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Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzes Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Wilde , Roger Smith
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reichte die Säge einem seiner Handlanger, einem tätowierten Gewichtheber mit Glatze und Ziegenbart, der fast so groß wie der Sheriff war.
    »Der Cowboy ist als Erster dran.«
    Der Glatzkopf nahm die Säge und bezog hinter Drum Position. Zwei weitere gedrungene, dunkelhäutige Männer stellten sich zu beiden Seiten von ihm auf. Die anderen Männer, schlaksige Rednecks, hielten Gene in Schach.
    Drum versuchte aufzustehen. Was fast komisch wirkte, als ihn die beiden Dunkelhäutigen (die nur aus Sehnen und kompakten Muskeln zu bestehen schienen) in den Sitz zurückdrückten. Drum schaffte es, die Stuhlbeine einen Augenblick vom Boden zu heben, dann vergrub der Glatzkopf eine Faust im Bauch des Riesen. Der Stuhl knallte auf den Boden zurück. In einem gewaltigen Windstoß wich die Luft aus Drums Lunge.
    Der Sheriff klappte zusammen. Der Muskelmann schlug ihm den Stetson vom Kopf, der verkehrt herum wie der Hut eines Bettlers auf dem Boden zum Liegen kam.
    Der Glatzkopf setzte die Säge an Drums Schädelbasis an, winkelte den Ellbogen ab und sägte drauflos. Die Metallzähne wirbelten einen Konfettiregen aus Fleisch auf. Blut floss vom Hals des Sheriffs, ein hohes Kreischen drang aus seiner Kehle.
    Wieder versuchte Drum, sich aufzurichten, wobei er die Säge beiseiteschlug. Wieder fingen ihn die dunkelhäutigen Männer ein wie einen ausgebüxten Luftballon. Der Glatzkopf trat einen Schritt zurück und vollführte einen Roundhouse-Kick. Sein Stiefel krachte gegen Drums Kinn, woraufhin dieser mit offenem Mund und ziemlich benommen dasaß.
    »Vorsicht. Er soll bei Bewusstsein bleiben«, sagte der Mann im Anzug. Der Gewichtheber, der zu einem weiteren Tritt ansetzte, hielt inne.
    Die beiden Männer, die Gene bewachten, traten etwas zur Seite, um besser sehen zu können. Der Hüne drückte das Sägeblatt erneut gegen Drums Hals.
    Einer der Rednecks hielt eine Uzi in der Hand. Es war derjenige, den sie in der Bar in der Stadt getroffen hatten und der zu ihnen ins Town Car gestiegen war und sie – mit einem Mercedes-SUV im Schlepptau – in die Vorstadt gelotst hatte. Der Mann hatte Ähnlichkeit mit einem Schauspieler, den er von den DVDs kannte, die Skye ausgeliehen hatte, bevor die Blockbuster-Filiale wie so viele Geschäfte in seinem Heimatort pleitegegangen war. Gene hatte sich beim Fahren immer wieder nach ihm umgesehen – der blonde Typ hatte die sonnendurchflutete Stadt angestarrt und Drums Bemühungen, Konversation zu machen, konsequent ignoriert. Doch der Name des Schauspielers fiel ihm nicht ein.
    Jetzt, als er in die Mündung einer Maschinenpistole starrte, wusste er es plötzlich: Owen Wilson. Mit einem Mal hatte er nicht mehr die Waffe, sondern Timmy und Skye auf dem Sofa vor Augen, die über die dummen Komödien kicherten, die er einfach nicht lustig finden konnte. Dann sah er Skye vor sich, die Timmy vom Gehweg hob und ihn anstarrte. In ihren Augen lag etwas, das er nicht genau benennen konnte. Bevor er sich es anders überlegen konnte, sprang Gene aus dem Stuhl, versetzte dem Mann mit der Maschinenpistole einen Schlag, sodass der Lauf nach oben gerissen wurde und eine Linie von Kugeln, ohne Schaden anzurichten, die Wand und die Decke durchschlug.
    Gene riss Owen Wilson die Waffe aus den Händen und feuerte aus nächster Nähe eine kurze Salve in seinen Körper. Ein Schauer aus blondem Haar, Gehirnmasse und Knochen klatschte auf die Kopie eines Charles-Russell-Gemäldes an der gegenüberliegenden Wand, das einen Viehabtrieb zeigte. Eine Kugel zischte an Genes Gesicht vorbei. Er wirbelte herum und schoss dem anderen Mann in die Brust.
    Die beiden Dunkelhäutigen hatten ihre Waffen noch in ihren Holstern und stellten leichte Ziele dar. Gene leerte die Uzi in sie. Der Glatzkopf holte mit der Säge aus. Drum versetzte ihm einen so festen Schlag gegen das Brustbein, dass sein Herz stehen blieb.
    Der Mann hinter dem Schreibtisch hatte sich Drums Waffe geschnappt, feuerte und traf diesen in der Schulter. Der blutende, schwitzende Drum, in dessen Schritt sich ein Pissefleck gebildet hatte, warf den Schreibtisch um und klemmte den Mann dahinter ein. Genes Glock rutschte die Tischplatte herunter und fiel auf den Boden.
    Drum hob die Waffe auf und richtete sie auf den wehrlosen, zwischen Tisch und Wand gefangenen Mann, der ihn schweigend anstarrte. Er starb mit zwei Kugeln im Kopf.
    Stille und der Gestank von Schießpulver.
    Drum ging in die Knie. Blut quoll aus seinem Hals und der Schusswunde in seiner Schulter.
    Gene

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