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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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„Übrigens: Nur ein echter Mann kann seine feminine Seite akzeptieren.“
    „Ich weiß nicht, wer dir diesen Müll erzählt hat, aber ich kann dir versprechen, dass derjenige dich gerade auslacht.“
    „Überraschung! Es war deine Mutter – nachdem ich’s ihr besorgt hatte.“
    Ein Deine-Mutter-Witz. Wie originell.
    Die steinernen Wächter hatten den Ballsaal bereits verlassen. Beim ersten Mal hatte Paris die Einrichtung nicht wirklich wahrgenommen; er war ein bisschen zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich den Hintern versohlen zu lassen. Jetzt sah er sich um. Der Raum war dunkel, halb verfallen wie der Rest des Palastes, getrocknetes Blut an den Wänden und wild verstreute Knochen überall.
    Die Stufen hinauf ging es über einen fadenscheinigen Teppich. Auf dem Absatz in der Mitte standen Statuen, eine Menge verdammter Statuen. Männlich, weiblich, alt, jung. Das Einzige, das sie vereinte, war der Ausdruck des Entsetzens, der auf all ihren Gesichtern lag.
    „Ich nehme mal an, du wirst für ein paar Stunden beschäftigt sein, denn schätzungsweise wird es so lange dauern, bis sie wieder zu Bewusstsein kommt und du dein Ding nicht weiter durchziehen kannst.“ Interessiert strich William mitden Fingerspitzen über ein riesiges Paar marmorner Brüste. „Ich meine, aus dem Grund bin ich ausgeladen, nicht wahr?“
    „Du tätest gut daran, die Fresse zu halten, solange du noch einen Kopf hast.“ So ärgerlich er auch über Williams Unterstellung war, durchfuhr ihn doch pulsierendes Verlangen bei der Vorstellung, mit Sienna allein zu sein und sie so mühelos zu berühren, wie William die Statue berührt hatte. Ein Aufflackern der Lust, von dem er sich nicht sicher war, ob er es begrüßen oder im Keim ersticken sollte.
    „Ruf mich, wenn du mich brauchst. Wenn du ihr zum Beispiel nicht gewachsen bist.“
    „Dieser Tag wird niemals kommen.“ Paris bog links ab, als der Krieger nach rechts schwenkte. „Damit das klar ist: Wenn du an meiner Tür klopfst, liegst du besser im Sterben. Denn wenn nicht, werde ich dafür sorgen.“ Wahllos betrat er den ersten Raum, an dem er vorbeikam. Seine Glückssträhne riss nicht ab, es war ein möbliertes Schlafzimmer. Nur die dicke Staubschicht und die Planen, mit denen alles abgehängt war, würde er entfernen müssen.
    Vielleicht sollte er die Planen aber auch an Ort und Stelle lassen. Denn wenn Sienna aufwachte, würde sich das Zimmer möglicherweise in einen Kriegsschauplatz verwandeln.

12. KAPITEL
    K ane, Hüter der Katastrophe, konnte sein Glück kaum fassen. Normalerweise nahm sein Leben den Expresszug zur Hölle, ob er ein Ticket dafür hatte oder nicht – mit Felsen, die ihm auf den Kopf krachten, durchbrennenden Glühbirnen und Löchern, die sich unter seinen Füßen auftaten. Solche Dinge konnten einen wirklich versauen, deshalb hatte er sich über die Jahre eine Philosophie zurechtgelegt, die ihm das Leben gerettet hatte: Scheiße passierte, aber was immer es war, er würde damit klarkommen und weitermachen.
    Jetzt befand er sich wortwörtlich in der Hölle, doch niemand folterte ihn. Niemand verhörte ihn, und es passierten keine Katastrophen. Er wurde angebetet. Von Dämonenlakaien, aber Anbetung war Anbetung, oder etwa nicht? Mit ihren schuppigen Klauenhänden liebkosten sie ihn, die gehörnten Köpfe rieben sie an ihm, und mit dem Rest ihrer Körper … würde er sich nicht befassen.
    Meins , wisperte Katastrophe in seinem Kopf, und Stolz strömte aus dem Geist des Dämons durch Kanes gesamten Körper.
    Oh ja, Kane wusste, dass diese Lakaien allein Katastrophe gehörten. Vor langer Zeit hatte der Hohe Herr in dieser Gegend der Hölle gelebt, hatte hier geherrscht – und dann beschlossen, das alles hinter sich zu lassen und zu fliehen. Und obwohl seitdem Tausende von Jahren vergangen waren, hatte diese Verbindung sie überdauert. Die Lakaien, niedere Dämonen, hatten ihren Anführer in Kane gespürt und ihn vor seinen Angreifern gerettet.
    Im Moment saß Kane auf einem Thron aus frisch … ausgegrabenen Knochen. Okay, okay. Das war die nette Art, zu sagen, dass diese Knochen die der Jäger waren, die Kane zu verletzen versucht hatten, und dass sie ihnen erst vor ein paar Tagen herausgerissen worden waren. Und wenn man bedachte, dass Kanes Kleider aus den sorgsam gegerbten Häuten der Kerle bestanden – in der Hitze hier war das ganz schnellgegangen –, hey, was machte da schon ein Stuhl aus Oberschenkelhalsknochen? Keine große Sache.
    Das alles waren

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