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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Geschenke, hatten die Lakaien behauptet. Als hätte er wirklich sagen können: „Nein danke, ich hätte lieber einen Toaster.“ Als Gegenleistung wollten sie bloß sein Sperma.
    Oh ja, richtig gehört. Seine Wichse.
    Scheinbar besaß sein Dämon eine eifersüchtige Ader und hatte einst getreu seines Namens eine Katastrophe verursacht, die all seine männlichen Lakaien ausgelöscht hatte. Nur Weibchen waren übrig, die nun allesamt verdammt scharf drauf waren, sich mit ihrem liebsten dämonischen Herrscher fortzupflanzen.
    Schon seit Jahrhunderten hatte Kane keinen Sex mehr gehabt; es war einfach zu riskant für seine Partnerinnen. Also ja, sein Körper war scharf und bereit. So knorrig die Dämonenhände auch waren, streicheln und zupacken konnten sie ganz hervorragend. Mental allerdings war er so was von raus …
    „Zurücktreten, Ladys“, befahl er. Klar, er hätte auch nett fragen können, aber wenn er eins gelernt hatte, dann, dass Dämonen nur auf Stärke reagierten. Mit Nettigkeit würde er gar nichts erreichen.
    Und trotzdem hatte er mit Widerstand gerechnet. Stattdessen erklang von allen Seiten enttäuschtes Stöhnen, und sie hörten auf, ihn zu berühren. Widerwillig gehorchten sie, schoben sich ein wenig zurück. Doch sie blieben in seiner Nähe, auf Knien ausgestreckt, die Arme weiterhin in seine Richtung gereckt. Offensichtlich hofften sie, er würde seine Meinung ändern.
    In seinem Kopf tigerte Katastrophe angespannt umher, unglücklich über den Abstand. Die Weibchen gehörten ihm, er hatte ein Recht auf sie, und er wollte sich mit ihnen paaren. Nehmen , befahl er.
    Nein . Kane war nicht der Typ Mann, der seine Kinder zurückließ, selbst halb dämonische, und das würde er in dieser Situation tun müssen.
    Nehmen!
    Ich sagte Nein. Viel lieber wollte er einen Weg hier raus finden. Aber er konnte sagen, was er wollte, sobald er sich erhob, umschwärmten ihn die Lakaien innerhalb von Sekunden und zogen ihm die Hosen auf die Knöchel herunter. Er war sich nicht sicher, ob Katastrophe ihnen beigebracht hatte, so schnell zu reagieren, oder ob er selbst so etwas Besonderes war.
    Bei zwei Dingen war er sich allerdings sicher. Seine Freunde machten sich Sorgen um ihn und suchten nach ihm. Er wollte nicht, dass sie hier herunterkamen und ihr Leben riskierten, obwohl er sich gar nicht mehr in Gefahr befand.
    Dann nimm eben eine. Nur eine.
    Ach, jetzt wollte er also verhandeln, ja? Tja, die Antwort lautete immer noch: Verdammt noch mal, nein! Aber … vielleicht könnte ich so tun, überlegte Kane. Wenn er sich eine aussuchte und sich mit ihr zurückzog, hätte er vielleicht bessere Chancen, sich aus der Höhle davonzustehlen.
    Erneut ließ er den Blick über die knienden, sich windenden Körper wandern. Manche hatten Hörner, die aus ihrer Wirbelsäule hervortraten, manche spitze Flügel. Manche hatten rote Schuppen, manche grüne. Hinter ihnen erstreckte sich die Höhle, getrocknetes Blut überall an den Wänden und lodernde Feuer in jeder Nische, die Schreie der Verdammten in der heißen, schwefeligen Luft. Als er einen kleineren Körper entdeckte, an dem weder Hörner noch Flügel zu sehen waren und dessen Schuppen in einem hellen Jadegrün schimmerten, zeigte er darauf.
    „Du.“ Sollte er dieses eine Mal in seinem ewigen Leben Glück haben, wäre sie die Schwachstelle.
    Überraschtes Keuchen. Eifersüchtiges Zischen.
    „Ich will dich“, bekräftigte er.
    Seine Auserwählte erhob sich. Ihre Beine waren verdreht, zeigten in die falsche Richtung. Statt Füßen hatte sie Hufe, und als sie lächelte, erblickte er ein Maul voller blutverschmierter Fangzähne. Verzweifelt warf sich Katastrophe von innen gegen seinen Schädel, wollte unbedingt nach draußen,wollte sie berühren, in sie hineinstoßen.
    Meine. Sie ist meine!
    Und wie genau würde der Bastard reagieren, wenn Kane sie – natürlich rein hypothetisch – nagelte? Ihn ermorden, wie er damals seine Untertanen ermordet hatte? Wahrscheinlich. Denn wenn er es schaffte, Kanes Leben zu beenden, könnte er hierbleiben. An einem Ort, aus dem er sich einst mit Klauen und Zähnen freigekämpft hatte und der ihm jetzt fehlte. Sicher, wenn das geschah, würde Katastrophe durch den Verlust seines Wirts den Verstand verlieren. Aber er könnte ficken, wen auch immer er wollte, ganz ohne Konkurrenz.
    Wenn das mal keine verzwickte Situation war.
    Humpelnd kam das Dämonenmädchen auf den Thron zu, und dem lüsternen Glitzern in ihren Augen nach zu urteilen würde

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