Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
andere, die genauso stur waren wie sie. Gerade hatte er einen Befehl und eine Drohung ausgesprochen, und beides hatte sie ignoriert und fröhlich weitergemacht.
„Hat dein Dämon dich je zweimal mit derselben Frau schlafen lassen?“, fragte sie, und in ihren Worten schwangen verlockende Erregung und zugleich Nervosität mit. „Ich hab gehört, du … Ach, egal.“
Viele ihrer Informationen stammten von den Jägern. Er versteifte sich, verabscheute diese Erinnerung an ihre Vergangenheit, doch das hielt ihn nicht davon ab, einzugestehen: „Mit keiner außer dir.“
Köstlich strich ihr warmer Atem über seinen Hals, als sie ihre Wange an seine legte. „Warum ich?“
„Keinen Schimmer. Sex weiß es auch nicht. Ich hab ihn gefragt.“
„Tja, hätte er sich mal lieber jemand anders ausgesucht. Ich hab kleine Brüste“, flüsterte sie, als würde sie sich schämen.
Er umfasste die angesprochenen zarten Bissen. Sie. Waren. Perfekt. Unter seinen großen Händen wurden ihre Brustwarzen fest, drängten sich an seine Handflächen, und er wollte verdammt sein, wenn das nicht das großartigste Gefühl der Welt war. Er neigte den Kopf zur Seite, knabberte an ihrem Ohrläppchen.
„Ich will sie in meinem Mund spüren“, sagte er mit rauer Stimme.
Ein zustimmendes Stöhnen. Jetzt krallte sie die Fingernägel in seine Kopfhaut, fester und fester.
Paris küsste und knabberte sich zu ihren Lippen vor, die geöffnet auf ihn warteten, warm, während die Süße ihres Atems ein- und ausströmte, gewürzt mit dem Aroma der Kokosnuss.Dort verharrte er, nahm sich immer noch nicht, was er wollte. Was sie beide wollten. Wenn er damit anfing, würde es ihm schwerfallen aufzuhören. Sehr schwer. Zu lange hatte er keine Frau mehr gehabt, sein Dämon war zu ausgehungert, aber …
Er wollte Sienna nicht in einem Flur nehmen, vor den Augen anderer. Sicher, so etwas hatte er schon öfter getan, aber es hatte verdammt schnell seinen Reiz verloren. Sie wollte er ganz für sich allein, ihre Schreie nur für seine Ohren bestimmt, jede ihrer Reaktionen auf seine Berührungen eine persönliche Entdeckung. Ihr Geruch, nur für ihn. Ihre Haut, nur für ihn. Für ihn, für ihn, für ihn.
Nimm dir, was dir gehört! Nimm, nimm, nimm!
Na ja, so allein, wie man mit einem Dämon im Kopf eben sein konnte.
„Paris?“, fragte sie, ihr Ton undeutbar.
„Ja.“
„Eine Warnung noch. Ich bin echt schlecht darin.“ Verwirrt hob er die Brauen. „Worin?“
„Küssen.“
Bevor er ihr widersprechen konnte, drückte sie den Mund auf seinen und saugte ihm augenblicklich sämtliche Luft aus der Lunge. Sie war nicht schlecht darin; sie war zögerlich, unsicher und vorsichtig, doch sein Verlangen nach ihr war zu groß, als dass er es ihr besser hätte beibringen wollen. Er übernahm die Führung, konnte sich nicht zurückhalten. Kraftvoll drang er mit der Zunge in ihren Mund, verlangte, dass sie sich seiner Kunstfertigkeit hingab.
Was sie nicht tat. Nachdem ihre Zähne zum dritten Mal aneinandergestoßen waren, biss sie ihn in die Unterlippe, fest, bis Blut kam.
Er zuckte zurück, bevor sie ihn noch verstümmelte. „Verdammt, Weib.“
Sex vollführte eine Art Kickbox-Trick an seiner Schädeldecke. Nicht aus Frust oder um der Gewalttätigkeit zu entkommen,sondern vor Aufregung, weil er der Gewalttätigkeit näher sein wollte. Mehr, mehr! Küss sie weiter!
„Ich mag vielleicht schlecht darin sein, aber ich merke schon, wenn jemand anders es auch ist. Jetzt gib dir mal Mühe“, verlangte Sienna.
Wollte sie ihn verarschen? „Über meine Technik hat sich noch nie jemand beschwert.“
„Weil sie deine Gefühle nicht verletzen wollten“, feuerte sie zurück. „Du und ich sind über das Stadium hinaus, deshalb sehe ich mich in der Lage, dir zu sagen, dass ich von Carl Knickerbocker in der dritten Klasse einen besseren Kuss bekommen habe.“
Und da war es, dieses Temperament, das ihn gleich wieder anheizte und jede letzte Spur von Ärger auslöschte. Er wünschte, er könnte ihr Gesicht sehen. Diese haselnussbraunen Augen würden funkeln, ihre Haut wäre gerötet, die Lippen geschwollen. Sie wäre die Leidenschaft in Person. „Meinst du, du solltest mit dem Finger zeigen? Du bist wesentlich schlechter darin als ich.“
„Irgendwer muss es dir ja beibringen.“ Sie tätschelte ihm die Wange. „Schätze mal, wir müssen es zusammen lernen.“
Mehr, mehr, mehr!
Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. Komisch. Er war belustigt, während sein
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