Schließlich erreichte sie Winters Zimmer. Selbstsucht. Was sie anging, war Zorn unentschlossen. Er warf weder mit Bildern um sich, noch stieß er wüste Drohungen aus – auch etwas, das Sienna nicht verstand.
    Winter stand gegen den Türrahmen gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Mit korallenen Fingernägeln trommelte sie einen ungeduldigen Rhythmus. Sie sah Cameron so ähnlich, dass sie blutsverwandt sein mussten. Bronzefarbene Haut, bronzefarbenes Haar und lavendelfarbene, silbern umrahmteAugen. Ellenlange Beine; Kurven, die nicht bloß gefährlich, sondern tödlich waren.
    Ihre üppige Weiblichkeit wäre das perfekte Gegenstück zu Paris’ exquisiter Maskulinität.
    Sienna verspannte sich, als allein der Gedanke Wogen der Eifersucht durch ihren Körper sandte und ihr die Brust eng werden ließ. Er gehört mir.
    Nein, das tut er nicht, zwang sie sich zu denken, und würde es auch niemals tun. Sie hatte versucht, zu ihm zu gelangen, doch er hatte sie nicht sehen können. Und wahrscheinlich war es auch besser so. Nach allem, was sie ihm angetan hatte, nach all den Arten, auf die sie ihm Schmerz zugefügt hatte, würde er ihr niemals vertrauen können.
    „Wer zum Teufel ist da draußen?“, grollte Cameron. Er war – wen wunderte es – besessen davon, sie zu enttarnen. Und vielleicht hätte sie nicht so oft hierherkommen sollen, aber sie plante schon seit Längerem, die drei zu befreien. Irgendwie, auf irgendeine Weise. „Ich weiß, dass da draußen jemand ist. Zeig dich. Jetzt.“
    „Wir haben’s mit einem von Cronus’ Spionen zu tun, da bin ich mir sicher.“ Winters Stimme klang wie eine samtige, glutheiße Liebkosung. Fast traf ihr Blick den von Sienna, aber nur fast. „Ich hab ihn vorhin reden hören.“
    „Ich … werde … dich … aufschlitzen“, fauchte Cameron. Nicht Winter war gemeint, sondern Sienna. Er mochte Winter anraunzen, sie anfahren und manchmal sogar anschreien, aber niemals bedrohte er sie. Und wenn irgendjemand einen Weg finden konnte, eine Geister…kreatur – oder was auch immer sie sein mochte – umzubringen: Sienna würde auf Cameron setzen. Denn, wenig überraschend, würde er nicht aufgeben, bis er hatte, was er wollte.
    „Findest du mit deinen Tiraden denn niemals ein Ende?“, fragte Irish, und bei seinem Akzent wurden Siennas Knie ganz weich.
    „Tatsächlich, Irish, du mythologischer Idiot“, feuerte Winter zurück, „findet er das nicht, und er wird dich in Tiraden ertränken, wenn du nicht endlich die Klappe hältst.“
    „Dir hätte schon vor langer Zeit mal jemand den Hintern versohlen sollen, Kleine“, erwiderte Irish.
    „Fass sie an, und du darfst deine Eier verspeisen. Und das ist bloß die Vorspeise. Das Hauptgericht kommt dann noch.“ Cameron.
    Sienna machte ihr Geplänkel nichts aus. Das war gar nichts im Vergleich mit dem, was sie ihr an den Kopf geworfen hatten. Und auch wenn sie es liebten, sich gegenseitig zu piesacken, waren sie wie ein Mann, sobald Cronus auftauchte, verbunden durch ihren gemeinsamen Hass.
    Sie streckte die Hand aus, tastete nach dem unsichtbaren Schild, der sie von Winters Zimmer fernhielt. Kontakt. Sie seufzte, als die Barriere nicht nachgab. Gestern hatte sie die obere Hälfte abgetastet und nach Schwachstellen gesucht. Sie hatte keine gefunden. Heute war die untere Hälfte dran.
    „Sienna!“ Paris’ Stimme hallte von den Wänden wider. „Sienna! Wo zum Teufel bist du?“
    Etwas hob sich in ihrer Brust, und wieder kämpfte sie mit den Tränen. Verdammt sollst du sein, Cronus. Von all seinen Foltern war dies die schlimmste. Mit zitternden Händen tastete sie weiter den Schild ab.
    „Sienna!“
    Heiß schossen ihr die Tränen in die Augen und ergossen sich über ihre Wangen. Nie zuvor waren ihr die Erinnerungen gefolgt. Wenn sie in einen anderen Raum ging, erschien eine neue, ein Horror ausgetauscht gegen den nächsten. Dies war die erste Vision, die sie verfolgte.
    Und … Sie hielt inne und runzelte die Stirn. Das kann keine Erinnerung sein, wurde ihr klar. Darüber war sie vorhin gestolpert. Soweit sie wusste, war Paris nie in diesem Schloss gewesen, und die Gargl hatte sie nirgendwo sonst gesehen.Also hatten sie nie in ihrer Gegenwart mit Paris gekämpft.
    Konnte er … War er …
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus.
    „Sienna!“
    Noch ein Schlag.
    „Wer ist das?“, wollte Winter wissen.
    „Ein weiterer Gefangener?“

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