Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
großzügig einzusetzen. Von jetzt an würde sie jeden hier einkleiden und den Wohnsitz designtechnisch runderneuern. Und das alles für keinen Cent – unter ein paar Hunderttausend.
    Tränen stiegen ihr in die Augen, während sie die Hände flatternd über ihr Herz legte. Sie war ja so gutherzig.
    Einmal, vor Hunderten von Jahren, hatte sie etwas getan, das nicht ganz so gutherzig gewesen war und sie in eine Spirale der Scham geschleudert hatte, doch sie konnte sich nicht entsinnen, was das gewesen sein mochte. Das konnte sie nie. Negative Erinnerungen versteckte ihr Dämon an einem geheimen Ort, auf den sie keinen Zugriff hatte. Alles, um ihre Liebesgeschichte mit sich selbst fortsetzen zu können. Als würde sie die jemals aufgeben.
    Aber zurück zum Thema. Eine Stunde da nach hatte Reyes sie an Aerons Engel Olivia weitergereicht. Und fünfzehn Minuten später hatte Olivia ganz reizend fürsorglich vorgeschlagen, sie sollte doch auch Maddox in den Genuss ihrer Gesellschaft kommen lassen. Fünf (für ihn) herrliche Minuten später war er davongestapft und hatte irgendetwas davon gemurmelt, er müsste seine Frau finden und Viola könnte ihn begleiten, wenn es sein müsste. Da waren sie nun also, auf dem Weg zum Schlafzimmer des Paars.
    „Ich bin mir sicher, ich könnte eine Art mechanischen Stuhl zusammenbasteln, in dem deine Frau herumfahren könnte“, erklärte Viola dem Krieger. Sein Oberkörper war nackt, und das blutrote Schmetterlingstattoo, das sich über seine Schulterblätter erstreckte – das Zeichen seines Dämons –, schien sie böse anzustarren. „Ich habe ein Händchen für Technik, wie du dir vermutlich schon gedacht hast, und dein Rücken muss total überlastet sein von ihrem unglaublichen Gewicht.“
    Mit einer Hand unterdrückte Ashlyn ein Lachen, doch Maddox’ Knurren konnte sie mit der anderen nicht ersticken.
    „Sie ist federleicht“, fauchte er. „Ich mag es, sie zu tragen. Ich mag es auch, wenn ich sie für mich allein habe.“
    „Meinetwegen, es ist dein Rücken. In ein paar Jahren brauchst du bestimmt ein Korsett.“ Tatsächlich – sein Tattoo erdolchte sie mit Blicken. Ein verformtes knöchernes Gesichtwar zwischen den Flügeln aufgetaucht, mit langen Fangzähnen in einem winzigen Mund. Die Flügelspitzen schienen sich messerscharf in ihre Richtung zu krümmen.
    Cool, aber nicht annähernd so cool wie ihres. Die Vorderseite ihres Schmetterlings erstreckte sich über ihre Brust, ihren Bauch und ihre Beine. Die Rückseite bedeckte ihre Schultern, ihre Oberschenkel und ihre Waden. Ein Ganzkörpertattoo, das glitzerte wie winzige rosafarbene Diamanten.
    Über Maddox’ Schulter hinweg richtete Ashlyn ihre honigfarbenen Augen auf sie. „Er versucht nicht, dich loszuwerden …“
    „Und wie ich das versuche“, widersprach Maddox.
    „… er ist bloß schlecht gelaunt“, schloss die Menschenfrau.
    Viola legte die Stirn in Falten, während sie versuchte, zu begreifen, wie die arme verwirrte Schwangere auf eine derart absurde Idee kommen konnte. Sie loswerden? Also bitte. Männer, Frauen und Kinder, Sterbliche und Unsterbliche würden sich darum reißen, sie an ihrer Seite zu behalten. „Zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen über mich“, beruhigte sie Ashlyn. Sagten die Menschen das nicht zueinander, um zu zeigen, dass sie nicht beleidigt waren von den dummen Ideen des anderen? „Ich bin mir sicher, er ist einfach überwältigt von meiner Herrlichkeit.“
    Diesmal war es Maddox, der ihr einen bösen Blick zuwarf, bevor er vor einer geschlossenen Tür haltmachte. Doch dann kicherte Ashlyn, und sofort war all seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Sein gesamter Körper wurde weicher, schmolz wie ein Eiswürfel in der Sommersonne.
    Ein schmerzhaftes Ziehen durchfuhr Violas Brust. So weit sie auch zurückdachte, sie konnte sich an niemanden erinnern, der sie jemals so angesehen hätte – als wäre sie die Morgensonne, der Mond in tiefster Nacht und jeder einzelne Stern, der am endlosen Firmament hing. Obwohl sie Tausende, nein, Zillionen von Verehrern hatte!
    „Wo ist dein Hund?“, fragte Ashlyn.
    „Prinzessin Fluffikans erforscht die neue Umgebung ohne jegliche Einflussnahme durch Mami.“
    „Das erklärt die panischen Schreie da unten“, murmelte Maddox.
    Ashlyn gab ihrem Ehemann einen Kuss auf die Lippen und öffnete die Tür. Frische, saubere Luft strömte ihnen entgegen, als Maddox sie hineintrug. Aus reiner Gewohnheit spähte Viola mit einem einzigen Blick in die

Weitere Kostenlose Bücher