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Schwarzer Rauch

Schwarzer Rauch

Titel: Schwarzer Rauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Macht von zehn oder mehr von uns nicht aus.« Aurelia klang immer noch verblüfft, aber auch voller Skepsis. Sie sah Darian fest in die Augen.
    Dieser bat sie in Gedanken um ein Sechsaugengespräch. Aurelia wies daraufhin die Elfen an, den Raum zu verlassen.
    »Nun erzähl mir alles. Und ich meine damit wirklich alles«, forderte sie Darian anschließend auf. »Ich kenne deine Vergangenheit, habe jedoch auch eine mögliche Zukunft von dir gesehen und beschlossen, dir die Chance darauf zu lassen - in der Hoffnung, dass du die richtigen Entscheidungen triffst. Also, raus mit der Wahrheit.«
    Und Darian erzählte und erzählte. Von seiner Familie, dem Zirkel, seinem bisherigen Leben. Er lobte meine Magie und meine Kräfte in den höchsten Tönen, schwärmte beinahe davon.
    »Nur durch ihre Magie war es möglich?«, unterbrach Aurelia ihn.
    Darian nickte. »Ich hatte es zuvor schon im Stillen ohne sie versucht. Keine Chance. Mit ihrer Hilfe konnte ich sogar die Dunkelheit über die Kopie legen.«
    »Das war ganz schön mutig von dir, aber auch leichtsinnig. Denkst du nicht, dass dein Vater herausbekommt, wer die Kopie angefertigt hat?«
    »Ich habe unsere Spuren so gut es geht verwischt. Aber er ist sehr mächtig und hat Seher im Zirkel. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er es weiß. Außerdem ist mein Schützer auch schon lange verschwunden, wahrscheinlich um mich meinem Vater zu melden.« Darian blieb so locker, während ich mir mit jedem Satz von ihm noch mehr Sorgen machte. Irgendwann war ich beinahe wütend und schrie ihn an:
    »Was hast du dir dabei gedacht, dich so in Gefahr zu bringen? Denkst du vielleicht, ich wäre froh drüber, wenn dein Vater wer-weiß-was mit dir anstellt?«
    »Beruhige dich, meine Liebe, du verstehst das Ganze falsch«, antwortete Aurelia an seiner Stelle. »Um es genau zu nehmen, hat er es für dich getan. Um dich zu schützen, hat er seine Familie verraten. Er hat dich über sie gestellt und hat somit mit ihr gebrochen. Und einen Hexenzirkel verlässt man nicht lebend. Schon gar nicht als Sohn des Meisters. Wir sind ihm alle zu großem Dank verpflichtet. Er hat unsere Zukunft gerettet und sich für das Gute entschieden. Er hat die richtige Wahl getroffen – auch wenn dieser noch viele weitere Entscheidungen folgen werden.«
    Ich schluckte. Mehrmals. Der Kloß in meinem Hals wollte jedoch nicht verschwinden.
    »Aber was passiert denn jetzt mit dir? Wo willst du hin?« Verzweiflung ließ meine Stimme zittern. Ich hatte mich für ihn entschieden. Trotz seiner Lügen. Trotz der Sache mit den Hexen. Trotz des Verrats wegen des Buches. Ich konnte ihn nicht verlieren. Ich konnte einfach nicht ohne ihn leben! Niemals! Nichts würde ohne ihn mehr Sinn machen. Ich schüttelte mehrmals meinen Kopf, um die Gedanken zu ordnen. »Wie können wir dir helfen?«
    »Ich befürchte, mir kann nur noch ein richtig guter Unsichtbarkeitszauber helfen.« Er machte eine kurze Pause. »Der Zirkel meines Vaters hat sicher schon damit geprahlt, dass sie bald im Besitz des Buches sein würden. Sobald sie merken, dass es eine Fälschung ist, werden sie alles daran setzen, den Schuldigen zu finden und das richtige Grimoire in Besitz zu nehmen.«
    Trotz der miesesten Nachrichten, die ich jemals gehört hatte, blieb Darians Stimme fest und er zeigte keinerlei Emotionen. Ich streckte meine Fühler aus und tastete in seinen Gedanken.
    Die Stärke kam aus der richtigen Wahl, die er getroffen hatte. Er war sich seiner so sicher, dass ihn momentan nichts erschüttern könnte. Aber es gab auch noch einen anderen Grund. Ich lächelte in mich hinein. Er liebte mich. Echte, wahre Liebe war doch stärker als alles andere, oder? Wurde einem das nicht immer erzählt?
    »Wärst du bereit, dich uns anzuschließen und im Falle des Falles an unserer Seite zu kämpfen? Gegen deine Familie? Du weißt Dinge über die dunkle Seite, die keiner von uns auch nur erahnen kann. Ich habe in meinem Leben bislang nur wenige getroffen, die überhaupt Kontakt hatten. Du bist ein Lunaer und Sohn eines Hexenmeisters.
    Die Chance, die ich darin sehe, ist enorm groß - und vermutlich unsere einzige. Nur durch einen schnellen Schlag gegen diesen Zirkel können wir dich beschützen.« Aurelia musste tief Luft holen, sie hatte so schnell und ohne Pause geredet. »Und noch etwas: Mach dir über die Frage keine Gedanken. Du bist es. Ganz sicher.«
    Ich fragte mich, was sie damit meinte, dachte aber, es wäre besser, vielleicht unwichtigere

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