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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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aufzunehmen?“, fragte sie dann.
    „Das hatte ich eigentlich vor! Woher wissen Sie von dem Streichholzbriefchen?“, fragte David überrascht. „Meiner Meinung nach gehören der Tote und die beiden Araber, die mich beschattet haben, zusammen. Ich mache mich auf den Weg in das Kaffeehaus, aus dem es stammt.“
    „Dachte ich mir schon, Stein. Sie haben das Streichholzbriefchen zehn Sekunden länger betrachtet als nötig. Da braucht man nur zu kombinieren. Ihre Gedanken sind eben wie ein offenes Buch, so klar vorauszusehen.“
    „Dann können Sie mir auch ...“ Weiter kam er nicht, denn Robyn unterbrach ihn sofort:
    „Die Wegbeschreibung ist bereits auf Ihrem Smartphone, Stein. Ach übrigens, der Satellitenslot schließt sich in ungefähr dreißig Minuten. Ab dann kann ich Ihnen nur noch eingeschränkt behilflich sein.“
    Dann klinkte sich Robyn aus und stattdessen erschien die Wegbeschreibung auf dem Display. Das „Café de Berbès“ war am anderen Ende der Stadt und David durfte keine Zeit vergeuden, wenn er die Spur nicht verlieren wollte. Er lief durch die Straßen, fühlte sich aber nicht sonderlich fit, denn die Verletzung an seinem Arm pochte und schmerzte.
    Bald wurden die Straßen wieder belebter und staunende Touristen verstopften überall die Straßen. Auf dem Djemaa el Fna, dem zentralen Platz, pulsierte nach wie vor das Leben und der Lärm war unbeschreiblich.
    David versuchte dem Menschengewühl so gut wie möglich auszuweichen, kam dann in ein typisch marokkanisches Viertel, wo Autos, Mopeds und Karren die Straßen verstopften, wo aus jedem zweiten Laden Cheb Khaled und Hindi Zahra auf die Straße dröhnten, die absoluten Popstars im Maghreb. Es war ein Viertel, in dem fast nur noch die einheimischen Männer unterwegs waren, die rauchend und eingehängt zu zweit oder zu dritt über die Gehsteige flanierten. An einer Hausmauer blinkte eine Neontafel in allen Farben „Café de Berbès“. David hatte sein Ziel erreicht und wollte gerade sein Smartphone deaktivieren, da piepste plötzlich die Securitytaste und Robyn erschien wieder auf dem Display.
    „Stein, ich habe soeben ein Signal empfangen, das beunruhigend ist.“
    „Robyn, ich bin verletzt und beobachte gerade das Kaffeehaus, doch die beiden Araber, die mich beschattet haben, sind noch nicht erschienen. Ich muss mir jetzt einen frischen Verband besorgen und versuche es morgen erneut“, sagte David.
    „Ist die Verletzung etwas Ernstes?“
    „Nein, nur ein Kratzer!“, relativierte David und wechselte schnell das Thema. „Was ist das für ein Signal, von dem Sie gesprochen haben?“
    „Stein, wir haben ein Handy von Leyla Khan geortet! In Marrakesch! Das heißt, Sie könnten mit Ihrer Vermutung recht haben, dass es sich bei dem Gewehr um eine Mannlicher handelt.“ Während Robyn noch redete, hatte David auch schon das dazugehörige Bild auf seinem Smartphone. Leyla Khan war eine hübsche junge Frau mit schwarzen Haaren, einem stechenden Blick und einer auffälligen Hakennase. David kannte dieses Foto bereits. Er war Leyla Khan bei einer Operation in Saint-Tropez nur knapp entkommen, denn sie arbeitete für eine libanesische Organisation als Profikillerin. Wenn sie also jetzt in Marrakesch war, dann konnte das nur eines bedeuten: dass sie einen neuen Auftrag hatte und in der Stadt war, um jemanden zu töten.

11. Marrakesch – Souk des Babouches
    Tag 2, abends

    In dem Augenblick, als Ruth Mayer die Nummer von Abdullah auf dem anderen Handy wählte, wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Hastig trennte sie die Verbindung, zog die SIM-Karte aus dem Gerät und rannte durch die Hotellobby nach draußen, wo sie einem Taxi winkte, um sich in die Medina bringen zu lassen. Während der Fahrer versuchte, sich einen Weg durch die verstopften Straßen zu bahnen, dachte Ruth angestrengt nach. Sie hatte keine Zeit mehr gehabt, Abdullah von dem Desaster zu berichten, das sie angerichtet hatte. Aber das war Kismet. Ruth lehnte sich zurück, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Taxifahrer hatte Fotos des „Grand Orchestre du Comptoir de Marrakech“ auf seiner Windschutzscheibe kleben und Ruth wunderte sich, dass er überhaupt noch nach draußen sehen konnte.
    Als sie in der Nähe des Gerberviertels angelangt war, stieg sie aus und ging den restlichen Weg zu Fuß. Im Souvenirladen war Abdullah in hellster Aufregung.
    „Du hast soeben einen Mann des Schwarzen Skorpions erschossen!“
    „Woher weißt du das?“, fragte Ruth

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