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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ihr Bauchnabel lag, oder die langen, schlanken Beine. Sollte nicht ihre Sommersprossen zählen und sich dabei bereits den Weg ausmalen, den er mit seiner Zunge nehmen würde (zu Beginn die dunkleren Sprenkel auf ihrem Bauch und sich dann langsamhinunterarbeiten zu den helleren auf ihren Oberschenkeln). Er war ein Bastard. Er war krank, verabscheuungswürdig. Man sollte ihn auspeitschen.
    Wenn sie aufwachte, würde sie das für ihn erledigen, darauf hätte er gewettet.
    Ich hasse mich . „Sie ist doch schon tot“, presste er hervor. An ihrem linken Handgelenk prangte nicht länger das tätowierte Unendlichkeitszeichen, ein Symbol, das die Jäger benutzten. „Warum blutet sie? Sollten ihre Wunden nicht genauso schnell heilen wie unsere?“
    „Ach, jetzt willst du mit mir reden?“, gab der Krieger schnippisch zurück.
    „Beantworte einfach die Frage, bevor ich dir die Zunge herausreiße und an die Wand nagle.“
    „Du hast echt keinen Sinn mehr für Humor, weißt du das eigentlich? Aber meinetwegen. Na gut. Ich spiele mit. Sie ist tot, ja, aber sie ist auch besessen von einem Dämon, der sehr lebendig ist. Sein Herz schlägt für sie. Sein Blut fließt durch ihre Adern. Dir sollte ich nun wirklich nicht erklären müssen, wie ein Dämon funktioniert. Und was zum Teufel riecht hier so gut? Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Ein wahres Fest für meine …“
    „Hör auf zu atmen!“ Paris wollte nicht, dass irgendjemand anders sie einatmete.
    „O-kay. Bist du immer so besitzergreifend?“
    „Lass uns wieder auf ein Thema zurückkommen, bei dem ich dich nicht zerfleischen werde. Sie ist besessen von einem Dämon, ja, aber sie ist ebenfalls der Geist eines toten Menschen. Deshalb …“
    „Deshalb kannst du sie trotzdem noch berühren.“
    Um es mit den Worten des Bastards zu sagen: War er immer so stumpf? „Was ich wissen will, ist: Wird sie wieder gesund?“
    „Klar, ihr Dämon wird heilen.“
    Okay. Alles klar. Gut. Sie würde gesund werden. Vorsichtighob Paris sie in seine Arme – von Neuem stinksauer auf die Steinmonster. Was sie auf ihm hinterlassen hatten … besudelte jetzt seine Frau.
    Sex war verzückt von dem engen Kontakt und schnurrte zustimmend.
    „Ich bringe sie nach oben und suche ein Schlafzimmer.“ Paris würde sie waschen und verbinden. Jedenfalls, wenn sie nicht vorher aufwachte und ihm befahl, sie verdammt noch mal in Ruhe zu lassen. „Du bist nicht eingeladen.“
    Sosehr er sich danach sehnte, sie wach zu sehen, wie sie ihn anblickte, mit ihm redete, hoffte er doch, sie würde das Waschen verschlafen. Er musste sie unbedingt berühren, so richtig berühren. Ja, er war ein unglaublich kranker Bastard. Aber das war nicht der Hauptgrund, redete er sich ein. Er wollte nicht, dass sie Schmerzen litt, während er sie verarztete.
    Für den Bruchteil einer Sekunde beäugte er die Ketten, überlegte, dass es eine gute Idee sein könnte, sie ans Bett zu fesseln, solange er die Gelegenheit hatte. So könnte sie nicht weglaufen, bis sie ein paar Dinge besprochen hatten. Doch er war nicht diesen weiten Weg gekommen, hatte nicht all diese Dinge getan, nur um sie dann selbst zu einer Sklavin zu machen. Sein Ziel war von Anfang an ihre Freiheit gewesen.
    Und Scheiße noch eins – vielleicht würde sie gar nicht weglaufen. Vorhin hatte sie ihn ignoriert, hatte tatenlos zugesehen, als er an ihr vorbeigeschleppt wurde, aber ein paar Minuten später war sie zu seiner Rettung herbeigeeilt. Was auch immer der Grund für den Sinneswandel sein mochte, sie hatte nicht versucht, ihn loszuwerden.
    Selbstvergessen rieb er die Wange an ihrem Haar, genoss das Gefühl der seidigen Strähnen auf seiner Haut, während er sie aus der Zelle trug. Die Wasserspeier hatten sich nicht die Mühe gemacht, die eisernen Gitterstäbe zu schließen, um ihn und William wirklich festzusetzen – zumindest, bis sie das Schloss geknackt hätten.
    „Du bist so ein Weichei“, sagte William, der neben ihm herging. „Ich hoffe, das ist dir klar.“
    „Ach, tatsächlich? Ich bin nicht derjenige, der eine Haarkur mit sich herumträgt.“
    „Das könnte der Grund sein, warum du so splissige Spitzen hast.“
    „Laber mich noch einmal mit deinen Haaren voll, und das nächste Mal, wenn du aufwachst, bist du kahl.“
    „Das ist nun wirklich eine lächerliche Behauptung. Wir wissen beide, dass ich dir die Eingeweide rausgerissen hätte, bevor du mit einer Rasierklinge auch nur in meine Nähe kommst.“ William hob das Kinn.

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